Geld für menschliche Hilfe?

Hi Ihr,

eine Therapeutin hat auf einem Seminar mal erzählt, dass sie sich früher wunderte, weshalb nie genug Klienten zu ihr kamen. Sie hielt zwar öffentlich Vorträge, machte Werbung etc. aber irgendwie kamen die Leute anscheinend nur vereinzelt und nicht oft.

Dann kam sie irgendwann auf die Idee (wohl auch bei der Frage: was bin ich mir wert?) die Klienten von vornherein darüber zu informieren, dass sie 6 Therapiestunden a`95,- Euro nehmen müssten! Bezahlt wird im voraus!

Sie gab, auf diesem Seminar unumwunden zu, dass sie die Prägungen (gut ist nur was teuer ist und beim Krankengymnast legt man ja auch gleich mehrere Termine fest ohne nachzufragen) der Menschen für sich ausnutzt.
Die Art und Weise, wie sie das damals ausdrückte hat mich ziemlich getroffen.

Tja, die gute Dame fährt nun nen Jaguar - darf sie auch gerne - und ihr Terminkalender ist grundsätzlich mindesten drei Monate im voraus ausgebucht!

Dieser Satz (gut ist nur, was teuer ist) scheint also tatsächlich extrem in den Köpfen der meisten zu regieren.
Was ich schade finde, weil ich glaube, dass sich das ändern sollte und oft auch nicht stimmt.
Fiel mir grad dazu ein, als ich hier las.

LG Immortal
 
Werbung:
Wo wir wieder bei dem Punkt sind das diejenigen die Hilfe brauchen und wollen, diese auch annehmen werden. Warum wollte die Therapeutin denn mehr Patienten? Ein Unschönes Wort, das sich mir aber irgendwie aufdrängt; Geltungssucht...
 
Warum wollte die Therapeutin denn mehr Patienten? Ein Unschönes Wort, das sich mir aber irgendwie aufdrängt; Geltungssucht...
Mir als seit Ewigkeiten Selbständige drängen sich Worte auf wie
- Einkommenssteuervorauszahlungen und Nachzahlungen
- steigende Beiträge zur privaten Krankenkasse
- private Altersvorsorge
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Kosten für Werbung
- Rücklagen für auftragsarme Zeiten
- Rücklagen für Verdienstausfall bei Urlaub und Krankheit und und und.
 
Wo wir wieder bei dem Punkt sind das diejenigen die Hilfe brauchen und wollen, diese auch annehmen werden. Warum wollte die Therapeutin denn mehr Patienten? Ein Unschönes Wort, das sich mir aber irgendwie aufdrängt; Geltungssucht...

Hey Ironwhistle, dieser Vergleich hinkt... hilfst du gerne? Wünschst du dir dann nicht auch welche, die sich helfen lassen wollen?
Was, wenn aber keiner da ist, der sich helfen lassen will?
 
Weil es eine Form von Energie ist.

*grade ein Bild im Kopf hat wie der Teufel sich die Hände reibt und dem lieben Gott obszöne Gesten zuwirft*


Bedrucktes Papier und geprägtes Metall sind für mich keine Form von Energie.
Energie wird nur frei um in den Besitz dieser eigendlich toten Materie zu kommen.
Was das Geld nehmen angeht, muss meiner Meinung nach jeder selbst mit sich im Reinen sein, denn nur dann kann man anständige Arbeit leisten. Einer vermag das nur, wenn er wenig oder gar kein Geld nimmt, ein anderer braucht diesen materiellen Ansporn.
Was mich ein wenig ärgert ist diese Pseudoargumentation mit der eigenen Wertschätzung. Für mich ist dies nur eine Ausrede um kein schlechtes Gewissen zu haben für spirituelle Lebensberatung Geld zu verlangen.
Bitte verlangt doch euer Geld, aber unterstellt denen, die aus Liebe oder Herzensgüte helfen bitte nicht ständig mangelndes Selbstwertgefühl!

Lieben Gruss

Shaouri
 
Ich helfe schon gerne, aber wie gesagt; wer Hilfe braucht, der wird diese auch annehmen. Warum sollt ich mich jemandem aufzwingen? Und wenn jemand Hilfe nur anhand des Preises festmacht, dann geht es diesem Jenigen augenscheinlich zu gut...
 
Und wenn jemand Hilfe nur anhand des Preises festmacht, dann geht es diesem Jenigen augenscheinlich zu gut...
Das zeugt von wenig Menschenkenntnis Deinerseits. Vielleicht solltest Du Dich erstmal mit Psychologie beschäftigen und Deine ideologisch gefärbte Brille absetzen, bevor Du anderen hilfst.
 
Oh, die Psychologie hinter dem Zwang zu Bezahlen ist mir schon bewusst; "Etwas das nichts kostet kann mir nicht helfen - also suche ich solange bis ich etwas gefunden habe das kostet." ... wer die Zeit hat zu suchen, der braucht kein schnelle Hilfe, er will sie ja nicht einmal, der braucht schlicht etwas fürs Gemüt...

Wäre ich böse, würde ich behaupten der "esoterische Lebensberater", wäre wohl die treffende Bezeichnung in diesem Fall, nutzt wissentlich eine psychologische Störung/Erkrankung bei einem Patienten aus der eigentlich auf die Couch eines regulären Psychologen, eines Arztes, gehören würde - Denn wenn es dem Patienten nur gut geht wenn er etwas bezahlen muss, dürfte man davon ausgehen das dass empfundene Leiden auch psychische Ursachen hat.

Vielleicht solltest du anfangen und deine Rosarote Brille absetzen? Es gibt Menschen die helfen anderen Menschen aus Nächstenliebe und versuchen nicht eine bei ihnen vorhandene Gier mit irgendwelchen vorgeschobenen Argumenten zu kaschieren... ;)
 
... wer die Zeit hat zu suchen, der braucht kein schnelle Hilfe, er will sie ja nicht einmal, der braucht schlicht etwas fürs Gemüt...
jemand, der etwas fürs Gemüt braucht, ist genau richtig bei Psychologen, Therapeuten, Lebensberatern und Coaches.
Wäre ich böse, würde ich behaupten der "esoterische Lebensberater", wäre wohl die treffende Bezeichnung in diesem Fall, nutzt wissentlich eine psychologische Störung/Erkrankung bei einem Patienten aus der eigentlich auf die Couch eines regulären Psychologen, eines Arztes, gehören würde - Denn wenn es dem Patienten nur gut geht wenn er etwas bezahlen muss, dürfte man davon ausgehen das dass empfundene Leiden auch psychische Ursachen hat.
Du vermischst Äpfel mit Birnen. Wenn es um eine psychische Erkrankung geht, ist der Patient beim Psychologen so falsch wie beim Lebensberater. Dann gehört er in die Hände eines Mediziners, also eines Psychaters.
In allen anderen Fällen gilt: Das empfundene Leiden hat IMMER psychische Ursachen.

Vielleicht solltest du anfangen und deine Rosarote Brille absetzen? Es gibt Menschen die helfen anderen Menschen aus Nächstenliebe und versuchen nicht eine bei ihnen vorhandene Gier mit irgendwelchen vorgeschobenen Argumenten zu kaschieren...
Genau so gut könnte man den Menschen, die aus Nächstenliebe beraten, ein Helfersyndrom unterstellen. Wäre genau Deine Art von Argumentation.
 
Werbung:
Mir als seit Ewigkeiten Selbständige drängen sich Worte auf wie
- Einkommenssteuervorauszahlungen und Nachzahlungen
- steigende Beiträge zur privaten Krankenkasse
- private Altersvorsorge
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Kosten für Werbung
- Rücklagen für auftragsarme Zeiten
- Rücklagen für Verdienstausfall bei Urlaub und Krankheit und und und.

Das ist der Punkt. Für Rücklagen reicht es bei mir noch lange nicht, und verdiene ich kein Geld, kann ich meinen Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren, es entstehen Schulden und die häufen sich auf... Schulden und längere finanzielle Knappheit erzeugen Mangelgefühle, und wenn man permanent Mangelgefühle hat, entsteht daraus eine negative Lebenseinstellung - wiederum mit dieser ist man nicht mehr geeignet, als Lebensberaterin zu arbeiten, da man seine Klienten eher noch mehr runterzieht, als sie aufzubauen. Wie soll jemand, der sich selbst am Boden fühlt, andere beraten?
 
Zurück
Oben