Genmanipulation!!!

Genmanipulation

  • Für Genmanipulation

    Stimmen: 10 19,6%
  • Gegen Genmanipulation

    Stimmen: 40 78,4%
  • Egal

    Stimmen: 1 2,0%

  • Umfrageteilnehmer
    51
Hallo Déguórén

Ich habe übrigens die Erforschungen von Schilddrüsenkrebs in der Nähe von Kernkraftwerken (Krümmel) hautnah mitbekommen und weiss, dass in diesem Fall die Professorin, sehr sorgfältige Arbeit geleistet hat. Seinerzeit wurden ihre Arbeiten von der Kernenergielobby sehr in Frage gestellt. Jahre später stellte sich heraus, dass ihre Ergebnisse sich als richtig herausstellten und sie fand auch die notwendige fachliche Anerkennung.

Den Professor, der die These publizierte "auch kleinste Dosen von Radioaktivität können Krebs verursachen" kenne ich sehr gut. Auch heute noch kann ich nur gutes von ihm sagen. Er war ein sehr sympatischer Mensch. Leider ist er mittlerweile verstorben. Und natürlich kann schon die geringste Dosis radioaktiver Strahlung zu gentechnischen Defekten, zu Krebserkrankungen oder anderen Krankheiten führen. Das alles ist lange bewiesen. In der ganzen Diskussion ging es um Grenzwerte z.B. bei der Abstrahlung vom Castorbehälter. Und da die Kernenergie natürlich schon aus technischen Gründen (Abschirmung) daran interessiert ist, ein praktikables und bezahlbares Konzept vorzulegen, wird sie natürlich alles tun, um ihre Vorstellungen durchzusetzen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Hallo Lotusz,

es geht mir auch nicht darum die persönliche Integrität der AKW-Gegner in Frage zu stellen. Das sind bestimmt liebe nette Menschen. Ich kenne die doch sehr gut (meine Eltern, meine Schwester, Kommilitonen, ...). Aber es kann doch sein, daß die sich irren. Ja - sicher - auch die Befürworter können sich irren.
Aber das, was ich dort geschrieben habe, habe ich mir doch nicht selbst ausgedacht. Ich studiere Physik. Vieles von dem, was ich hier schreibe, weiß ich also auch von Professoren. Den Hormesis-Effekt hat mir ein Medizin-Professor in einer VL "Medizin für Physiker" (oder so ähnlich) erklärt. Die Geschichte mit den Einheiten kann man in jedem Physik-Buch nachlesen. Und wenn Du ganz fest von Deiner Meinung überzeugt bist, dann empfehle ich Dir das Buch: "Der Hund, der Eier legt" von Beck-Bornholdt und Dubben. Es gibt nun mal gewisse Regeln, an die sich jeder halten muß, der Datenerfassung macht. Nochmal: ich habe doch nichts gegen irgendeinen AKW-Gegner persönlich. Ich schlage auch nicht auf alles ein "was nicht in mein konservatives Weltbild paßt". Gesellschaftspolitisch bin ich noch genauso "links", wie früher. Nur in Umweltfragen habe ich eben meine Meinung geändert. Und das muß doch erlaubt sein. Und ich bin auch kein gefühlloser Klotz: klar war Tschernobyl eine schreckliche Katastrophe. Und die Opfer tun mir ganz ganz ganz ehrlich wahnsinnig leid. Wenn ich mal zu Geld komme: ich schwöre: dann adoptiere ich eins oder zwei von den Tschernobyl-Kindern (Wenn die das denn wollen). Aber ich kann doch nichts dafür: die Argumentation der AKW-Gegner (und eben jetzt auch der Gen-Gegner) überzeugt mich eben nicht mehr. Aber so, wie ich meine "Gegner" als normale Menschen behandele - mit ihren Stärken UND Schwächen, so will ich auch als Mensch und nicht als Monster behandelt werden.
Und genau deshalb habe ich den Beitrag von Kvatar beim Moderator gemeldet. Denn was er sich da geleistet hat, ist wirklich ein schäbige Frechheit.
 
Hallo Déguórén

Déguórén schrieb:
Hallo Lotusz,

es geht mir auch nicht darum die persönliche Integrität der AKW-Gegner in Frage zu stellen. Das sind bestimmt liebe nette Menschen. Ich kenne die doch sehr gut (meine Eltern, meine Schwester, Kommilitonen, ...). Aber es kann doch sein, daß die sich irren. Ja - sicher - auch die Befürworter können sich irren.
Aber das, was ich dort geschrieben habe, habe ich mir doch nicht selbst ausgedacht. Ich studiere Physik. Vieles von dem, was ich hier schreibe, weiß ich also auch von Professoren. Den Hormesis-Effekt hat mir ein Medizin-Professor in einer VL "Medizin für Physiker" (oder so ähnlich) erklärt. Die Geschichte mit den Einheiten kann man in jedem Physik-Buch nachlesen. Und wenn Du ganz fest von Deiner Meinung überzeugt bist, dann empfehle ich Dir das Buch: "Der Hund, der Eier legt" von Beck-Bornholdt und Dubben. Es gibt nun mal gewisse Regeln, an die sich jeder halten muß, der Datenerfassung macht. Nochmal: ich habe doch nichts gegen irgendeinen AKW-Gegner persönlich. Ich schlage auch nicht auf alles ein "was nicht in mein konservatives Weltbild paßt". Gesellschaftspolitisch bin ich noch genauso "links", wie früher. Nur in Umweltfragen habe ich eben meine Meinung geändert. Und das muß doch erlaubt sein. Und ich bin auch kein gefühlloser Klotz: klar war Tschernobyl eine schreckliche Katastrophe. Und die Opfer tun mir ganz ganz ganz ehrlich wahnsinnig leid. Wenn ich mal zu Geld komme: ich schwöre: dann adoptiere ich eins oder zwei von den Tschernobyl-Kindern (Wenn die das denn wollen). Aber ich kann doch nichts dafür: die Argumentation der AKW-Gegner (und eben jetzt auch der Gen-Gegner) überzeugt mich eben nicht mehr. Aber so, wie ich meine "Gegner" als normale Menschen behandele - mit ihren Stärken UND Schwächen, so will ich auch als Mensch und nicht als Monster behandelt werden.
Und genau deshalb habe ich den Beitrag von Kvatar beim Moderator gemeldet. Denn was er sich da geleistet hat, ist wirklich ein schäbige Frechheit.

Was ich kennen gelernt habe, war auf der einen Seite die Anti-Akw-Bewegung und zwar der wissenschaftliche Teil davon, der mit sehr viel Idealismus an die Sache heranging. Sie setzten sich wissenschaftlich mit genau dem gleichen Elan mit dem Thema auseinander, wie die Kernenergiebefürworter.

In meinen Augen kam bei den Anti-AKW-Gegners noch ein politisches Verständnis hinzu, das die ganze Energieproblematik untersuchte und die zu dem Resultat kam, dass man Energiepolitik eigentlich ganz anders gestalten sollte. Dezentral in kleinen Kraftwerken. Das würde zum einen das Monopol und die Abhängigkeit von den Energiekonzernen beenden, es würde wesentlich mehr Arbeitsplätze schaffen, es würde die ganze Problematik mit den abgebrannten Brennstäben gar nicht erst entstehen lassen. Was mir auch immer sehr grosse Sorgen gemacht hat, ist die Gefahr einer Bombardierung kerntechnischer Anlagen in kriegerischen Auseinandersetzungen. Schon allein aus diesem Grunde würde ich kein einziges Kernkraftwerk genehmigen.

Und dann war da auf der anderen Seite das Monopol der Energiewirtschaft, die nun mit aller Gewalt ihre Kernkraftwerke bauen wollten. Es ging um sehr viel staatliche Subventionen, die zu kassieren waren. Und es ging ihnen natürlich darum, ihr Monopol zu festigen. Sie waren selbstverständlich am allerwenigsten an einer Strukturveränderung im energiepolitischen Sektor interessiert. Sie hätten sich ja selber ihren eigenen Ast abgesägt. Es ging also um viel mehr als nur die Kernenergie. Es ging um die zukünftige Gestaltung der Gesellschaft.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Lotusz,

also in diesen Punkten stimme ich dir praktisch uneingeschränkt zu. Es ist ja nicht so, daß ich ganz "wild" auf neue Kernkraftwerke bin. Aber sie sind ja nunmal da. Und da sage ich (ganz ganz freundlich), daß ich eben mit Blick aufs Klima lieber erstmal Kohlekraftwerke abschalten würde, als Kernkraftwerke. Ich kenne auch die Argumentation, daß auch AKW alles in allem nicht CO2-neutral sind. Aber unbestritten ist doch, daß Kohle extrem viel schädlicher ist für das Klima und damit für die Dritte-Welt-Länder.
Ich bin auch sehr für einen dezentralen Ausbau der regenerativen Energien. Mal sehen, ob es wirklich gelingt, diesen Markt vor Monopolbildung zu schützen....
In diesem Zusammenhang habe ich dann aber mal ne Frage: Der deutsche Energieverbrauch ist gigantisch. Angenommen, in einigen Jahrzehnten wird er komplett aus erneuerbaren Energien gedeckt. Dann wird diese gigantische Energie dem Wind, der Sonnenstrahlung, dem Wasser, ... entzogen.
Wind wird also (physikalisch notwendigerweise) langsamer wehen, Sonnenstrahlung die Erde in Deutschland weniger erhitzen, Wellen weniger stark ans Ufer schlagen, Flüsse langsamer fließen. Ich bin Theoretiker, kein Praktiker. Konkrete Zahlen sind mir daher ein Graus. Ich weiß also nicht, ob diese Effekte von einer relevanten Größenordnung sein könnten. Weißt Du was davon? Hast Du darüber Informationen? Kennst Du Quellen im Internet? Wäre sehr nett. Keine Angst: deswegen werd ich jetzt nicht gleich zum Gegner der regenerativen Energien.

Ich achte, ehre, schätze Dich... ;-)
Déguórén
 
Hallo Déguórén

Déguórén schrieb:
Hallo Lotusz,

also in diesen Punkten stimme ich dir praktisch uneingeschränkt zu. Es ist ja nicht so, daß ich ganz "wild" auf neue Kernkraftwerke bin. Aber sie sind ja nunmal da. Und da sage ich (ganz ganz freundlich), daß ich eben mit Blick aufs Klima lieber erstmal Kohlekraftwerke abschalten würde, als Kernkraftwerke. Ich kenne auch die Argumentation, daß auch AKW alles in allem nicht CO2-neutral sind. Aber unbestritten ist doch, daß Kohle extrem viel schädlicher ist für das Klima und damit für die Dritte-Welt-Länder.
Ich bin auch sehr für einen dezentralen Ausbau der regenerativen Energien. Mal sehen, ob es wirklich gelingt, diesen Markt vor Monopolbildung zu schützen....
In diesem Zusammenhang habe ich dann aber mal ne Frage: Der deutsche Energieverbrauch ist gigantisch. Angenommen, in einigen Jahrzehnten wird er komplett aus erneuerbaren Energien gedeckt. Dann wird diese gigantische Energie dem Wind, der Sonnenstrahlung, dem Wasser, ... entzogen.
Wind wird also (physikalisch notwendigerweise) langsamer wehen, Sonnenstrahlung die Erde in Deutschland weniger erhitzen, Wellen weniger stark ans Ufer schlagen, Flüsse langsamer fließen. Ich bin Theoretiker, kein Praktiker. Konkrete Zahlen sind mir daher ein Graus. Ich weiß also nicht, ob diese Effekte von einer relevanten Größenordnung sein könnten. Weißt Du was davon? Hast Du darüber Informationen? Kennst Du Quellen im Internet? Wäre sehr nett. Keine Angst: deswegen werd ich jetzt nicht gleich zum Gegner der regenerativen Energien.

Ich achte, ehre, schätze Dich... ;-) Déguórén

Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft der Sonnenenergie gehören wird. Mit dem Öl könnte es schneller zu Ende gehen, als uns lieb ist. Vor kurzen hörte ich einen Bericht von einem Meteorologen, dass wir leicht und locker unseren gesamten Energiebedarf mit einem ganz geringen Prozentsatz der Sonneneinstrahlung, er sprach von 0,1 Prozent, abdecken können. Das stimmte mich sehr hoffnungsvoll.

Es ist natürlich auch eine Frage, wie wir unsere Forschungsgelder verteilen. Bei Greenpeace z.B. habe ich gerade gelesen, dass die Franzosen ab Ende 2005 10 Milliarden Euro in einen Kernfusionsreaktor investieren wollen, der eine Lebensdauer von 20 Jahren hat. Da der Fusionsreaktor ein europäisches Projekt zu sein scheint, darf Deutschland natürlich fleissig mitfinanzieren. Das sind energiepolitische Entscheidungen, die die Energiepolitik vorausichtlich wieder für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte bestimmt.

Was eigentlich notwendig ist, ist die vollkommene Umgestaltung der Gesellschaft. Aber daran ist natürlich niemand von den Lemmingen interessiert. Also erst einmal beide Augen zu und solange weiter wursteln, bis die Karre vor die Wand gefahren ist. Das ist ja genau das gleiche Verhalten, was in den Gentechnologie praktiziert wird. Ein Blick in den Artikel 10 Jahre Gentechnik - Eine verheerende Bilanz dürfte einem die Augen öffnen.

Ich kann dir nicht sagen wird, was detailiert passiert, wenn wir vollkommen auf regenerative Energie umstellen würden. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir unseren Energieverbrauch drastisch senken sollten. Aber diese Bewusstsein ist zur Zeit nicht vorhanden. VW hat zum Beispiel gerade das 3 Liter-Auto eingestellt. Noch glauben wir, so etwas würde unserem Image schaden. Aber in Asien ist an solchen Entwicklungen sehr grosser Bedarf vorhanden.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Wyrm

Wyrm schrieb:
andererseits kann die genmanipulation auch helfen ?

(ich denke da an all die Dialyse-Patienten, etc.)

Ich hatte in einem vorherigen Beitrag schon gesagt, dass ich selber keine Aussagen über gentechnische Anwendungen in der Medizin machen möchte. Das sollen die Leute machen, die mehr davon verstehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo Wyrm



Ich hatte in einem vorherigen Beitrag schon gesagt, dass ich selber keine Aussagen über gentechnische Anwendungen in der Medizin machen möchte. Das sollen die Leute machen, die mehr davon verstehen.

Alles Liebe. Gerrit

musst du ja nicht :)

ich habe das nur kurz eingeworfen für die , die wollen ;)
 
Wenn ich mir ein Bild machen will über die Motive eines Konzerns, muss ich betrachten was er denn tut und die ersten Genmanipulationen im Agrarsektor waren keine Themen zur Bekämpfung des Hungers sondern die bessere Abtötung des Beikrautes durch Herbizidenresistenz der Kulturpflanzen.

Den Hunger wollten die Saatgut-Chemie-Konzerne auch schon mit der "Grünen Revolution" bekämpfen - was ist dabei herausgekommen? Die Länder der "drittenWelt" haben die Vielfalt ihre regional angepassten Sorten (z.B. Trockenheitstoleranz) verloren und sind nun angewiesen auf patentierte Sorten der Konzerne.
Liebe Grüße Inti
 
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Hallo Inti

Inti schrieb:
Wenn ich mir ein Bild machen will über die Motive eines Konzerns, muss ich betrachten was er denn tut und die ersten Genmanipulationen im Agrarsektor waren keine Themen zur Bekämpfung des Hungers sondern die bessere Abtötung des Beikrautes durch Herbizidenresistenz der Kulturpflanzen.

Den Hunger wollten die Saatgut-Chemie-Konzerne auch schon mit der "Grünen Revolution" bekämpfen - was ist dabei herausgekommen? Die Länder der "drittenWelt" haben die Vielfalt ihre regional angepassten Sorten (z.B. Trockenheitstoleranz) verloren und sind nun angewiesen auf patentierte Sorten der Konzerne.
Liebe Grüße Inti

Ich muss gestehen, dass ich von der sogenannten "grünen Revolution" gar nicht so viel mitbekommen habe. Hast Du Lust ein wenig mehr davon zu erzählen? So kann man den historischen Hintergrund der Genmanipulation vielleicht noch besser verstehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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