Gerechtigkeit

Hikari

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3. Juli 2010
Beiträge
836
Warum sind Menschen so versessen auf Gerechtigkeit?
Wenn Sie diese hier nicht erleben, erfinden sie sogar Konstrukte wie Karma, oder Himmel und Hölle.

Wieso?

Es ist die Rechtfertigung dafür jemanden leiden zu lassen.
Warum haben wir Menschen ein Verlangen danach?

Ich rede hier übrigens nicht von Präventation oder Handeln im eigenen/allgemeinen Interesse. (Wie zB. durch das Wegsperren von Straftätern, damit sie keine weiteren Taten begehen)

Wie seht ihr das?
 
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Alles strebt einen gewissen Ausgleich an, nicht nur der Mensch sondern auch die Biologie z.B. Diffusion. Evtl. ist es sigar ein Naturgesetz, hat aber auch der negativen Seite auch etwas damit zu tun, dass man nicht loslassen und weiterleben kann, sondern sich an etw. festhält und sich daraus Genugtuung verspricht.

Gruß
Diana

PS: Prävention...
 
Hikari , mit Gerechtigkeit verbinden wir ja nicht nur Strafe für die "Ungerechten".
Wenn du ein Kind hättest, und dieses Kind an einem Hirntumor verstirbt, dann
würdest du sicher auch über die Ungerechtigkeit klagen, auch wenn es hier keinen Übeltäter gab.
Allerdings ist es sicher ein schmaler Grad zwischen Rache und Gerechtigkeit.
Rache fängt für mich dort an, wo die Strafe barbarisch wird, oder/und unverhältnismässig.
Nebenbei glaube ich nicht an in diesem Sinne verstandenes Karma, usw.
Auch deshalb weil ich nicht an individuelle Willensfreiheit glaube. Die Prävention von Leid und Abschreckung sollte die Hauptaufgabe von Rechtsprechung sein, wobei es absolut verständlich ist, dass ein Täter nicht den Freifahrtsschein dafür bekommen darf seine Opfer zu verhöhnen. Strafen bringen zuletzt auch einen Lerneffekt mit sich. Aber bei Menschen wo Trieb und fehlende Tötungshemmung zusammenkommen (zusätzlich solche ganz extremen Taten ohne Mord wie beim Kampusch-Entführer) ist es meiner Ansicht nach wichtiger die Gesellschaft vollkommen und unbegrenzt vor ihnen zu schützen.

LG PsiSnake
 
gerechtigkeit für sich gibts nicht. es wird in ein sozialsystem implantiert mit kosten-nutzen-rechnung. der natur oder gott geht sie am arsch vorbei und wird nur von den systemadministratoren genutzt, um dem system nachdruck zu verleihen.
 
Strafen bringen zuletzt auch einen Lerneffekt mit sich.

Das Entscheidende was bei "Auge um Auge" übersehen
wird, ist die UNMÖGLICHKEIT GERECHTIGKEIT in NEGATIVEM Sinne auszuüben.

Gerechtigkeit hat grundsätzlich etwas mit einer INNEREN Waage zu tun,
und die ist bei "Auge um Auge" NICHT gegeben.
 
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Abraxas ich denke schon, dass Strafen einen positiven Effekt auf jemanden haben können, auch schon deshalb weil es hilft sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen und darüber nachzudenken. Es geht nicht um Barbarei.

@Aratron

Zitat:gerechtigkeit für sich gibts nicht. es wird in ein sozialsystem implantiert mit kosten-nutzen-rechnung. der natur oder gott geht sie am arsch vorbei und wird nur von den systemadministratoren genutzt, um dem system nachdruck zu verleihen.

Ich sehe es etwas anders.
Gerechtigkeit wird nämlich nicht in ein Sozialsystem implantiert von außen bzw. durch einen Administrator/Rechtsstaat, sondern ist notwendigerweise Teil jedes Sozialsystems (Gesellschaft). Jedes Sozialsystem wird Vorstellungen davon enthalten, was individuellen Mitgliedern zusteht (gerechte Verteilung), wie man miteinander umgeht usw. Natürlich gilt das nicht für Natur und "Gott", es spielt nur innerhalb des Systems.
 
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