Ich möchte noch etwas zu Gesetzen im Allgemeinen schreiben..
Gesetze werden bekanntermaßen von Politikern, ungeachtet dessen, ob sie
Einwohner des jeweiligen Landes sind, aus einem "Sieger"land stammen oder
demselben ihre Treue geschworen haben, nach interner Abstimmung dem Volk auferlegt.
Jene Politiker vertreten die Meinung der Mehrheit des Volkes, oder sollten
es zumindest, denn so war das mit der Demokratie ursprünglich gedacht gewesen.
Daß sie das mehrheitlich eben nicht tun, ist meine persönliche Meinung und
unschwer an deren ebenso mehrheitlichen Beschlüssen zu erkennen.
Es gibt jede Menge Gesetze, viele kleinbedruckte Seiten Papier,
zusammengestellt in dicken Büchern. Doch Schmöker hin oder her,
das ausgetüfteltste Gesetz bringt nichts, wenn keine Polizei- und
Militärgewalt dafür sorgt, daß sich ihm alle(!) Bewohner eines Landes
(paradoxerweise
im Namen des Volkes; es sollte wohl eher heißen:
Im
Namen der Mehrheit des Volkes oder, auf heutige Demokratien bezogen,
Im Namen der Elite) willig beugen oder notfalls gebeugt werden.
Vor dem "Gericht", welches ein entsprechendes "Urteil" fällt, sind alle
Menschen gleich; und manche sind gleicher.
Die Wahl der Strafen, die hier
Anwendung finden, kennen wir zu genüge. Von einfachen Geld"bußen", über
Freiheitsberaubung bis hin zur Tötung des "Schuldigen" ist, je nach Land, alles
drin. Doch nun zum Kernpunkt: Jedwedes Gesetz hat im Grunde nur einen
Zweck, und zwar den, jene, die sich nicht daran halten, zu zwingen(!)
anders zu leben, und zwar so wie es das Gesetz vorschreibt. Somit wird versucht
uns als Menschen viele Erfahrungen von vornherein zu verwehren, welche
für unser geistiges Wachstum und unsere Selbsterkenntnis wertvoll sein
könnten. Gesetze stellen nichts anderes als eine weitere Facette im
Ich will, daß Du... Spiel dar, ein Spiel, zu dem naturgemäß zwei Seiten gehören.
Eine die gebietet, also der Gesetz"geber" oder Gebieter, und eine, die entweder
mit dem Gebieter auf einer Wellenlänge liegt, was zu keinerlei Interessenskonflikt
führt, oder eben nicht. Liegt sie das nicht, was von Fall zu Fall verschieden
sein kann, lebt der Betroffene, insofern er Angst vor Strafe hat, seine Erfahrungen
entweder im Geheimen aus oder beugt sich seinem Unterdrücker. Und dann gibt es da
noch die Mutigen, die Pioniere, die ihre Freiheit offen ausleben.
Dinge wie Toleranz? Akzeptanz? Liebe? Ich kann sie in diesem System von "Schuld",
"Urteil", "Unterdrückung" und "Strafe" nicht entdecken. In meinen Augen ist es
nichts anderes, als ein
weltliches Gericht, das dem
letzen oder auch
geistigen Gericht der großen westlichen Religionen um nichts nachsteht.
"Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Und würd er in Ketten geboren,
Lasst euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
Nicht den Missbrauch rasender Toren,
Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht."
[Friedrich Schiller]
Und weil's grad so schön ist, noch ein Zitat
"Früher legte man die Sklaven in Eisenketten, damit sie gehorsam dienen...
Heute gibt man ihnen einen Fernseher!"
[Peter Seeck]
liebe Grüße