Interessantes Thema. Spricht mich sehr an den Wut ist auch heute noch ein grosses Thema für mich. Ein Thema an dem ich schon viel gearbeitet habe, trotzdem kommt es noch vor dass ich austicke. Meist äussert es sich in der Zerstörung von Einrichtung oder Gegenständen.
Wenn dies nicht ausreichend ist um den Druck abzubauen konnte es früher auch zu körperlichen Übergriffen auf andere kommen. Im Laufe der Zeit veränderte sich dies und ich ging in letzer Konsequnez dazu über die Gewalt gegen mich selbst zu richten. Messer, brennende Zigaretten etc.
Leider ist es noch heute in ausnahmefällen so dass ich "fast" körperlich übergriffig werde, und zwar dann wenn der Innere Druck zu groß wird um ihn durch die Zerstörung von Gegenständen abzubauen.
Ich denke der Zustand in den man gerät ist einem Aussenstehendem- selbst von dieser Thematik betroffenen sehr schwer zu vermitteln bzw zu erklären.
Das o.g. Männchen im Kopf geht schon ganz gut in diese Richtung. Es ist eine ungeheure Kraft - Energie die nur unter äusserster Kraft- Willensstärke zu kanalisieren ist, von steuern oder abschalten gar nicht zu sprechen. Ich für meinen Teil bin noch nicht soweit dass ich dies für möglich halte. Es wäre als würde man einem Lavastrom sagen er solle sofort stehenbleiben.
Jedoch bin ich (klingt seltsam wahrscheinlich) zumindest noch nie in der Situation gewesen in der der Faden dann gänzlich gerissen ist. Wie gesagt es ist schwer zu erklären aber für mich war / ist es greifbar zu fühlen dass ich bisher immer noch am seidenen Faden hängengeblieben bin. Dieser Faden ist noch nie gerissen und er steht für mich, im Falle des Reissens, für den totalen Kontrollverlust, den totalen blackout und schärze im Gehirn.
Auch die beschriebenen Folgesituationen z.b. auf den Schuldzuweisungen beharren und auf dem Standpunkt beharren kenne ich aus der Vergangenheit gut. Auch die Versuche und die Aktionen um dann durch die Hintertür den Scherbenhaufen wieder zu kleben. Ich kann mich noch gut erinnern als ich mit 12 Jahren mit einem Vorschlaghammer mein erst 2 Wochen altes Rennrad zertrümmerte. Der Grund war der Dynamo war kaputtgegangen und ich hatte versucht ihn zu reparieren. Es gelang mir nicht sondern ich machte unbeabsichtigt durch meine Fumelei und Schrauberei nur noch mehr kaputt. Ich bekam ungeheure Schuldgefühle und meine eigene Unfähigkeit setzte mich dermaßen unter Druck dass ich einen Wutanfall bekamm und zum Hammer griff und auf das Fahrrad einschlug.
So etwas würde mir heute nicht mehr passieren, die Zeiten in denen das Werkzeug durchs Zimmer geflogen ist oder das Teil oder Möbel zum Fenster raus sind gottlob lange vorbei. Heute wenn etwas nicht von der Hand geht lge ich das Werkzeug und versuche es ein andermal.
Was mir immer noch zu schaffen macht sind Situationen in denen ich mich absolut ungerecht behandelt und missverstanden fühle je näher der Mensch mir steht dest größer ist das innere Erdbeben dass dadurch ausgelöst wird. Am schlimmsten sind Situationen in den von mir selbst eingestandene Schwächen gegen ins Feld geführt werden um mich zu verletzen.
So nun habe ich eine Menge über Auswirkungen und Auslöser gesprochen. Geholfen hat mir und hilft mir immer noch.
Regelmässige Körperliche Auslastung sprich Sport etc.
Gesunde Ernährung
Wenn ich spüre dass meine inneres Druckbarometer steigt: Auszeit für mich selbst. Meditation, Trommeln, Sauna gehen was immer meiner Seele gut tut.
Innere Kind Arbeit
Familienaufstellungen
Homöopathie..speziell bei mir Phosphor siehe Phosphor Typ
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/phos.htm
Ich könnte es schwer gewichten, alle diese Dinge halfen und helfen mir immer noch. Jedoch gibt es schon Gleichungen die für mich einfach gelten: Je weniger körperliche Auslastung ich habe desto mehr steigt der innere Druck, wenn ich dann nichts tue für mich, also auch diese unter Auszeit definierten Dinge, ist der Ausbruch im Grunde schon vorprogrammiert und nur eine Frage der Zeit.
Gruß
Voice
