Geld für menschliche Hilfe?

So sehe ich es mittlerweile auch: ich stehe anderen mit meiner Zeit und Energie zur Verfügung, und dafür bekomme ich eine Gegenleistung.
So ist es doch im Endeffekt in jedem Job - nur daß wir da oft unsere Energie in etwas investieren, das uns eigentlich keine Freude macht. Manche Menschen glauben anscheinend, wenn man etwas tut, was einem sowieso liegt, ist das keine Arbeit, und man darf kein Geld dafür nehmen - ich halte das für einen Irrtum! Warum darf man nur für das Geld verlangen, was man mehr oder weniger widerwillig tut?

Früher habe ich auch sehr viel astrologische oder Kartenberatung ohne Gegenleistung gemacht, vor allem auch in einem Forum. Irgendwann habe ich gemerkt, daß immer mehr Leute anfragten, und mir dafür eine Menge Zeit draufgegangen ist, die eher noch MICH Geld gekostet hat, weil ich ja dauernd online war - da hab ich mich dann erst mal aus jenem Forum verabschiedet, weil es mir einfach zuviel wurde. In jener Zeit kam mir der Gedanke, daß andere mit ähnlichem wie dem, was ich tagtäglich in dem Forum machte, gutes Geld verdienen, und ich beschloß, mich auf einem Portal anzumelden...

Freunde bekommen meine Hilfe natürlich auch heute kostenlos - unter Freunden gibt es außerdem stets auch andere Arten gegenseitiger Hilfe und Wertschätzung - und ab und zu bring ich mich auch in Foren noch bei der einen oder anderen Frage ein. Aber für das, was darüber hinausgeht, finde ich es in Ordnung, Geld zu nehmen. Ich muß schließlich auch Miete etc. zahlen, und ich investiere Zeit, die ich sonst mit einem anderen Job verbringen müßte (eben weil ich Geld verdienen muß, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten!).
Auf der Line habe ich natürlich einen Preis, den alle Anrufer zahlen müssen, aber bei persönlichen Beratungen berücksichtige ich auch die finanzielle Situation des Ratsuchenden und nehme hie und da mal 5-10 Euro weniger, wenn ich weiß, daß derjenige z. B. arbeitslos ist.

Mit dieser Handhabe kann ich (was das Gewissen betrifft) ganz gut leben.
 
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Hallo Krabat,

dieses "gib was es Dir wert ist"-Prinzip hab ich auch versucht. Aber es verwirrt Kunden nur und hinterläßt in den meisten Köpfen ein unprofessionelles Image. Daher bin ich zu dem Konzept von Festpreisen zurück gekehrt, wobei aber die Behandlungsdauer flexibel ist. Also Festpreis pro Session mit einer Dauer von min. X bis max. Y Minuten.


hm, verstehe ich. hab´auch schon erlebt, dass jemand kurz nach der session weggelaufen ist: "tschüss und danke, muss den bus kriegen!"
die meisten erfahrungen waren jedoch sehr positiv.

lg : krabat
 
Ich und andere mir Bekannte haben zudem auch noch oft die Erfahrung gemacht, dass das "Was nichts kostet- ist nix-Prinzip" wirklich einfach in den Köpfen herrscht.
Sie nehmen die "Sache" ernster und strengen sich mehr an, wenn sie einen angemessenen Betrag bezahlen. Ansonsten scheinen sie es oft als Wischiwaschi aufzunehmen, haben sich mal Luft gemacht (fühlen sich so für den Moment besser) und vergessen dann schneller wieder. Denn, wenn man bezahlt, bleibt es oft länger im Gedächtnis und soll ja auch was bringen.

So sollte es nicht sein, so ist es aber!

Dann fragt man sich natürlich neben der Überlegung von oben, ob man einfach Briefkastentante und offenes Ohr sein will oder ob man wirklich etwas bei den Menschen erreichen will...
Es gibt die Menschen, die wirklich Hilfe suchen und was verändern wollen und es gibt die Menschen, die eigentlich nichts verändern wollen, aber das Jammern brauchen und festhalten wollen.
Diese Menschen kommen eher dann, wenn es nichts kostet, denn es muß auch nicht unbedingt eine Veränderung bringen, außer dem guten Gefühl, wenn man seine Last losgeworden ist.

Entscheiden muß das natürlich jeder selbst, ich möchte so etwas aber nicht unterstützen.

hi:)

wenn jemand immer wieder und wieder mit dem gleichen problem kommt und nicht selbst an sich arbeitet, dann bin ich vielleicht nicht die richtige hilfe, dann sage ich das auch. ich möchte niemanden in abhängigkeit von mir sehen.
es ist ja nicht meine aufgabe, die gewohnheit zu fördern. dieses problem tritt auch unabhängig von geld oder nicht geld auf.

lg : krabat.
 
hi:)

wenn jemand immer wieder und wieder mit dem gleichen problem kommt und nicht selbst an sich arbeitet, dann bin ich vielleicht nicht die richtige hilfe, dann sage ich das auch. ich möchte niemanden in abhängigkeit von mir sehen.
es ist ja nicht meine aufgabe, die gewohnheit zu fördern. dieses problem tritt auch unabhängig von geld oder nicht geld auf.

lg : krabat.

Dann schaut mal, was passiert, wenn der Jammerer wirklich dafür auf einmal Geld bezahlen muss....

Und andererseits, wenn man merkt, dass da ein Programm läuft, dann sollte man doch in der Lage sein, die Situation zu stoppen.

Lg
Christian
 
wenn jemand immer wieder und wieder mit dem gleichen problem kommt und nicht selbst an sich arbeitet, dann bin ich vielleicht nicht die richtige hilfe, dann sage ich das auch.
Oder der Mensch ist noch nicht an dem Punkt sich wirklich ändern zu wollen. Ich schick die dann weg und sag, sie können gerne wiederkommen, wenn sie soweit sind.
 
Ja genau, es muß *klick* machen in den Köpfen.
Ich gebe gerne Starthilfe, aber Missionieren liegt nicht im Sinn der Sache.
 
Nehmen wir doch mal ein anderes Beispiel.
Stell dir vor du hättest die Gabe göttlich zu singen und das absolute Gehör. Fein, toll würde jeder sagen.
Jetzt beschliesst du , diese Gabe beruflich zu nutzen.
Sicherlich kannst du dich in eine beliebige Fussgängerzone stellen und einen Hut dazu. (verdienen übrigens nicht schlecht , die Jungs :) )
Du willst das aber nicht, sondern immer besser werden und beschliesst eine Ausbildung zu machen und steckst viel Enthusiasmus da rein, Ausdauer, Geduld und Zeit.
Irgendwann möchtest du ja davon leben können.Du singst, du gibst deine Gabe anderen, die ja profitieren..jetzt bekommst du deinen Lohn in Form von Beifall und Gage.

Würdest du dich immer noch vor ein Kaufhaus stellen wollen? Vielleicht ab und zu..weils Spass machen würde.
Verkaufe dich nicht unter Wert.
Die Gabe war sicherlich umsonst, das arbeiten nicht.
 
Früher habe ich auch sehr viel astrologische oder Kartenberatung ohne Gegenleistung gemacht, vor allem auch in einem Forum. Irgendwann habe ich gemerkt, daß immer mehr Leute anfragten, und mir dafür eine Menge Zeit draufgegangen ist, die eher noch MICH Geld gekostet hat, weil ich ja dauernd online war - da hab ich mich dann erst mal aus jenem Forum verabschiedet, weil es mir einfach zuviel wurde. In jener Zeit kam mir der Gedanke, daß andere mit ähnlichem wie dem, was ich tagtäglich in dem Forum machte, gutes Geld verdienen, und ich beschloß, mich auf einem Portal anzumelden...
ich helfe auch gerne, aber kostenlos ist dann, wann ich will. helfe gerne, oder lass es.
Freunde bekommen meine Hilfe natürlich auch heute kostenlos
mein freund ist heilpraktiker, ich bezahle da wie jeder andere auch. bekomme mal ein geschenk, oder so.
meine freundin ist friseurin, auch da bezahle ich zu recht.
die wahren freunde findest du, wenn du sie dringend brauchst. ich lege meiner freundin die karten, sie gibt mir auch ihre leistung, alles ist ein geben und nehmen.
unter Freunden gibt es außerdem stets auch andere Arten gegenseitiger Hilfe und Wertschätzung
genauso ist es richtig.:weihna1
Oder der Mensch ist noch nicht an dem Punkt sich wirklich ändern zu wollen.
durch reden und reden erreicht man nur das gegenteil. du musst dies, du musst das, müssen tut keiner was. muss erzeugt druck. wenn sie es nicht durch die erfahrungen anderer lernt, muss sie es durch ihre fehler lernen. hört sich hart an, ist aber nicht hart gemeint.
Ich schick die dann weg und sag, sie können gerne wiederkommen, wenn sie soweit sind.
ich schicke keine weg. wenn ich hilfe brauche, gehe dann zu einer frau die mir vieleicht helfen kann, und sie schickt mich dann weg, weil sie meint ich wäre noch nicht so weit??? puh!!! ist dann die frau noch nicht so weit mir zu helfen. kinder ihr habt, genau wie ich die menschen am tisch sitzen, welche euch helfen zu wachsen. die euch euren unbewußten ängste, probleme spiegeln.
ich drück euch alle :liebe1:
 
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Dann schaut mal, was passiert, wenn der Jammerer wirklich dafür auf einmal Geld bezahlen muss....

Und andererseits, wenn man merkt, dass da ein Programm läuft, dann sollte man doch in der Lage sein, die Situation zu stoppen.

Lg
Christian

ja, die möglichkeit besteht. nur wer ist dieser man? bin ich es als helfender?
wenn jemand an seinem programm festhält, kann ich nichts tun ausser dafür die augen zu öffnen. ich kann ja kein programm zwangslöschen.
es ist ja oft auch so, dass viele menschen sich mit den unterschiedlichsten dingen beschäftigen, um hilfe vom aussen zu erhalten. eine zeit lang ist dies auch in ordnung, um sich zu orientieren. wenn es dann wirklich ans eingemachte geht wird es unbequem, mitunter schmerzhaft. dann muss das neue her, damit es sich wieder gut anfühlt. so wird der kern zwar oft berührt, aber nie betrachtet. ich selbst kann ja nur die hilfe geben, die ich geben kann.
alles andere würde im helfersyndrom ausarten. mir ist die selbständigkeit und eigeninitiative des klienten wichtig. ein stück weit begleiten, aber alleine gehen.

nun ist es völlig in ordnung, wenn jemand sich nicht mit dem kern beschäftigen kann. dann braucht es möglicherweise noch etwas zeit, oder noch einen anderen input von anderswo her in einer anderen form.

lg : krabat.
 
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