Genmais: Der Tod einer ganzen Kuhherde

Zitat:Nenn doch mal ein Beispiel, wo das nicht so ist.
Ich hatte eigentlich Baumwolle im Kopf und nicht die Kartoffel.


Naja, hier steht was anderes:

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/gentechnik/tid-7736/gruene-gentechnik_aid_136426.html
Teilweise 80% mehr Ertrag, 70% weniger Insektizide.

Nun, Psi, FOCUS ist hokus pokus... oder die Bildzeitung für Intellektuelle... :D
Wenn man Nachrichten von 2010 liest, war das nicht so gut.

Indien: Gen-Baumwolle zieht Schädlinge an
Posted in Allgemeines von Leo Frühschütz am 20. Feb. 2010

Indische Baumwollbauern werden zunehmend von pflanzensaugenden Schädlingen heimgesucht, die früher kein Problem darstellten. Schuld daran ist der zunehmende Anbau von genmanipulierter Baumwolle – sagt der oberster staatliche Baumwollforscher.

Keshav Kranthi ist Insektenforscher, Direktor des staatlichen Baumwollforschungsinstituts CICR und ein Befürworter der grünen Gentechnik. Umso mehr Aufmerksamkeit erregte er, als er sich in die Front der indischen Gen-Auberginen-Gegner einreihte. In einem Bericht an das indische Umweltministerium listete er auf, welche Probleme der zunehmende Anbau von Gen-Baumwolle mit sich gebracht hat und was daraus für den Umgang mit Gen-Auberginen folgen sollte. „Wir hätten vorsichtiger sein müssen“, lautete sein Fazit im indischen ‚Telegraph’.


Quelle

Den Rest las ich vorerst mal unkommentiert, keine Zeit.

LGA
 
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Aquarius, die wirtschaftliche Problematik ist wieder eine andere.
Grundsätzlich sollte es schon so sein, dass eine Firma auch von einer Erfindung (hier: einer bestimmten Genpflanze bzw. Tier) profitiert. Allerdings nicht derart, dass Bauern und selbst Länder in Abhängigkeit getrieben werden. Letzteres geht aber überhaupt nur, weil die Gensorten einen besseren Ertrag garantieren, was beim existierenden Welthungerproblem ja eigentlich eine gute Sache ist. Bloß muss man es so reglementieren, dass alle von Gentechnik profitieren, und nicht nur ein paar Konzerne.

LG PsiSnake

Hier machst du es dir einfach, denn das kann man so nicht mehr trennen. Der wirtschaftliche Aspekt ist Vater und Sinn des Ganzen und nichts anderes. Der Skandal dabei ist doch der, dass im heutigen wirtschaftsliberalen Zeitalter die Risiken systematisch heruntergespielt werden und staatliche Stellen letztlich immer den Konzernen gewähren, was sie wollen. Was hier läuft ist ein Feldversuch riesigen Ausmaßes, mit dem Ziel, Profite für die Taschen Weniger zu eröffnen, wobei die Risiken die Allgemeinheit zu tragen hat. Was bringt dich dazu, den Zauberlehrlingen derart das Wort zu reden? Hast du gen company stocks im Portefolio oder glaubst du den von diesen Leuten gestreuten Unsinn, anders wäre die Welt nicht mehr zu ernähren?

lg esoterix
 
der welthunger lässt sich nicht durch ertragssteigerung lösen, denn es gibt bereits mehr als genug nahrung für alle, auch die möglichkeit diese zu produzieren.
nur wenn man sie so billig anbieten, dass auch die ärmsten es sich leisten können, ist der gewinn nicht mehr so groß.
da wird es dann rentabler für treibstoff und biomasse Kraftwerke anzubauen.
kein konzern hat ein interesse daran, dass die Getreidemärkte zu billig werden, damit würden sie sich selbst schaden, dass wollen sie nicht.
Außerdem mehr billige nahrung (die es so nciht geben wird), mehr Menschen, mehr Mäuler zu füttern, mehr Hunger, mehr grauslich Sterbende.
 
Wenn ich lese, Gentechnik ist nicht gefährlich, dann frag ich mich wie ihr zu einer solchen Aussage kommt?

Oder bin ich nicht genug informiert........



:confused:
 
Aber es sterben eben Menschen an Hunger in unserer Welt, und wir müssen dringend für Ertragssteigerung sorgen.
Das ist absoluter Humbug.

Der derzeitige Ertrag würde für die doppelte Menscheit reichen, wenn er denn vernünftig verarbeitet und verteilt würde.
Selbst wenn mehr Futter gebraucht würde, gäbe es andere Möglichkeiten als mit diesem Teufelszeug-Genmutantenmastkram für mehr zu sorgen.
Es wäre sinnvoller sich darum zu kümmern, diesen ewigen Wachstumsgedanken in seine Schranken zu weisen und entsprechend nachhaltig zu wirtschaften.
 
Das ist absoluter Humbug.

Der derzeitige Ertrag würde für die doppelte Menscheit reichen, wenn er denn vernünftig verarbeitet und verteilt würde.
Selbst wenn mehr Futter gebraucht würde, gäbe es andere Möglichkeiten als mit diesem Teufelszeug-Genmutantenmastkram für mehr zu sorgen.
Es wäre sinnvoller sich darum zu kümmern, diesen ewigen Wachstumsgedanken in seine Schranken zu weisen und entsprechend nachhaltig zu wirtschaften.

Wenn du solche Begriffe verwendest wird keiner deine Aussagen ernst nehmen. :D

(Auch wenn du recht haben solltest. ;))
 
Sorry Akwaaba, deine Quellen stammen immer von den einseitigsten Seiten zu dem Thema, die man sich vorstellen kann. Das erklärt wohl auch deine Ansichten. In der Focus-Quelle kam auch Kritik vor.

Und wer von Teufelszeug-Genmutantenmastkram ,
FOCUS ist hokus pokus spricht, der will gar nichts anderes hören. Dich könnte niemand überzeugen, was dieses Thema betrifft.
da hat Hikari schon recht.

Aber in deiner eigentlich einseitigen Quelle steht auch folgendes:

Zitat: Die wesentliche Schuld an dieser Entwicklung gibt Kranthi den Managementfehlern bei der Einführung der Bt-Baumwolle. Innerhalb weniger Jahre seien Hunderte von Hybriden auf den Markt gekommen. Die Bauern wüssten nicht, welche Sorten am geeignetsten seien und würden oft die falschen aussähen.

Wieder ist nicht die Gentechnik schuld. Das hätte genauso mit neuen nicht gentechnisch veränderten Sorten passieren können.

Zitat:Zudem habe der von den Bt-Saatgutanbietern propagierte teilweise Verzicht auf Insektizide die Ausbreitung neuer Schädlinge begünstigt.

Dies würde gerade auch bei ökologischer Landwirtschaft geschehen, und hat nichts mit den Genpflanzen zu tun, bloß mit der Vorstellung der Bauern, dass diese neuen Pflanzen vollkommen resistent gegen Insektenfraß wären, was sie dann halt nicht vollständig sind (aber mehr als die Naturpflanzen)

Ansonsten:
Es gibt natürlich weitere Möglichkeiten Erträge zu erhöhen, durch den Verzicht auf Fleisch (weil nur 10% des Nährwertes der Pflanzen im Fleisch landen), durch den Verzicht auf Ökostrom aus Biomasse (dadurch profitiert dann aber die Atomlobby beispielsweise), bessere Umverteilung,
u.a. Aber das scheint nicht ausreichend zu sein, oder schlecht umsetzbar.
Zudem kann Gentechnik auch Mangelernährung (siehe auch Gen-Reis) verhindern, und den Einsatz von Pestiziden reduzieren.
 
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Zudem kann Gentechnik auch Mangelernährung (siehe auch Gen-Reis) verhindern, und den Einsatz von Pestiziden reduzieren.



Wenn sich die Politik in einem Land nicht für sein Volk interessiert, dann nützt doch auch kein Genreis oder?

Warum nicht bei nicht-genmanipulierten Pflanzen die Pestizide weglassen?

Ich verstehe denn Sinn nicht, die Natur die seit Millionen von Jahren uns ernhährt, ändern zu wollen?
Weizen ist ja irgendwo auch gen-verändert...und die Unverträglichkeit nimmt immer mehr zu.

Warum eigentlich nicht zurück zur Natur?

Die Menschen hungern doch, weil Menschen bewusst Hindernisse in den Weg stellen, das für alle zu Essen da ist.
Wenn auf riesigen Plantagen Monokultur angepflanzt wird, und dann exportiert wird, ist ja klar das diese Menschen dann hungern. Aber da wird dann genmanipulierte Pflanzen angebaut um mehr Erträge zu erzielen, aber ganz SICHER nicht um die dortige Bevölkerung zu ernähren.

Ich denke da liegt das Problem.....



:)
 
Zitat:Hier machst du es dir einfach, denn das kann man so nicht mehr trennen. Der wirtschaftliche Aspekt ist Vater und Sinn des Ganzen und nichts anderes. Der Skandal dabei ist doch der, dass im heutigen wirtschaftsliberalen Zeitalter die Risiken systematisch heruntergespielt werden und staatliche Stellen letztlich immer den Konzernen gewähren, was sie wollen. Was hier läuft ist ein Feldversuch riesigen Ausmaßes, mit dem Ziel, Profite für die Taschen Weniger zu eröffnen, wobei die Risiken die Allgemeinheit zu tragen hat. Was bringt dich dazu, den Zauberlehrlingen derart das Wort zu reden? Hast du gen company stocks im Portefolio oder glaubst du den von diesen Leuten gestreuten Unsinn, anders wäre die Welt nicht mehr zu ernähren?



Esoterix, Industrialisierung hat uns auch viel weiter gebracht, obwohl zu Anfang dadurch die Ausbeutung der Bevölkerung ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Der wirtschaftliche Aspekt und der technologische Fortschritt ist schon voneinander zu trennen. Die Staaten sollten dieses Feld
(Gentechnik) aber nicht den Konzernen überlassen, und Gensorten entwickeln, die der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden können. Aber das wird ja wohl teilweise auch blockiert.
Und im Moment gelingt es nicht die ganze Welt zu ernähren, und wenn irgendwo Ernten wegen Schädlingsbefall in der dritten Welt ausfallen, können
Gensorten dort direkt Hilfe verschaffen.
 
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Hallo Sadira

Zitat:Wenn ich lese, Gentechnik ist nicht gefährlich, dann frag ich mich wie ihr zu einer solchen Aussage kommt?



Niemand hier sagt, dass Gentechnik nicht unter strenger staatlicher Kontrolle sein sollte. Es wird aber ein vollständiges weltweites Verbot gefordert, während ich darin eine große Chance sehe.

Zitat:Wenn sich die Politik in einem Land nicht für sein Volk interessiert, dann nützt doch auch kein Genreis oder?


Doch:http://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Reis
Das hört sich für mich sehr gut an:)

Zitat:Warum nicht bei nicht-genmanipulierten Pflanzen die Pestizide weglassen?


Weil die Schädlinge und Krankheiten (u.a.Pilze), sowie Unkräuter die Ernte zerstören oder wenigstens erheblich reduzieren. und wenn ich auf einer riesigen Fläche nichts spritze wird sich ein Schädling ungehindert ausbreiten können und es kommt zur Katastrophe. Diese Pflanzen sind eben wesentlich weniger widerstandsfähig als die Gensorten, was diese Schädlinge betrifft.

Zitat:Ich verstehe denn Sinn nicht, die Natur die seit Millionen von Jahren uns ernhährt, ändern zu wollen?


Das ist einfach nicht richtig. Erstens: Natur wollte uns nie ernähren, sondern jede Pflanze und jedes Tier will schlicht überleben (sich erfolgreich fortpflanzen). Teilweise dürfen wir zur Verbreitung die Früchte von Planzen essen, aber auch hier wird die Natur uns nur soviel anbieten, dass der Wildapfel sich optimal vermehren kann. In Wirklichkeit sind die Kultursorten, die durch Jahrtausende Zucht entstanden sind bereits genetisch verändert. bloss mussten wir warten bis diese Pflanzen (und Tiere)
eine zufällige Mutation hatten, die den Ertrag vergrößert hat, oder die Widerstandsfähigkeit erhöht.

Zitat:Weizen ist ja irgendwo auch gen-verändert...und die Unverträglichkeit nimmt immer mehr zu.


Die Unverträglichkeit hat mit den ganz normal in Getreide vorkommenden Glutenen zu tun.http://de.wikipedia.org/wiki/Gluten
Hier ist die Gentechnik eventuell sogar eine Chance, verträglichen Weizen zu kreieren (was allerdings anscheinend noch nicht gelungen ist):
http://www.transgen.de/pflanzenforschung/produkteigenschaften/171.doku.html

Zitat:Warum eigentlich nicht zurück zur Natur?


Siehe auch oben. Die Natur hat nicht den Plan uns zu versorgen. das müssen wir selbst hinbekommen.
Wo wir beim Weizen sind: http://www.heynkes.de/Anna/mpiz/weizen1.jpg
die Natursorten links, die Kultursorten rechts.

Zitat: Die Menschen hungern doch, weil Menschen bewusst Hindernisse in den Weg stellen, das für alle zu Essen da ist.
Wenn auf riesigen Plantagen Monokultur angepflanzt wird, und dann exportiert wird, ist ja klar das diese Menschen dann hungern. Aber da wird dann genmanipulierte Pflanzen angebaut um mehr Erträge zu erzielen, aber ganz SICHER nicht um die dortige Bevölkerung zu ernähren.


Das ist auch richtig, dass wir uns es selbst schwerer machen. Aber das ändert nichts daran, dass Gensorten Probleme lösen könnten. Und der Goldene Reis zum Beispiel soll gerade die Bevölkerung dort ernähren.

LG PsiSnake
 
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