"Gesperrtes Ghetto"

Shimon1938

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Witzenhausen/Hessen in BRD
"Neonazi Aufmarsch in Prag Verhindert"

"1.500 Polizisten und 1000 Demonstranten haben am Samstag einen Aufmarsch von 400 Rechtsradikalen im jüdischen Viertel von Prag gestoppt. Dabei kam es zu Schlägereien, 300 Menschen, darunter viele Ausländer wurden festgenommen." (taz 12. 11. 200)

Die Zeitpunkt wurde "gut" gewählt: Der Jahrestag der Kristallnacht. Aber es gab, nicht so wie in Österreich oder in Deutschland, beträchtlicher Widerstand gegen die Neonazis. Es war auch ein "angemeldeter Demonstration" und Trotzdem hat die Polizei von Prag die Neonazis daran gehindert in das ehemalige Judenviertel von Prag zu gelangen. Ich "höre" schon einigen "nationalgesinnten" Internetnutzer hier zu schreien: "Das war höchst undemokratisch". Ich bin trotzdem der Meinung, dass die Polizei von Prag richtig gehandelt, in dem diese Demonstration in der Prager Ghetto verhindert hat. Es wäre auch zu wünschen, dass die Deutsche oder die Österreichische Polizei gegen Neonazis genauso vorgeht!

Shimon1938
 
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Und etliche "mitfühlende" und "tolerante" Foris werden aufschreien und das Ende der demokratie voraussehen....
Würde mir auch wünschen, daß man gegen die rechte Brut härter vorginge.
Totales Demo- und Versammlungsverbot.
Aber das wird wohl nicht geschehen.



Sage
 
hallo ..

da ich fähig bin, meinungsfreiheit und verbrechen nicht zu verwechseln, habe kein mitgefühl mit nazis und bin ebenfalls für das verbot jeglicher faschistischer organisationen ..
 
da ich fähig bin, meinungsfreiheit und verbrechen nicht zu verwechseln

ja dazu bin ich natürlich auch fähig, aber

, habe kein mitgefühl mit nazis und bin ebenfalls für das verbot jeglicher faschistischer organisationen ..

ich habe trotzdem mitgefühl mit nazis & generell ein problem mit verboten...

ich glaub das ist kein thread für mich ...

lg, frosch :blume:
 
Man hätte Sie reinlassen sollen.
Natürlich ohne Polizeieskorte.
Würde mich interessieren wie Viele wieder rausgekommen wären?

Und bevor Jemand fragt, abgesehen von Messern, Schußwaffen und atomaren Erstschlagswaffen, habe ich nichts gegen Nazis.:weihna1
 
Ganz unabhängig davon wer einen Aufmarsch organisiert, frage ich mich
doch mit welchem Recht die Polizei angemeldete Aktionen stoppen darf?
Die Frage ist ob es zu Ausschreitungen kam weil der Aufmarsch gestopt
wurde oder ob gestopt wurde weil es zu Ausschreitungen kam?
Das macht nämlich einen sehr grossen Unterschied, würd ich meinen!


Euer uninformierter Ischariot
 
Toll, was für Gedanken sich einige machen, wenn es um Rechtsradikale geht....
Klar, das sind zum Teil die, die sich immer Gedanken machen, aber...
Diese "Demonstranten" oder wie immer man sie nennen soll, wollten im jüdischen Viertel demonstrieren und das als Nazis!!!!!
Nun, es wäre sicher "toll" gewesen für die Nachfahren der Opfer der Shoah, wenn die Nachfolger der Peiniger ihrer Eltern und Großeltern vor ihren Häusern rechte Parolen gebrüllt hätten.
Sollte sich mal jeder vorstellen, daß ein Aufmarsch gegen ihn stattfindet und er/sie mit widerlichen Diskriminierungen konfrontiert wird.



Sage
 
shalom ischariot,

um dich etwas "auf die sprünge zu helfen" rate dir dringend den "SCHWUR DER JUDEN IN DER WARSCHAUER GHETTO" zu lesen. dort heisst es klar und deutlich: "mit uns nicht mehr!"....

in diesem sinne einen schönen tag,

shimon1938 ::schnl:
 
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... rate dir dringend den "SCHWUR DER JUDEN IN DER WARSCHAUER GHETTO" zu lesen ...
Dahingehend hab ich mich jetzt mal etwas informiert. Aber nachvollziehbar ist sowas wohl nur für Menschen die damals involviert waren fürchte ich. Ich kann und will mir das nicht vorstellen. Das kommt sicher auch daher, das ich zu einer Generation gehöre, die den Krieg selbst nicht am eigenen Leibe erfahren musste. Genau das denke ich solle auch unser Vermächtnis an die nächste Generation sein.

Ich hab auch mal den von dir angesprochenen Artikel ausgegraben und gelesen.
Das Bild das ich davon habe ist aber etwas geteilt. Wenn ich lese, das
Tagsüber autonome Gruppen Jagd auf Skinheads gemacht haben, finde
ich das schon etwas seltsam. Im Endeffekt ist dem Artikel deutlich zu
entnehmen, das die Polizei vielmehr die Neonazis vor den Autonomen
schützen musste als andersrum. Auch interessant ist, das hier von 39
Festnahmen die Rede ist. Neununddreissig Demonstranten - welcher Seite
wird nicht angegeben.

Unverständlich finde ich vor allem, das der Aufmarsch der Neonazis ja durchaus
angemeldet war. Warum kann man unter derartig provukanten Umständen,
unter denen diese Versammlung angekündigt wurde nicht im Vorfeld reagieren?
Diesen angemeldeten Aufmarsch zum Beispiel einfach "nicht genehmigen"!
Damit wäre die Legalität der Aktion von vornherein nicht gegeben und der
Exekutive wären mehr Möglichkeiten eingeräumt.

Trotzdem muss ich noch etwas anderes zu dem Thema loswerden.
Das Bild, welches unter diesem Artikel auf der taz-Seite zu sehen ist
finde ich schockierend. Die Gegendemonstranten mit aufgeklebten
Judensternen auf Jacken und Mänteln! Es war FALSCH das er damals
getragen werden MUSSTE! Und ich empfinde es schon fast als Selbst-
verhöhnung das er HEUTE getragen wird. Wozu? Wozu bitteschön?
Um ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu entwickeln? Das ging
schon mit anderen, getragenen Symbolen furchtbar schief. Das ist
mir eine Spur zu assoziativ! ... und ich mag auch keine Uniformen!
Vielleicht fehlt mir eine gewisse Einsicht zu dieser Art von Dingen,
aber ich lasse mich gerne überzeugen ...


Euer die Welt für verrückt erklärender Ischariot

PS: Sorry Shimon, aber diesmal hast DU mein Verständnis nicht. Trotzdem, Shalom - im Sinne des Wortes!
 
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