Hallo Déguórén
Déguórén schrieb:
Hallo Lotusz,
also wenn dieser Eindruck bei Dir entstand, dann tut mir das echt leid. Ich stehe politisch überhaupt nicht rechts. Ich war ja selbst mal Atomkraftgegner und "Grünen-Freund".
Ich habe aber eben auch die Argumente meiner damaligen Gegner, also meiner heutigen "Freunde" gelesen. Und die waren wesentlich näher an dem, was man sachliche Datenerfassung nennen würde.
Um mal darzustellen, was mich an den Studien der "Umweltschützer" störte:
-retrospektive Datenerfassung
-fehlende Angabe ALLER gemessenen Parameter
-unsauberes Springen zwischen alten und neuen Einheiten (sehr beliebter Trick in allen Studien)
-Unterschlagen von historischen Zusammenhängen
-Falschdarstellung physikalischer Zusammenhänge usw.
Ich habe also meine Meinung nicht geändert, weil ich das plötzlich schick fand, sondern weil diese Studien wirklich unseriös waren.
Ich will mich auch entschuldigen: ich habe verbal etwas überzogen. Aber kannst Du das nicht vielleicht auch verstehen? Wenn sich hier einige hinstellen und politische Gegner wie Verbrecher darstellen, da kann man doch wohl mal wütend werden. Aber nochmal: Entschuldigung, so hab ichs nicht gemeint. Und "rechts" bin ich mit Sicherheit auch nicht.
Die erste Frage, die ich mir gestellt habe, als ich deinen Text gelesen habe war, ob Du nicht derjenige sein könntest, der hier im Forum einmal unter anderem Namen von sich behauptete, er hätte auch einst linke Positionen vertreten, sei dann aber eines Besseren belehrt worden usw. Nur mal nebenbei gesagt, tun mir solche Leute leid, weil sie Verlierer auf der ganzen Linie sind. Was passiert ist, ist nämlich nicht, dass sie bessere Einsichten hatten, sondern, dass sie resigniert haben und nun auf alles einschlagen, was nicht ihrer konservativen Einstellung entspricht. Mir tun solche Leute eigentlich nur leid, weil sie ein bitteres Leben vor sich haben. Entschuldige, aber das wollte ich mal gesagt haben. Das sind nämlich alles solche Gedanken, die mir bei solchen Äusserungen durch den Kopf gehen.
Und wenn Du den Kernkraftgegnern Fälschung von historischen Zusammenhängen, technischen Daten usw. vorwirfst, so kann ich das eigentlich nicht bestätigen. Ich habe mich seinerzeit im wissenschaftlichen Umfeld der Anti-AKW-Bewegung aufgehalten und mitbekommen, wie man versucht hat, sich wissenschaftlich dem Thema zu nähern. Und wenn Du gerade den oben angesprochenen Instituten dieses Verhalten unterstellst, so ist das in meinen Augen eine absichtliche Unterstellung. Diese privaten Institute haben immer versucht, wissenschaftlich zu arbeiten, weil sie genau wussten, wenn sie das machen würden, was Du ihnen unterstellst, so würden sie sofort jede Glaubwürdigkeit verlieren. Natürlich passieren dabei auch Fehler. Das will ich überhaupt nicht verleugnen. Aber diese Fehler werden nicht verschwiegen, sondern darüber wird diskutiert.
In der Regel war es übrigens immer so, dass die Fälschungen von der Kernenergielobby kamen, selbst von der Reaktorsicherheitskommision, die eine sehr wichtige Rolle bei der Beurteilung sicherheitsrelevanter Fragen des Castorbehälters und der AKW's haben. Wer hat denn immer wieder die Unfälle in den Kernkraftwerken verschwiegen? Und das Kernkraftwerke potentielle Gefahrenherde sind, steht für mich absolut fest. Sie sind sowohl Gefahrenherde in einer kriegerischen Auseinandersetzung als auch anfällig für Terroranschläge.
Alles Liebe. Gerrit