Gespräche mit Ego

D: Hallo Ego!

E: Hallo Dominik!

D: Was machst du mit mir andauernd?

E: Was soll ich schon machen? Ich mache andauernd Unordnung.

D: Warum führst du mich oft an der Nase herum?

E: Ich will dich weiter bringen. Dein Geist braucht diese Methode, um
zu wachsen. Du bist offenbar selbst nicht fähig, das so umzusetzen, wie man es von dir verlangt.

D: Warum behedelst du mich oft unehrlich?

E: Ich spiegel dir konsequenter weise deine Gedanken damit du sie erkennst.

D: Wieso bist du oft so ruppig im Verhalten?

E: Weil ich dich irgendwie auf deine Schwächen hinweisen muss.
Dass du erkennst, wo du noch an dir arbeiten musst.

D: Aber wohin führt das, wenn du mir dauernd nur meine Schwächen zeigst?

E: Dein Ich will wachsen. Das geht aber uur, wenn du es normal machst.
Nicht selbstverliebt und negativ. Das muss dir bewusst sein.

D: Aber warum spielst du so mit meinen Ängsten. Ich mag das nicht.

E: Deine Ängste sind der wahre Antrieb. Anders würde ich dich gar nicht
mehr wirklich bewegen und ansprechen können.

D: Aber geht das das nicht auch auf eine andere Art und Weise?

E: Welche wünscht du dir denn? Wie stellst du dir das vor?

D: Ich wünsche mir mehr Umsicht und mehr Nachsicht.
Damit ich mein Leben besser organisieren kann und delegieren.
Denn du bist oft so überraschend und überrumpelnd damit komme
ich seelischerweise kaum klar. Du bist so übertrieben am Drücker,
dass es mir immer Sorgen auf die Stirn schreibt..

E: Okay, das kann ich beeinflussen positiv. Du musst mir nur sagen,
wann ich das tnu muss.

D: Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, orientiierungslos zu sein.
Dann brauche ich wirkliche Unterstützung durch den Ego-Anleiter....

E: Okay dann verbleiben wir so

D: Danke Ego.

E : Bitte Dominik.
 
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Dominik und sein Ego. Ein Streitgespräch.

D: Hallo Ego!

E: Hallo Dominik!

D: Du nervst mich tierisch und gehst mir auf den Senkel.
Mit deiner Negativisierung der Gedanken in mir drin.

E: Warum denn ich mach doch gar nix.

D: Oh Doch! Du schickst mir dauernd negative, dumme, blasse kranke und wahnsinnige Gedanken.

E: Hahahaha du bist witzig. Machst du Witze?

D: Nein das ist nicht lustig . Ich mein Das Ernst.

E: Och komm ich bitte dich. Lass mal stecken. Oder soll ich deine Geistigkeit noch weiter einschränken?

D: Nein, das tust du schon genug. Ich will meine Geistigkeit erweitern.

E: Hahahhahaha. Das ist aberlustig. Die Geistigkeit erweitern. Der war gut. Das ist nicht machbar.

D: Doch das ist es. Wenn du mir nicht dauernd selbst im Weg rum laufen würdest und mich so blockieren würdest.

E: Alter Junge, jetzt hör doch mal auf so asozial zu denken. Du bist nicht deine Gedanken!

D: Ja, das versuche ich die ganze Zeit aber du stellst dich in den Weg und machst das extra!

E: Hahahahhaah. Deine Art von Humor verstehen die Menschen nicht. Das ist alles.

D: Komm hör mir auf. Ich mag meinen Humor.

E: Jajajajajjaja, das ist das Problem. Der Haken sozusagen. Die Menschen kommen mit deiner Art von Humor schwer zurecht. Das können wir aber bearbeiten.

D: Warum lässt du mich nicht eigene Erfahrungen mit positiven Lachzeiten machen??

E: Dein Leben grenzt manchmal an Wahnsinn. Deswegen darf es nicht zugelssen werden, weil dein Ich sich sonst zu seit breit machen würde.

D: Aber warum?

E: Die Menschen ordnen sich Normen unter. Und wenn du nicht normell unterwegs bist, dann bist du für das Leben falsch.

D: Wie kann ich das bearbeiten?

E: Die Normen annehmen und verkörpern.

D: Aber was sind denn die Normen?

E: Die Voraussetzungen für ein positives Leben.

D: Aha! Danke. Wie kann ich die umsetzen in meinem Leben trotz meines Aussehens?

E: Das erzähl ich dir nächstes mal!
 
Versuch etwas zu klären.
Bild wie ich es beobachte, wie es meist ist:

ego0.png

Bild der besten Möglichkeit nach viel Bewusstseinsarbeit:

ego.png

Was es für mich heisst ist:
Ich erarbeite mir eine Landkarte von meinem Ego.
Möglichst oft mit Wohlwollen, aber ich finde mein Ego nicht immer toll.

Ich erarbeite mir weitere Bereiche, wie den meines seelischen Wollens.
Meine bisherige Erfahrung ist, dass mein Ego durchaus meinen seelischen Willen
erspürt hatte, aber die Umsetzung oft fragwürdig ist, reines Ego eben.

Das Ego ist zugleich DAS Werkzeug der Seele hier etwas umzusetzen.
Dieses Paradox gilt es zu meistern. In meinem Fall am liebsten mit
(schwarzem) Humor.

Auf ein Weiteres ...
 
E.: Richtig was los hier.

B.: Ja, auf der einen Seite habe ich
es mir so gewünscht, die andere
Seite ist ...

E.: Niemand ist so gut wie ich.

B.: Ja, genau so wollte ich es nicht
ausdrücken. Klar, es treffen sich
verhinderte Könige und Kaiserinnen.

E.: Und dürfen ja auch mal auf die
Tränendrüse drücken, oder?

B.: Ja, ich weiss nur nicht ob ich
vor Glück oder Schmerz heulen soll, kann.

E.: Ich kann den Schmerz noch ein wenig
steigern ...

B.: Ich weiss ...

E.: Für Glück hast Du mir ja die Kompetenz
abgesprochen ...

B.: zu recht ...

E.: Naja ...

B.: Findest Du, das Leben, das Du massgeblich
gestaltet hast glücklich?

E.: Äääähm, nein, nicht ganz ...

B.: Ahja, aber hier begriffsstutzig spielen ...

E.: Aber jetzt wird es doch besser ...

B.: Durch den Höllenritt, den eine gute,
unsere beste Freundin mit uns hingelegt hat ...
jeden Tag Ego-Schule, jeden Tag Bewusstseins-Schule,
jeden lieben Tag ...

E.: Das war wirklich lästig ...

B.: Und der einzige Weg aus der Ego-Falle heraus ...

E.: Ich bin doch kein Fallensteller ...

B.: Du bist ohne Training die Falle selbst ...

E.: Pffffffffff.

B.: Willst Du das, was alle haben?

E.: Gott bewahre, NEIN!
Ich will immer etwas ganz besonderes,
entweder haben oder sein ...

B.: Das Besondere ist, wenn Du Deinen Job machst.
Das ist so besonders, weil es da draussen kaum ein
Ego gibt, das seinen Job macht.
Du bist wunderbar, wenn Du Deinen Job machst.
Du bist die Hölle, wenn Du Deinen Job nicht machst
und stattdessen woanders meinst etwas tun zu müssen ...

E.: Immer diese Belehrungen.

B.: Für das grösste Haus im Ort bist Du zu faul.
Das dickste Auto ist Dir zu teuer und zu laut und passt
in keinen Parkplatz. Jeden Tag ein Kilo Eis oder
Schokolade oder Chips und wir sind in einem halben
Jahr tot. Was willst Du?

E.: Glücklichsein!

B.: Und wie kannst Du das?

E.: Ein Ballett hübscher Sklavinnen und Sklaven tanzt
auf der Bühne meines Palastes, sie ergehen sich in
Schönheit. Sie lobpreisen mich, meine Nase, mein Haar ...

B.: Deine Nase und Dein Haar sind Geschenke von
Mutter Erde und Gott, nichts wofür Du Lobpreisungen
einheimsen könntest!

E.: Spielverderber!
Sie rezitieren meine Gedichte und Texte, gefühlvoll
und echt ... den schönsten Sklaven wähle ich für ein
Schäferstündchen ...

B.: Irgendwie hast Du Dich in der Zeit vertan, oder?

E.: Man darf doch ein wenig träumen?

B.: Wenn Dich die Träume aber nichts anderes als
unglücklich machen, wozu dann? Wie irreal willst Du
sein?

E.: Ich hätte es gerne so, dann werd ich halt Pop-Star.
Groupies sind so gut wie Sklaven.

B.: Wie sieht es denn eigentlich aus, diesen Menschen
die Du Sklaven und Groupies nennst, das gleiche
zuzugestehen wie Dir? Wer soll sich noch so veräusserlichen
wenn alle in ihrem Palast sitzen und warten, dass sie
gelobpreist werden?

E.: Für Alle taugt das nicht. Es gibt Untermenschen,
die zum Dienen geboren sind.

B.: Ziemlich dämonische Ideologie, oder?

E.: Aber die Wahrheit.

B.: Deine Illusion, die Du mit Millionen damönisierter Egos
teilst.

E.: Die Wahrheit.

B.: Die Lüge.

E.: Die Wahrheit.

B.: Eine der grössten Lügen, die nur dazu dient Zwietracht
unter den Menschen zu säen und Du Dubbel hast die Samen
angepflanzt und erntest nun die Früchte: Zwietracht.

E.: Wenn alle tun, was ich will, gibt es keine Zwietracht.

B.: Doch: weil Du auf Dauer keine anderen Egos zwingen kannst.
Irgendwann begehrt ein unterdrücktes Ego auf und wenn es ein
Messer oder eine Pistole findet killt es Dich. Das ist zwar keine
Lösung, kommt Egos aber logisch vor.

E.: Ich sehe kein Land ...

B.: Du sitzt immernoch im Trockendock.

E.: Ach deswegen ...

B.: Und nun?

E.: Muss ich jetzt wieder Geschirr abspülen?
Ordnung machen? Mich entspannen?

B.: Wär nicht schlecht.

 
B.: Etwas, was mich an Dir Ego so gottesallmächtig
stört, ist dass Du bis weit über die Selbstaufgabe
Dich anzupassen verstehst, Du bist mehr Chamäleon
als ein Chamäleon je sein kann und mehr Oktopussi
als ein Tintenfisch je sein kann und zusammen sind
wir dann bis zur Unkenntlichkeit nicht wir selber
und das Allerschlimmste dabei ist: wir bemerken es
immer noch nicht.

Das macht mich auch ganz wiggelich!

E.: Ich bin mir keiner Schuld bewusst.

B.: Ich weiss keinen Weg wie ich diesen vorauseilenden
Gehorsam beenden kann. Meine Fühler sind so fein
und es geht so automatisch mich anzupassen an die
"feindliche" Umgebung, mich einzufühlen in meinen
"Feind", ihm oder ihr nach dem Mund zu reden und
mich selbst zu verleugnen ...

E.: Passiert uns schon nix.

B.: Ja, das war einmal ... es ist so drin, so in Fleisch
und Blut übergegangen ... in der Psychologie auch als
Stockholm-Syndrom bekannt ... und das Schärfste
daran ist, dass Du, Ego, sobald Du erkennst, dass Du
jetzt wieder die Macht hast, über andere zu herrschen,
diese Macht sofort, ebenso feinfühlig und unbemerkt,
auch ausfährst ...

Es ist pervers. Ich bin es selbst. Ich habe es nicht
im Griff.

E.: Aber ich habs im Griff. Hohoho!

B.: Ja, nun, aber es passt mir nicht. Ich habe keine
Lust mehr über andere zu machten, über andere zu
bestimmen, andere zu meinem Glück zu zwingen.
Das muss anders gehen.

E.: Kann ich Dir nicht helfen. Ich kann nur Macht
oder Ohnmacht. Überheblichkeit oder Unterwerfung.
Und ich machs halt.

B.: Ja, das haben wir viele Leben trainiert und vielleicht
ist es meine eigene Verblendetheit, wenn ich es in 15
oder 30 Jahren auflösen will ...

Fakt ist, heute in Deutschland, bei mir zuhause brauche
ich diesen seelenlosen Mechanismus nicht. Draussen
ist es manchmal gut, das zu können. Keine Frage.

Aber ich will es spüren, wenn ich es tue, ich will
bemerken, wie ich mich anpasse, wie ich mich vor
mir selber und vor den anderen verstecke ...
wie ich die Maske hervorhole und mich so zeige, wie
ich meine, wie die Anderen ihr Gegenüber gerne hätten.

E.: Genau das kann ich gut.

B.: Im Schlaf kannst Du das, vollbesoffen oder selbst
in der Meditation kannst Du das ...
Du kannst jeden Bewusstseinszustand nach wenigen
Malen so gut kopieren, dass ich all mein Bewusstsein
brauche um mein eigenes Original von der Kopie
meines Egos zu unterscheiden ...
Das ist es, was mich müde macht.
Gibt es denn da keinen Ausgang?

E.: [Stille]

B.: Ich arbeite in mir gegen mich selber.

E.: Ich arbeite nur für mich.

B.: Ja, Ego Liebling, ich weiss.

E.: Ich bin nicht Dein Liebling.

B.: Doch Ego Liebling. Ich weiss dass wir zusammen
einen Auftrag haben und dass wir nur zusammen etwas
erreichen werden. Was ich nicht weiss, wie das wirklich
gehen soll.

E.: Ich weiss wie es geht.

B.: Ja, für Dich alleine. Aber Deine Seele ist Dir egal.
Mir nicht.

E.: Ich kenn mich hier aus. Seele – wenn sie überhaupt
mal was muckst – ist so kryptisches Zeugs, damit kann
ich einen Fantasy-Roman bestücken, aber davon kann
ich nicht leben.

B.: Doch, die Seele ist das Leben selbst.

E.: Aber ich weiss nicht, was sie will. Sie spricht eine
Sprache, die ich nicht spreche.

B.: Und warum lernen wir dann nicht die Sprache der
Seele?

E.: Bei dem verschrobenen Zeugs das da kommt, wäre
mir nie in den Sinn gekommen, dass ich das lernen
könnte, zu verstehen ...

B.: Aber Du kannst doch jede Sprache jedes Egos blind
verstehen und Du kannst Dir in Sekunden die passende
Maske basteln ... wie könnten wir denn diesen Einsatz
dazu nutzen, die – unsere – Seele zu verstehen?

E.: Ich weiss nicht.
Das ist mir zu anstrengend. Es ist ja schon anstrengend
genug, all die anderen doofen Egos zu verstehen und
mich zu verteidigen oder die Macht zu übernehmen, wenn
die Blödel es zulassen.
Ich bin nicht für Kooperation geschaffen.
Ich bin fürs nackte Überleben geschaffen und das kann ich.

B.: Richtig. Wir haben überlebt. Und wir leben.
Aber nicht so gut, wie wir (theoretisch) könnten.

Auf der Basis, dass Du Ego, Meister des Überlebens bist,
auf diese Basis, auf dieses Fundament könnten wir doch
jetzt noch dieses "Seele verstehen", "eine neue Sprache
lernen: Seelensprache" draufsetzen ...

E.: Anstrengend.

B.: Ja.
 
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