Gerechtigkeit

Zitat:es ist teil des sozialsystems." implantiert" war etwas unglücklich formuliert,ok. da gibts natürlich unterschiede. ein deutscher regt sich auf, wenn er für seine krankheit ordentlich zubuttern muß, während ein ami seinen präsidenten absetzen würde, wenn er nicht selber zahlen darf in frankreich geht man auf die straße, wenn es die rente erst mit 62 gibt, in deutschland macht man keinen mucks, wenn sie auf 67 hochgesetzt wird
ob nun "gerechtigkeit" notwendig verwendung finden muß bin ich mir nicht sicher. es gibt mehr sozialsysteme, als die uns nahestehenden.


Ja, es gibt keine absolute Wahrheit darüber was gerecht ist, aber denkst du nicht auch, dass jedes Volk, jeder Stamm Vorstellungen darüber hat, wieviel vom Braten;) den einzelnen Gruppenmitgliedern zusteht. Sowas ergibt sich automatisch im Zusammenleben.
 
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ich verstehe nicht ganz, was ein ungleichgewicht mit gerechtigkeit zu tun hat. kannst du mir das ein wenig erläutern?

Wenn kein Ungleichgewicht, also eine Ungerechtigkeit, ob vermeintlich oder real, existieren würde, bestünde kein Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Wozu denn? Dann ist doch alles in Balance.
 
Zitat:Wenn kein Ungleichgewicht, also eine Ungerechtigkeit, ob vermeintlich oder real, existieren würde, bestünde kein Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Wozu denn? Dann ist doch alles in Balance.

Nein, weil Ressourcen (Raum, Rohstoffe,...) nicht unbegrenzt vorhanden sind, muss man im "Vorfeld" schon eine Vorstellung davon haben, was gerecht sein könnte.
 
Nein, weil Ressourcen (Raum, Rohstoffe,...) nicht unbegrenzt vorhanden sind, muss man im "Vorfeld" schon eine Vorstellung davon haben, was gerecht sein könnte.

In dem Fall wäre aber die, so gesehen Ungerechtigkeit bereits als Basis, Grundlage vorhanden. Womit Gerechtigkeit, auf einer solchen Grundlage ohnehin zur Farce verkäme. Meiner Ansicht nach.

Denn dann wäre es die Gerechtigkeit der Stärkeren, Mächtigeren. Somit also keine.
 
Wenn kein Ungleichgewicht, also eine Ungerechtigkeit, ob vermeintlich oder real, existieren würde, bestünde kein Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Wozu denn? Dann ist doch alles in Balance.

Es ist wie mit gut und böse, licht und schatten, faul und fleissig...etc. ohne die eine betrachtungs/-wahrnehmungsweise,
gäbe es auch die andere nicht.
Ist alles relativ, im auge des betrachters liegend.
Gerechtigkeit funktioniert nur innerhalb eines bestimmten systems, wo der gleiche "wert" (finde gerade kein besseres wort..)
als massstab angenommen wird.
Gleichgewicht wäre dort gerechtigkeit.
 
Gleichgewicht wäre dort gerechtigkeit.

Interessante Aussage. Wäre Gleichgewicht mit Gerechtigkeit ident?

Wenn wir beispielsweise in die Natur sehen, so basieren stabile Ökosysteme vor allem auf Balance, auf Gleichgewicht. Wir selbst, Menschen stören dieses durchaus oft.

Was wenn nun unsere "Gerechtigkeit" ebenso ein anderes, ohnehin bereits existentes Gleichgewicht (zer-)stören würde, anstatt es, wie wir meinen, wiederherzustellen? Dann würde unsere "Gerechtigkeit" eigentlich noch mehr Ungerechtigkeit, noch mehr Ungleichgewicht erschaffen.
 
Zitat:In dem Fall wäre aber die, so gesehen Ungerechtigkeit bereits als Basis, Grundlage vorhanden. Womit Gerechtigkeit, auf einer solchen Grundlage ohnehin zur Farce verkäme. Meiner Ansicht nach.



Wenn man will kann man natürlich sagen, dass das ganze Leben ungerecht ist.
Ist auch schon deshalb so, weil nicht jeder mit den gleichen Ressourcen/Talenten zur Welt kommt. Aber: Stell dir doch mal vor, du und eine Gruppe Raumfahrer landen auf einem Wasserplaneten mit einer einzigen Insel. Warum ist es jetzt eine Farce wenn man den Boden zum Anbau von Getreide und Wohnraum aufteilt. Wie man das nun macht ist wieder eine problematische Geschichte.
 
Wer oder was ist "manche", "alle"?

Nr 1 des negativen Beispiels:

Begib dich hinab in die abgrundtiefste Bosheit,
die du dir vorstellen kannst, du bist rasend vor Zorn,
"ich setze voraus für dieses Beispiel" dass du eine
Tochter hast. Deine Tochter wurde ermordet.

Gerechtigkeit schreit in dir. Auge um Auge, die
Form der Rache. Doch "gerechte" Rache ist NUR
möglich, wenn der TÄTER auch eine Tochter hat
(Manche).

Negative Gerechtigkeit ist NICHT möglich, wenn
der Täter KEINE Tochter hat. Es bleibt nur das
Ausweichen auf Alternativen, um die Rache
auszuüben oder Verzeihen walten zu lassen. (Alle)

Aus diesem Grunde KANN "Auge um Auge" nie
für "ALLE" negative Gerechtigkeit sein.

Nr 2 des positiven Beispiels:

10 Leute und 30 Brötchen. Im Außen werden meist
auf "UNGERECHTE" Weise je 3 Brötchen verteilt,
oft selbst miterlebt in Einrichtungen. Dies kann
NIE "füe alle" Gerechtigkeit sein. Weil die Einen
weiterhin hungrig sind und die anderen satt wurden.

Gerechtigkeit ist hier nur DANN gegeben, wenn ALLE
hungrig bleiben ODER ALLE satt werden.

Positive Gerechtigkeit ist NUR INNEN möglich,
außen fast NIE erreicht (nur für manche).
 
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