Ich arbeite als Saatgutzüchter, habe also in diesem Bereich eine gewisse Kompetenz
Schlimm ist dass hier überhaupt Genpflanzen angemeldet werden dürfen, allerdings gibt es schon Unterschiede, eine differenzierte Betrachtung ist wichtig.
Kartoffeln werden vegetativ vermehrt da sie nicht sortenrein vererben, das heißt bei der normalen Vermehrung (Klone) passiert keine Kreuzung. Außerdem ist vielen Kartoffelsorten das Blühen weggezüchtet worden und selbst wenn fremder Pollen eine Kartoffelblüte befruchtet, dann ist die Genveränderung in den Nachkommen aus den Samen und nicht in den von dieser Pflanze geernteten Knollen.
Auch nicht so gefährdet für Kontamination sind die sogenannten Selbstbefruchter, da findet die Befruchtung in der meist geschlossenen Blüte mit eigenem Pollen statt. Wie da wären Leguminosen, Salat, Tomaten.
Gefährlicher ist es bei den Fremdbefruchtern durch Insekten, da wird alles was im Flugbereich der Insekten liegt gekreuzt.
Ganz gefährlich ist es bei Fremdbefruchtern durch Wind wie z.B beim Mais, hier ist der pollen darauf eingestellt durch die Luft weggetragen zu werden und irgendwo niederzugehen und Pflanzen zu befruchten. Die Gen-Maissorte Mon863 ist hier in Deutschland zugelassen und wird seit 2 Jahren gegen heftigen Protest angebaut.
Hier wird für genfreiheit gekämpft
http://www.bantam-mais.de/
LGinti