Hi Tarbagan,
Karma ist nur ein Begriff, ein menschgemachtes Konstrukt. Es ist schon möglich dies konstruktiv einzusetzen, man muss aber nicht.
Geh mal weg von diesem religiösen (? kann man das so sagen) Konstrukt hin zu den Naturwissenschaften und suche dort nach Ursache - Wikung - Ausgleich und Harmonie. Kein Verhaltensforscher wird dann bewerten, wenn er die Population von Raubtieren und Pflanzenfressern, die ihm als Nahrung dienen, so zu bewerten, dass es "böse" ist, wenn der Löwe das Zebra reisst.
Er wird aber feststellen, dass Nahrung und Sich-Nährender gewissen Regeln folgt. Und in gewisser Weise Ursache und Wirkung und das Ziel des Ausgleiches und der Harmonie besteht. Wenn auch nicht für den verhungerten Löwen oder das gefressene Zebra selbst. Die finden es sicherlich beide furchtbar, wenn es ihnen widerfährt.
So ein bissi ist das wohl auch mit dem Karma. Es kommt auch auf die Grobkörnigkeit bzw. Feinkörnigkeit der Position des Beobachters drauf an. Je mehr Du ins Detail gehst, desto absurder erscheint Karma als Konzept. Schaust Du dir das von weiter weg an, entsteht Stück um Stück ein Bild, das gewissen Regeln folgt. Nicht immer im Einzelfall, aber im Durchschnitt.
p.s. drum machen konkrete individuelle Beispiele auch wenig Sinn, dort wird es gemeinhin sehr viel schlechter wahrgenommen, weil die Auswirkungen oft zu "leise" sind. Ein Beispiel wäre Rauchen. Ganz unbemerkt vergiftet ein Mensch sich über Jahre und Jahrzehnte. Gemeiner Weise wird manch einer an Krebs jämmerlich sterben, manch ein Mensch aber trotz-dem 80 werden und fit bleiben. Die vielen Faktoren, die hier zusmamenkommen, sind hochkomplex, aber trotzdem wirksam. Unabhängig davon, ob Du sie selbst wahrnimmst oder nicht, ob sich spürbar Konsequenzen einstellen oder nicht.
Lg
Any