Geschwisterliebe

also kukukskind halte ich für ausgeschlossen, sie haben die gleiche blutgruppe und von den gesichtszügen her sind sie sich auch voll ähnlich, weiß auch nicht was kos ist, erst dachte ich die zwei experimentiern nur herum aber es wird ja immer schlimmer
 
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also kukukskind halte ich für ausgeschlossen, sie haben die gleiche blutgruppe und von den gesichtszügen her sind sie sich auch voll ähnlich, weiß auch nicht was kos ist, erst dachte ich die zwei experimentiern nur herum aber es wird ja immer schlimmer

Und was ist nun eigentlich Dein Problem damit? Warum läßt du die beiden nicht ihre Erfahrungen machen?

Katarina :)
 
sie tun mir leid das ist alles es ist halt einfach scheiße das es ihnen so schlecht geht

Du hilfst ihnen aber nicht, wenn du sie bedauerst. Nimm`sie doch einfach wie sie sind, ohne aus ihrer Geschichte ein Drama zu machen. Es gibt weiß Gott schlimmeres auf dieser Welt als sich zu verlieben. In einem Woody Allen-Film hat sich ein Mann in ein Schaf verliebt. Das stelle ich mir noch schwieriger vor.

Katarina :)
 
Indigomädchen;908366 schrieb:
Im Tierreich gibt es keinen Inzest, zumindest nicht bei den höher entwickelten Tieren. Bei denen es Inzest gibt, wird die Anfälligkeit für Krankheiten höher oder sie sind so niedrig entwickelt, dass es keinen Einfluss hat.

Meerschweinchen, Mäuse, Kaninchen, Hunde und Katzen würden dir sicher widersprechen, wenn sie unsere Sprache verständen. :clown:

Warum müssen Züchter von Rassetieren Inzest zwischen ihren Tieren verhindern? Damit keine kränklichen Nachkommen entstehen. Das dient der gesunden Arterhaltung.
Ansonsten greift irgendwann die natürliche Selektion.
 
sie tun mir leid das ist alles es ist halt einfach scheiße das es ihnen so schlecht geht

Inwiefern geht es ihnen schlecht?
Gewissensbisse wg. allgemein üblicher Norm, Stress wegen der Geheimhaltung oder noch was ganz anderes?

Den Faktor mit den Pheromonen, die sich bei Blutsverwandtschaft ausschließen, mag ich nicht allgemeingültig anerkennen.
Wie käme es sonst auch zum Ausleben von Ödipus- und Elektra-Komplexen???
siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96dipuskomplex
 
GERICHTET
Geschwisterliebe
VON Ronald Hild

Es klingt bizarr zu hören, dass ein Mann im Gefängnis sitzt, weil er drei Kinder mit der Frau hat, die er liebt. Auch die Frau wird bald vor Gericht stehen, wegen der Kinder, von dem Mann, den sie liebt.

Das Problem: die beiden sind Geschwister. Der sonderbare Fall bewegt die Gemüter und führt zu Kontroversen in der Rechtsprechung.

Enge Verwandte haben gemeinsam Kinder. Dieser einfache Sachverhalt, so kurz, so undifferenziert reicht meist schon aus, um sich ein Urteil über die betroffenen Menschen zu bilden. Ein vernichtendes Urteil meist, gefällt ohne die Menschen zu kennen, ohne mit ihnen geredet zu haben oder sie zu sehen. Warum nehmen wir uns nicht wenigstens die Zeit, ihre Geschichte zu hören, bevor wir über einen Menschen richten? Weil wir Angst haben? Weil wir Andersartigkeit nicht verkraften? Oder weil wir erkennen müssen, dass sich nicht alles einfach in „richtig“ und „falsch“ einteilen lässt? Vielleicht wäre einiges anders gelaufen, im Leben von Susan und Patrick, wenn jemand die Zeit gehabt hätte zuzuhören.

Patrick und Susan haben die gleichen Eltern, sind biologisch Bruder und Schwester. Seit seinem 4. Lebensjahr aber lebte Patrick bei Pflegeeltern. Er wusste nichts von seiner jüngeren Schwester. Nach dem Tod zweier Geschwister bat die Mutter, ihren ältesten Sohn Patrick wieder nach Hause zu kommen. Er ist bereits 23 als er seine Schwester Susan kennen lernt.
Kurz vor Weihnachten 2000 erliegt die Mutter ihrem Herzleiden. Die beiden jungen Menschen, die sich kaum kennen sind auf sich allein gestellt. Da sie nicht zusammen aufgewachsen sind, empfinden sie nicht wie Geschwister für einander. Sie verlieben sich und wollen eine eigene Familie gründen. Nach der Geburt des ersten Kindes wird das Geschwisterpaar vom Jugendamt angezeigt. Patrick wird zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Im Prozess wegen des zweiten Kindes wird der junge Mann zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Am 20.Juli sollen die beiden Geschwister nun erneut vor Gericht erscheinen. Der Vorwurf lautet erneut auf Verstoß gegen das Inzuchtverbot. Diesmal wegen der inzwischen einjährigen Tochter der beiden.

Durch den Artikel 173 des Strafgesetzbuches wird in Deutschland Beischlaf mit Verwandten unter Strafe gestellt (Vergleich dazu: Anhang). Und die Strafandrohung für Inzucht hat auch durchaus ihre Berechtigung. Bei Kindern, die aus Beziehungen zwischen Verwandten entstammen, besteht ein erhöhtes Risiko, bestimmte Erbkrankheiten zu bekommen. Diese Erbkrankheiten sind meist rezessiv, treten bei den Eltern also nicht in Erscheinung. Da bei Verwandten das genetische Material ähnlich ist, besteht bei Kindern aus Inzest-Beziehungen aber eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit zum Tragen kommt. Das Verbot von Inzucht kann also als gesetzliche Vorbeugung gegen bestimmte Erbkrankheiten betrachtet werden. Größere Bedeutung kommt dem Artikel 173 aber wahrscheinlich unter dem Gesichtspunkt Ethik zu. Die geschlechtliche Liebe zwischen Geschwistern entspricht nicht den Wertevorstellungen und Normen der Mehrheit der Menschen. Das Strafgesetzbuch schützt hier also die Interessen der Allgemeinheit in Bezug auf die Gattungsethik.

Susan und Patrick haben die Ablehnung zu Spüren bekommen, die ein Mensch durch das Attribut „Inzest“ erfährt. Von Nachbarn wurden sie beschimpft und beleidigt, als ihre heimliche Liebe bekannt wurde. Inzucht, damit verbindet man andersartige, primitive, perverse Menschen. Im Verdacht des Inzest zu stehen, ist gleichbedeutend mit dem Ausschluss aus dem sozialen Leben. Man wird geächtet, ausgegrenzt, eigentlich nicht mehr behandelt wie ein Mensch. Da stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem Warum. Was haben Susan und Patrick denn getan, uns der Allgemeinheit? Was ist falsch daran, wenn sich zwei Menschen lieben, auch wenn sie Geschwister sind? Wie können wir die beiden verurteilen, da wir sie nicht kennen? Jeder muss diese Fragen für sich selbst beantworten. Es gibt dabei auch kein moralisches richtig oder falsch. Aber welche Meinung sich auch jeder einzelne darüber bilden mag, so darf nicht vergessen werden, dass Susan und Patrick Menschen sind, mit allen Rechten und Pflichten. Sie haben sich von sich aus füreinander entschieden. Das mag einem Außenstehenden befremdlich, gar unnatürlich erscheinen. Aber da dem Gesetz mit der Freiheitsstrafe Patricks bereits Genüge getan wurde, sollte man die beiden einfach gemeinsam glücklich werden lassen. Wer die Geschwisterliebe nicht verkraftet, der kann ja einen großen Bogen um die beiden machen. Er sollte sich dann aber auch aus Beschimpfungen und Verurteilungen tunlichst raus halten. Vielleicht aber findet sich auch der ein oder andere der den Mut hat, einfach mal zuzuhören.

Susan jedenfalls wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihr Patrick wieder aus dem Gefängnis entlassen wird. Beide wollen sich dann eine Arbeit suchen und hoffen darauf, ihre Kinder zurück zubekommen, die bei Pflegeeltern leben. Die beiden Geschwister warten darauf, dass man ihrer Liebe eine Chance gibt.


Anlagen und zum Weiterlesen:

LVZ, Freitag, 03.Juni 2005-06-13

Strafgesetzbuch Paragraph 173: „Beischlaf zwischen Verwandten":
1. Wer mit einem leiblichen Abkömmling den Beischlaf vollzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
2. Wer mit einem leiblichen Verwandten aufsteigender Linie den Beischlaf vollzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft; dies gilt auch dann, wenn das Verwandtschaftsverhältnis erloschen ist. Ebenso werden leibliche Geschwister bestraft, die miteinander den Beischlaf vollziehen.
3. Abkömmlinge und Geschwister werden nicht nach dieser Vorschrift bestraft, wenn sie zur Zeit der Tat noch nicht achtzehn Jahre alt waren.


QUELLE: http://iley.de/index.php?pageID=20000000&article=00000095
 
Eine frage, was kann man gegen geschwisterliebe machen?
Liebe Sakuya,

Wollen die beiden überhaupt etwas dagegen unternehmen ? Wie Du es beschreibst : Nein.

Wenn die beiden selbst etwas tun wollen, ist sicher eine Familienaufstellung eine gute Möglichkeit. Dort könnte man schauen, ob eine Verstrickung die beiden aneinander bindet - und diese lösen. (Die könnte übrigens durchaus auch aus einem Vorleben stammen.)

LG, Reinhard

PS.: Die beiden könnten ja sicherheitshalber einen Gen-Test machen, ob sie tatsächlich Geschwister sind. Es könnte der - allerdings extrem unwahrscheinliche - Fall eingetreten sein, dass eine/r der beiden nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht worden ist. (Wenn sie Halbgeschwister wären - wie es bei "Kuckuckskindern" der Fall ist : gleiche Mutter, verschiedene Väter - würde das meines Wissens rechtlich nichts ändern.)
 
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Hallo,

hey Leute, wo sind wir denn hier? Ich hatte bislang immer gedacht, daß wir in einem aufgeklärten und zivilisierten Land leben in dem die Forschung und ihre Ergebnisse mit dazu beitragen, daß wir unnötige Fehler von Anfang an vermeiden können.

Inzucht IST schädlich! Warum? Ganz einfach - Geschwister tragen ähnliches Genmaterial in ihren Zellen. Im Laufe der Menschheitsgeschichte sind in der DNA viele Bereiche 'kaputt' gegangen. Wenn sich zwei Menschen aus nächster Verwandschaft paaren und daraus ein Kind entsteht, dann ist die Wahrscheinlichkeit extrem groß, daß sich die defekten Stellen aus den zwei Gen-Quellen addieren.
Das muß natürlich nicht zu Behinderung führen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr sehr groß. Je öfter sich Paare aus nächsten Verwandschaftsgraden paaren, desto geringer wird der 'gesunde' Genpool. Die Wahrscheinlichkeit für nicht wieder gutzumachenden genetischen Schaden steigt exponentiell an.

Auf diese Weise kann man ganze Völker ausrotten. Schon bei den alten Indianern gab es uralte Regeln welche Clans sich untereinander Ehepartner suchen durften. Die waren nicht dumm, sie hatten einfach erkannt, das verwandtschaftsnahe Beziehungen Kinder zeugten, die in den harten natürlichen Bedingungen keine ausreichenden Überlebenschancen hatten. Um die Clans zu erhalten und gesundes Wachstum der Gesellschaft sicherzustellen mußte man diese Regeln einhalten. Vergehen wurden sehr hart bestraft.

Also, egal was das Herz der beiden sagt. Man muß sie überzeugen, daß das was sie tun sehr wahrscheinlich schlecht für ihre möglichen Kinder ist. Sie begehen durch ihre Tat einen absoluten Tabubruch! Ich bin selten für Verbote, aber das Verbot der Inzucht ist eines, das strikt einzuhalten ist!

Es gab da erst vor kurzem eine Veröffentlichung über Inzucht. Warum sie manchmal vorkommt. Viel hat glaube ich getrennte Kindheit damit zu tun, ich kann mich leider nicht mehr an alles erinnern.
Ab besten für die beiden wäre professionelle und einfühlsame Hilfe. Sie können nichts für ihre Gefühle, aber sie sollten lernen diese Gefühle auf einen anderen, gesunden Status zu heben. Krank sind die beiden nicht!

Viele Grüße,
Werner
 
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