GENERVT und RATLOS

terramarter,

danke für deine Worte, hab ich erst spät gelesen. Ja ich bin mir nicht sicher, wie ich das mit den emotionalen Hochs und Tiefs in Beziehungen auf die Reihe kriegen soll. Manchmal denke ich mir alleine sein ist das beste für mich. Und dann will ich wieder nur Beziehung leben. Keine Ahnung. Im Angesicht des Todes - worauf kommts denn da wirklich an...? Auf die Menschen oder dass man sein Ding durchgezogen hat?

Lg
 
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Liebe afterlife,

du hast manches geschrieben, was mich an eigene emotionale Erfahrungen (die eigentlich gar nicht solang zurückliegen) erinnert hat ... ohje...

Das ist eine ganz schwierige Situation:

Ja ich bin mir nicht sicher, wie ich das mit den emotionalen Hochs und Tiefs in Beziehungen auf die Reihe kriegen soll. Manchmal denke ich mir alleine sein ist das beste für mich. Und dann will ich wieder nur Beziehung leben. Keine Ahnung.
Lg

Als ich in so einer Geschichte feststeckte, hab ich herumgesucht und herumgelesen ... irgendwann beschlich mich der Verdacht, dass es ein Muster in mir gab, was ich mir näher angucken sollte ... vielleicht gibt dir diese Seite eine Anregung .. ? Wenn dir das nichts sagt, dann ist es auch nicht wichtig.
Muster_Beziehungssucht

Noch mehr hat mich aber das hier berührt:

Im Angesicht des Todes - worauf kommts denn da wirklich an...? Auf die Menschen oder dass man sein Ding durchgezogen hat?Lg

Ich hoffe sehr, dass weder du noch ein nahestehender Mensch dem Tode nahe ist? Ich würde sagen, in den letzten Stunden eines Menschen ist man natürlich für diesen Menschen da und stellt für diese Zeit aus Mitgefühl seinen Alltag und sein Ego zurück, das sagt einem das Herz und der Verstand.

Wenn es allerdings nicht um die letzten Tage eines nahestehenden Menschen geht, dann sagt einem das eigene Herz auch das, was das Richtige ist:

Aufrichtigkeit, Liebe, Respekt sich selbst und anderen gegenüber leben, das ist das, was zählt, wenn man eines Tages "im Angesicht des Todes" sein sollte.

Wenn man ... nach innen guckt ... und fragt: was ist wahr? worin besteht das Liebevolle? Worum geht es mir wirklich? Wenn man nachhört ... bekommt man eine Antwort. Man braucht Ruhe dafür. Ist nicht leicht, wenn man mitten in stressigen Situationen steckt.

Aber das, was da im Grunde des Herzens leuchtet ... wie ein möglicher Diamant .. der scheinbar nicht geborgen werden kann ... der wahre Herzenswunsch - das ist nicht das oberflächliche Ego - dieser Wunsch oder diese Idee; das ist eigentlich für mich gleichbedeutend mit "sein Ding durchziehen"! Es ist - sein Leben leben, das ist was, was niemandem zum Nachteil gereicht.

Den eigenen Herzenwunsch, das eigene Leben, die eigene Unversehrtheit einem anderen Menschen "zuliebe" (ist keine Liebe meiner Meinung nach) zurückzustellen, daraus wächst nur Unglück, für alle Beteiligten. Und das ist es, was die Menschen auf dem Sterbebett bereuen: Nicht ihr Leben gelebt zu haben, nicht aufrichtig gewesen zu sein, nicht geliebt zu haben.

Ich wünsche dir alles Liebe und Erfolg beim Finden deines inneren Diamanten,
der gelebt werden will,
wer dich liebt, der will den Diamanten auch leuchten sehen :)

evamaira

PS ich hoffe du empfindest das hier nicht als Einmischung, ist nicht so gemeint, hat mich einfach berührt was du geschrieben hast
 
Vielleicht stoße ich auf Verständnis.

Wisst ihr, mich nervt langsam alles und jeder ganz gewaltig. Ich lebe in einer Stadt, die so reich ist und so oberflächlich. Ich halts nicht aus.
Kennt ihr das Gefühl, völlig unfähig zu irgendwelchen oberflächlichen sozialen Kontakten zu sein? Also mir ist es vergangen, irgendwie sozial zu sein. Doch dann gibts sowas wie die soziale Kontrollle (durch Familie, Freunde, den eigenen sozialen Anspruch an sich selbst dazuzugehören), die einen zwingt, freundlich zu sein, sich mit Menschen zu treffen, wo man nicht weiß, was man füreinander ist... Ich habe noch nie wirklich zu einer Gruppe dazugehört, zu einer Clique und wenn dann war ich innerlich nicht beteiligt. es ist so mühsam alles. Gleichzeitig will ich mich nicht isolieren und habe ganz stark das Bedürfnis auch Teil einer GEmeinschaft zu sein. Gleichzeitig stößt mich der Gedanke ab, engt mich ein. Ich pflege sehr wenige Freundschaften und habe Probleme, von mir aus in Kontakt zu treten und wenn dann kostet es sehr viel Kraft, aus Angst vor Zurückweisung. Dann bin ich wieder so einsam. Aber alleine gehts mir eigentich immer am besten.
Das wirkich schräge ist - ich übe einen sozialen beruf aus, wo ich viel unter Menschen bin. Gelte nicht gerade als schüchtern, bin ich aber. Und dann wieder doch nicht. Ach... wenn ich nur wüsste, wer ich bin, wie ich sein kann und was ich ändern soll, damit es mir besser geht. Wieviele Menschen gibt es, die wirklich niemanden haben und ich jammere hier herum. Trotzdem, mir fehlt hier wo ich wohne wirklich der halt. Mit Gleichaltrigen kann ich generell sehr wenig anfangen. Ich weiß auch gerade gar nicht, wie ich leben will. Alleine, mit Mann, mit oder ohne Kinder. Am Land, in der Stadt. ich habe wirklich momentan keinen Plan... bin Anfang dreißig.

Wie findet man seinen Platz im Leben?


Naja, vielleicht mag ja wer schreiben..

Lg Afterlife

Du findest ihn, indem du dich davon löst, etwas besseres/ärmeres zu sein

Erkenne ganz einfach, dass alle um dich herum mit denselben Problemen kämpfen

dann wirst du erst einmal auf sicher alle lieben

bevor du vielleicht auch auf Gegenliebe stösst
 
das ist eine destruktive einstellung gegenüber anderen.

die europäer haben keine echten sorgen, daher denken sie sich welche aus.

man sollte eine altruistische haltung kultivieren, d.h., man fragt sich: was kann ich für andere tun? wie kann ich situationen zum guten wenden? wie kann ich helfen? aber nur mit größter umsicht ;-)

wenn andere "nerven", so sollte man verstehen, daß man selbst genervt ist ... und daß menschen nicht nerven, sondern alle ohne ausnahme tun das, was sie für richtig halten. das mag man persönlich anders sehen -- aber das ist nicht der fehler der anderen. wenn man weiß, daß man recht hat und es ist wichtig, muß man geschickte methoden finden, wie man die anderen dazu bringen kann, ihren fehler einzusehen. wenn es nicht wichtig ist, sollte man die leute sein lassen. NICHTS von den leuten zu wollen ist meist der schlüssel für eine angenehme beziehung.

wenn ein soziales umfeld besteht, sollte man eher froh sein, daß man eines hat ... richtig allein sein ist nicht für jeden machbar. man sollte sich bemühen, eine konstruktive rolle im netzwerk zu spielen. man sollte ein selbstbild schaffen, wonach man von anderen gern gesehen wird.
 
Ja das kenne ich. Muss einige Kontakte "durchhalten" wegen meinem Kind. Da wird den ganzen Tag Scheissdreck gelabbert, nichts hinterfragt, geht nur um die Arbeit, dass Auto, Fressen, reden über andere oder anderen Dreck. Man muss einfach durchhalten, es geht!

Kommt man mal mit psychologischen Hinterfragungen oder stellt den Alltag in Frage schauen die einen an als wäre man bekloppt. Zudem geht man den Primitiven mit der Zeit auch auf den Sack, da man sie andauernd entlarvt. Das mögen die Leute garnicht!

Ist ein Wechselspiel: Ich gehe denen auf den Nerv und die mir!

Weil jeder will auf die Kacke hauen, und zieht man denen die Kacke weg werden die frech. Z.b.b. reden die meisten Leute die seit Jahren oder Jahrzehnten ein Auto haben nicht so gerne über den Klimawandel. Ist auch klar, weil sie wären dann ja mit die Doofen. So geht es dann Tag ein Tag aus, und man muss aufpassen was man sagt, am besten auch Scheisse labbern. Schwer aber geht!
 
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@evamaria: grüß dich,

nein es ist niemand dem Sterben nahe. Im Angesicht des Todes meine ich so: unter dem Aspekt, dass wir alle mal gehen müssen und der Tod ja jederzeit für jeden Menschen eine Option ist (selbstgewählt oder nicht). Und ich stelle mir schon oft die Frage: was wäre wenn ich noch 2 Monate hätte oder wenn meinem Partner etwas zustößt.

Meine liebe Großmutter hat ihren Mann (meinen Großvater) verloren. Die stritten sehr viel, waren oft uneinig, aggressiv. Von Liebe war nicht viel zu spüren. Aber jetzt vermisst sie ihn so sehr und erkennt wer er war (ein toller Mensch mit Fehlern und vielen schönen Seiten) und dass er doch 50 Jahre lang ihr Leben begleitet und geprägt hat.

Ich möchte nicht die Chance meines Lebens verpassen, mir mit diesem jetztigen Mann ein Leben aufzubauen. Ich liebe ihn ja, fühle mich aber nicht wirklich geliebt. Gleichzeitig habe ich Angst, eben zu wenig auf mich zu schauen und dass er nicht der Richtige ist.

Es war für mich schon immer schwierig, in Beziehungen glücklich zu sein und nicht ständig das Gefühl zu haben, zu leiden.
Dafür habe ich eine unglaubliche Fähigkeit entwickelt mich aus Liebeskummerabgründen wieder hochzukämpfen und vollen Mutes in die nächste Beziehung zu stürzen. Dabei erlebe ich immer wieder Enttäuschungen. So ist das Leben, mag einer denken. Mein Gott Kind du bist nicht die Einzige. Ja stimmt. Aber ich kann wirklich unglaublich leiden an den intensiven Gefühlen die ich zu einem Menschen aufbaue. Ich bin sehr intensiv und extrem was das angeht.

Der innere Diamant? Hm... ich weiß nicht.

@dyonga: ja diese Gedanken habe ich ja auch öfter. Was will ich eigentlich? Gibt doch gar kein Problem... Es geht mir zu gut.

Übrigens: ich bin ein sehr sozial engagierter Mensch. Ich will immer oder oft das Beste für andere. Und erfülle in meinem Beruf die Aufgabe, anderen Menschen zu helfen. Mich als hilfreich für andere zu fühlen, das ist mir sowieso immer schon wichtig gewesen.

@Wren: du hast recht: ich stelle mich schon darüber oder entwerte mich selbst. Gut erkannt. Danke!


Und das nichts von anderen zu wollen - das funktioniert auch schon ganz gut. Aber in einer Liebesbeziehung?? Man muss den anderen schon wollen und der muss einen auch wollen. Und wenn man nichts vom anderen will, dann schleicht sich diese Wurschtigkeit ein. Nö das will ich so nicht.

Lg
 
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@HerrSanncer,

ja ich verstehe dich sehr gut. Obwohl ich auch ganz oberflächlich sein kann. Man lernt das gut mit der ZEit. Ich glaube es geht darum, dass die Menschen sich auf das Minimum einigen und das ist das Normale, der Hausverstand,... und weil niemand "draußen" stehen will sondern dazugehören, redet man Blödsinn. Oder so.
Manches GEdankengut tut mir auch körperlich weh. Ich halts nicht aus, was manche von sich geben. Welche simplen Weltbilder und Erklärungen. Na. Zum kotzen. Meistens bin ich gelangweilt. Oder sehr oft.

Tja.
 
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Ja das kenne ich. Muss einige Kontakte "durchhalten" wegen meinem Kind. Da wird den ganzen Tag Scheissdreck gelabbert, nichts hinterfragt, geht nur um die Arbeit, dass Auto, Fressen, reden über andere oder anderen Dreck. Man muss einfach durchhalten, es geht!!



Tja, die Leute haben im Gegensatz zu dir halt evtl sowas wie ein Leben. Du laberst nur über den Klimawandel und mümmelst an deiner rohen Bio-Karotte und kannst scheinbar auch nicht kochen (sonst würdest du Gespräche über Nahrungsmittel und deren Zubereitungsmöglichkeiten interessant finden).

Und nein, nicht jedes Gespräch über Essen, was in der Arbeit so los ist oder das Auto ist oberflächlich. Weil Essen ist schon mal lebensnotwendig und Arbeit, wäre es dir lieber wenn sich alle Leute darüber unterhalten wie man am bessten Stütze kassieren kann?

Ausserdem, was geht es dich an wie andere Menschen ihr Leben gestalten wollen? Es ist deren Leben nicht deins. Es wäre also auch besser du würdest dich um dein Leben kümmern und nicht um das anderer Leute. Und wenn du dich über Klimawandel & co austauschen willst, was ich jetzt auch durchaus sinnvoll finde, da gibt es genug Gruppen wo man für solche Themen Gleichgesinnte finden kann.


Du bist nicht jemand der die Welt retten will sondern einfach nur ein depressiver Misanthrop.
 
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