blue dolphin
Aktives Mitglied
muka schrieb:Hallo, vielen Dank für eure Posts !!
Also, ist die Quintessenz mal wieder, dass es so etwas wie absolute Gerechtigkeit nicht gibt, wenn es eine Gerechtigkeit gibt, dann subjektive ?
Meiner Meinung nach, kann man auf diesem "dualen" Planeten jedes Wort, egal, ob Gerechtigkeit oder sonstwas nur subjektiv beurteilen. Wenn es eine Gerechtigkeit gibt, gibt es auch eine Ungerechtigkeit und unzählige Facetten dazwischen, was für den einen gerecht ist, ist für den anderen ungerecht.
Auch hier gibts ja verschiedene Ansichte, aber betrachten wir es mal von diesem Standpunkt, daß wir uns unser jetziges Leben hier selbst ausgesucht haben, um bestimmte Lernerfahrungen zu machen, die unsere Entwicklung vorantreiben. Wenn wir jetzt eine Situation erleben, die uns auf den ersten Blick ungerecht erscheint (so nach dem Motto "warum passiert gerade mir so etwas?) ist es im Nachhinein doch meistens so, daß wir einen Sinn darin erkennen können und wenn wir die Situation gemeistert haben, wie Phönix aus der Asche gestärkt und als "neuer" Mensch die Welt mit etwas anderen Augen sehen. Die Situation selbst empfinden wir vielleicht als ungerecht, aber ist es aus einer anderen Perspektive, nämlich daß uns gerade dieses zu jener Zeit passiert, weil wir da grad bereit sind für den nächsten Schritt in unserer Entwicklung, nicht doch gerecht?
Ich denke, es kommt immer auf die Perspektive an, aus der wir die "Sache" betrachten. Ich hatte vor ca. 2 Jahren mal so ein spontanes "Erlebnis", wo ich eine bestimmte Situation aus einer "nondualen" Sicht gesehen hab, nicht nur gesehen, auch gefühlt und da war einfach klar, daß alles, so wie es ist einfach richtig (oder (ge)recht) ist, da gabs keine Unterscheidungen. Ich kann das mit Worten leider nicht erläutern, weils dafür einfach keine gibt, aber ich habs erlebt und seither seh ich manche Dinge nimmer so eng. Wenns jedenfalls so etwas wie eine "absolute Gerechtigkeit" gibt, dann dort, auf dieser "nonverbalen" Ebene, wo der Mensch nicht rational in Schubladen einteilt, sondern aus einer "einheitlichen Sicht", wo es kein gut oder böse gibt und wenn es kein gut oder böse gibt, sondern alles "neutral" ist, braucht man auch keine Unterscheidung von gerecht oder ungerecht.
Ich bin jedenfalls der Ansicht, daß nichts von Grund auf gut oder schlecht, gerecht oder ungerecht ist, die subjektive Sichtweise entsteht eben nur daraus, was der Mensch draus macht. Und jede noch so schlimme Situation (und davon hab ich einige hinter mir, ich sprech da also aus eigener Erfahrung ;-) hat auch etwas positives und wenn ich mich darauf einlasse, auf diese "Lernerfahrungen" kann ich aus etwas negativ scheinendem etwas für mich positives machen und es entsteht eine "neutrale" Sichtweise der Situation gegenüber. "Gerechtigkeit" wirkt da von ganz alleine. Wenn man etwas als ungerecht empfindet, sollte man vielleicht mal hinschauen, was dahinter steckt, anstatt zu jammern oder klagen.
Indem man sich selbst ändert, ändert sich auch die Sichtweise und somit auch das subjektive Empfinden von, in diesem Fall, Gerechtigkeit. Nicht die Ungerechtigkeit ist schuld, wenn ein Krieg geführt wird, sondern der Mensch, der ihn führt. Und je weiter man sich in die Tiefen seiner eigenen Seele begibt, anstatt alles nach außen zu projezieren, entwickelt sich mit der Zeit ganz von alleine eine gerechte Handlungsweise. So seh ichs halt zur Zeit.
Alles liebe
blue dolphin