Gehirn und Geist

Hallo Kallisto

Zitat:Viel mehr als fünf fundamentale Fragen können Theisten nicht beantworten:

Ich bin zwar kein Theist (personaler Gott oder Götter) sondern Pantheist/Idealist, aber antworte mal auf die erste Frage.

Zitat:1. Wie kann etwas Immaterielles (Seele, oder was auch immer) vom Körper/Materie völlig unabhängiges mit Materie (zentrales Nervensystem) interagieren oder ohne Materie - im Speziellen das zentrale Nervensystem - Qualia generieren?

Im Idealismus existiert Materie nicht, oder nicht für sich selbst, sondern ist lediglich vorgestellt (Idee). Insofern habe ich das dualistische Problem nicht, die "Interaktion" ist identisch mit einem Manifestationsakt (wie im Traum auch), Physik ist die Gesetzmäßigkeit in der diese Manifestationen auftreten oder auftreten können (niemals mehr).
Und beinahe schon explizit wird das alles in der Quantenmechanik. Siehe auch: https://www.esoterikforum.at/threads/191902

Die Erzeugung von Qualia ist, genauso wie in der Vorstellung oder im Traum, auch unabhängig von angeblichen "materiellen" Einflüssen möglich und kann schon deshalb nicht mit ihnen identisch sein. Wie das Nervensystem das leisten soll ist auch vollkommen unklar. Und versuche es nicht mit Emergenz. Die emergenten Eigenschaften von Wasser folgen aus denen des H2O Moleküls. Hier ist es garantiert nicht so, bzw. zumindest ist die Behauptung völlig substanzlos.

Ich brauche auch keinen physikalischen Prozess zu nennen, der uns erklärt, wie der Geist Qualia erzeugt, genauso wenig wie man erwarten kann, dass die Gesetze in einem Computerprogramm eine Erklärung dafür liefern, wie der Programmierer sie programmiert hat. In der Physik geht es nur um Relationen der Ideen untereinander, nicht um die Beziehung der Ideen zum Subjekt/Geist.
Letzteres lässt sich (wenn überhaupt) nur subjektiv verstehen. Ich denke, dass sowohl Mathematik als auch fundamentale Qualia (wie einzelne Farben) platonische Ideen sind aus denen alles andere zusammengesetzt werden kann.

P.S: Auf die anderen Fragen wollte ich auch noch antworten, bin aber müde gerade, weil ich nicht viel geschlafen habe, also belasse ich es mal dabei. Die nächsten 10 Tage habe ich auch kein Internet, also muss das mal reichen.
 
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Ja, so sieht es aus Possibilities :(

Der alte Vertrag läuft aus (war auch nur Handy-Internet, obwohl ich es per Stick am Computer nutzte, seitdem ich nicht mehr in der WG mit meinem Bruder bin). Und bekomme dann DSL :) Hätte aber schneller gehen sollen :rolleyes:
 
Geist ist der zehnte Höllenkreis, das was einst als Ego Staat und Kirche trennte.

Jesus beschreibt sieben Höllenkreise, und seine Kreuzigung, ist die achte, er war zwischen weisser, grauer, schwarzer Magie gefangen, und konnte intelligent nicht aus dieser Situation entfliehen.

Ein anderer Mystiker beschrieb mal neun Höllenkreise dass war Dante.

Ihr könnt gerne zu Kenntnis nehmen, dass der Zehnte das Gehirn auflöst als Entscheidungsfaktor.

Das kann nur von jemanden verstanden werden der selbst dieses Rad der höllischen Erniedrigungen, und himmlischen Erhöhungen zur Gänze durchschritten hat, wie jeder Zen-Meister.

Den Himmel in Jenseits des LEbens zu verschieben ist aus dieser Sicht nicht vertretbar, es ist die klare Mentalwelt, mit der eigenen VItalität, also nicht nur grammatisch oder Bibel oder Sprachengetreu, sondern praktisch.

Im Praktischen trifft sich alles, was da esoterisch, exoterisch, Mesoterisch ist.

Die Wissenschaft mag Phänomene beschreiben, aber einen echten Dimensionssprung, dass kann nur aufrechte Religion, die lehrt, alles zu schaffen, was sich an Problemen für sich selbst, für alles so ergibt.
 
Mit anderen Worten, der Geist kann zaubern und mittels magischer Kräfte, die nicht an irgendwelche Naturgesetze gebunden sind, an der materiellen Welt herumschrauben.

Wie ich an anderer Stelle schon sagte, kann ich zwischen dieser Vorstellung und der, Thor sitze in den Wolken und werfe Blitze auf die Erde, keinen großen Unterschied erkennen.
Ich könnte ebenso gut ein Thema "Wolken und Thor" eröffnen und im Eingangsbeitrag, nach einer laaaangen, mit reichlich Fremd- und Fachwörtern bestäubten Einleitung über die Entstehung von Blitzen in Gewitterwolken, zu dem Punkt kommen, dass ein leichtes, aufsteigendes Eiskristall, beim Aufeinandertreffen mit einem schweren, absteigenden Graupelteilchen nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% ein Elektron an dieses abgibt. Thor könnte nun, mittels der Manipulation von Aufenthaltswahrscheinlichkeiten der Kristall-Elektronen, für eine Maximierung der Überganswahrscheinlichkeiten zu den Graupelteilchen und damit für eine stärkere Ladungstrennung innerhalb der Gewitterwolke sorgen. Durch diese Intervention wäre es Thor möglich, die Wolke zu einer gezielten Blitzentladung zu stimulieren.

Meines Wissens ist weder die Entstehung von Blitzen bis ins Detail geklärt, noch können Atmosphärenphysiker zu 100% erklären, warum ein Blitz gerade dort einschlug, wo er es tat und nicht an einem anderen, vergleichbaren Ort. Der dualistische Ansatz liefert eine erste Explikation.


Gruß
McCoy



Explikation ja, aber ist sie auch unveränderbar? Gedanken sind Information und Information ist Energie, somit könnten die "gedanklichen Teilchen" mit anderen sich verschränken und den Blitz umlenken.
 
aus dem buch "fühlen, denken, handeln" von gerhard roth (erste auflage 2003):

unser gehirn setzt bei der konstitution dieser dreigeteilten erlebniswelt alles daran, die unterschiede zwischen welt, körper und geist so scharf wie möglich zu machen, denn das kind und später der erwachsene sollen diese drei bereiche auf keinen fall verwechseln. kurz: körper und geist dürfen gar nicht ähnlich oder zusammenhängend erlebt werden! der philosophisch so sehr in den vordergrund gerückte erlebnismässige unterschied zwischen körper/gehirn und geist ist selbst ein konstrukt des gehirns und entsprechend erlebnismässig nicht übersteigbar. wenn der philosoph nun argumentiert, man könne sich die einheit von gehirn und geist (oder geist als funktionszustand des gehirns) niemals vorstellen, dann sagt er die volle wahrheit, denn unser gehirn will genau dieses verhindern. geist wird vom realen gehirn hervorgebracht, nicht vom wirklichen gehirn. dieser vorgang kann von uns aber nur gedacht und erschlossen, nicht aber erlebnismässig vollzogen werden, und daher erscheint das entstehen von geist im gehirn als unvorstellbar. allerdings ist dies bei supraleitung und schwarzen löchern nicht anders und keineswegs eine eigentümlichkeit des geist-gehirn-problems.
 
aus dem buch "fühlen, denken, handeln" von gerhard roth (erste auflage 2003):

[allerdings ist dies bei supraleitung und schwarzen löchern nicht anders und keineswegs eine eigentümlichkeit des geist-gehirn-problems.
[/I]

Sogar der mit dem Materialismus und dem reduktionistischen Monismus sympathisierende Neurobiologe Prof. Dr. Gerhard Roth gibt zu, dass die neuronalen Korrelate bewusster Willensentschlüsse (noch?) nicht identifiziert werden konnten.
 
was meinen sie, wieviel man denn vom gehirn bis heute weiss? das meiste an gehirn liegt nunmal im unbewussten. erfinden sie eine neue maschine mit einer noch höheren auflösung. vielleicht finden sie dann jemanden (identität)?
 
was meinen sie, wieviel man denn vom gehirn bis heute weiss? das meiste an gehirn liegt nunmal im unbewussten. erfinden sie eine neue maschine mit einer noch höheren auflösung. vielleicht finden sie dann jemanden (identität)?

Es fällt eben auf, dass sämtliche Geist-Fragen nicht neurowissenschaftlich beantwortet werden können. Vielleicht ist das ein Indiz dafür, dass es auf geist-spezifische Fragen eben keine naturwissenschaftlich-materialistische Antwort gibt.
 
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doch, es gibt bereits schon sehr gute antworten. zum beispiel über das menschliche ich als erlebniszustände.

die wichtigste frage lautet dennoch: was wollen sie eigentlich wirklich wissen? wollen sie wissen was geist ist oder wollen sie wissen wer oder was sie wirklich sind?

roth ebenfalls: letztendlich will ich wissen, wer ich wirklich bin.
 
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