Gehirn und Geist

Und die Antwort darauf ist und bleibt: Nein.

Die quantenneurodynamische Theorie zur Willkürmotorik wurde von einem renommierten Neurophysiologen und Nobelpreisträger (John C. Eccles) und einem Professor für theoretische Physik (Friedrich Beck) entwickelt. Sie werden sich schon etwas dabei gedacht haben.

Die gewünschten bzw. sinnvollen Wahrscheinlichkeitsmodifikationen ereignen sich im Rahmen von Zufallsfluktuationen, die sich in unserem Falle langfristig wieder der normalen Zufallsverteilung angleichen. So kann man nicht von einer Kausalität im eigentliche Sinne sprechen, weshalb der Energieerhaltungssatz auch nicht verletzt wird und der quantenphysikalische Ansatz denkbar ist.

Welchem Zweck das Ganze dient? Wie bereits erwähnt, existiert keine neurowissenschaftliche Hypothese, die erklärt, auf welchem Wege bewusste Willensentschlüsse die elektrophysiologisch-biochemischen Aktivitäten im Motorkortex gezielt manipulieren. Der dualistische Ansatz bietet eine mögliche Explikation.
 
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Wer sagt denn überhaupt, dass bei diesen 25% Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Aktionspotential die Ausschüttung von Botenstoffen auslöst (dass das so sein soll, nehme ich jetzt einfach erst mal so hin), quantenphysikalische Effekte eine Rolle spielen? Immerhin handelt es sich dabei um einen sehr komplzierten Prozess mit vielen Zwischenschritten.
Vielleicht lässt sich diese Wahrscheinlichkeit ja auch mit den Mitteln der "klassischen" Chemie erklären

Ja, mit der Aufsummierung mehrerer Aktionspotenziale zum Beispiel. Aber darum geht es nicht. Die modernen Neurowissenschaften verfügen über keine Erklärung, wie bewusstes Wollen entsteht und wie es die neuronalen Aktivitätsmuster im Neocortex modifiziert. Der von mir präsentierte Ansatz liefert eine nachvollziehbare, plausible Erklärung. Eine Erklärung ist besser als keine.

Als Materialist müsstest Du erklären, wie bewusste Willenskommandos im Gehirn zustande kommen und wie diese anschließend die Addition mehrerer Aktionpotenziale im Axonterminal induzieren.
 
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Die quantenneurodynamische Theorie zur Willkürmotorik wurde von einem renommierten Neurophysiologen und Nobelpreisträger (John C. Eccles) und einem Professor für theoretische Physik (Friedrich Beck) entwickelt. Sie werden sich schon etwas dabei gedacht haben.

Ohne Frage kluge Menschen. Dennoch hinterfragbar, ob sie da die QM richtig verstanden/benutzt haben.

Die gewünschten bzw. sinnvollen Wahrscheinlichkeitsmodifikationen ereignen sich im Rahmen von Zufallsfluktuationen, die sich in unserem Falle langfristig wieder der normalen Zufallsverteilung angleichen.

Warum wimmelt es dann nicht vor unwillkürlichen Zufallsbewegungen? Wir reden hier ja nicht über ein paar willkürliche Steuerungen, die langfristig im Zufall untergehen, sondern über ein ganzes Leben lang.

Außerdem wird damit mindestens postuliert, dass die QM grob unvollständig ist. Mitunter könnte man das Bewusstsein, was die Synapsen steuert, auch als "versteckte Variable" betrachten, was quantenmechanisch betrachtet auch problematisch sein kann.

Welchem Zweck das Ganze dient? Wie bereits erwähnt, existiert keine neurowissenschaftliche Hypothese, die erklärt, auf welchem Wege bewusste Willensentschlüsse die elektrophysiologisch-biochemischen Aktivitäten im Motorkortex gezielt manipulieren. Der dualistische Ansatz bietet eine mögliche Explikation.

Oh, es gibt sehr viele denkbare Explikationen dafür.
 
Oh, es gibt sehr viele denkbare Explikationen dafür.

Dann verlinke mir doch eine einzige neurowissenschaftliche Publikaton, die erklärt, wie bewusste Willensakte die Entladung der Pyramidenzellen im motorischen Kortex bewirken. Fakt ist, dass das auf neurobiologischer Ebene nicht verstanden ist.

Die substanzdualistische Theorie stimmt mit den Libet-Experimenten überein, die zeigen, dass das bewusste Wollen in die Realisierung von Willküraktionen involviert ist. Gleichzeitig wurde offenbar, dass zwischen der Reflexion der bewussten Intention und der ersten apparativ nachweisbaren Muskelkontraktion ca. 200ms vergehen. Dieses Zeitintervall könnte nötig sein, damit der selbstbewusste Geist über das Wollen die entsprechenden Wahrscheinlichkeitsmodifikationen vornehmen kann.
 
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Dann verlinke mir doch eine einzige neurowissenschaftliche Publikaton, die erklärt, wie bewusste Willensakte die Entladung der Pyramidenzellen im motorischen Kortex bewirken. Fakt ist, dass das auf neurobiologischer Ebene nicht verstanden ist.

Ich weiß nicht, wie genau dieses Detail verstanden ist bzw. in welchem Maße nicht - ich bin kein Neurowissenschaftler und habe auch keinen Überblick über die entsprechende Fachliteratur. Du hast aber Recht, dass die Entstehung des Bewusstseins etc. im großen Maße ungeklärt ist und das Qualia-Problem ungelöst.

Es gibt Beobachtungen, die nahelegen, dass es nicht die bewusste Entscheidung ist, sondern, dass sowohl bewusste Entscheidung als auch die Bewegung selbst eine tieferlegende gemeinsame Ursache haben.

Z.B.: Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon beschreibt im Buch "Leipniz ist kein Butterkeks" einen Fall einer Frau, die einer neurologischen Untersuchung unterzogen wurde. Dazu wurden gewisse Hirnareale elektrisch gereizt. Wenn das an einer bestimmten Stelle geschah, begann sie immer zu lachen. Wenn man sie fragte, warum sie lache, sagte sie nicht etwa, dass es sie überkommen hätte oder ähnliches, sondern hat irgendwelche gründe genannt, die ihr in dem Moment wahnsinnig komisch vorkamen - wie z.B.: "Ihr müsstet sehen, wie Ihr dasteht... sieht ulkig aus." oder ähnliches.

Was hat also für ihre Erheiterung gesorgt? Der elektrische Reiz, oder das, was sie für den Grund der Erheiterung hielt?

Was die vielen möglichen Explikationen angeht, die ich erwähnte, so meinte ich nicht welche in der wissenschaftlichen Fachliteratur. Man muss die Phantasie nicht viel anstrengen, um sich ein Weltbild aufzubauen, welches den Beobachtungen nicht widerspricht und zusätzlich Seelen/Geister oder ähnliches beinhaltet. Im Notfall kann man auch gänzlich auf den Idealismus ausweichen... wenn man warum auch immer unbedingt will.
 
Ich weiß nicht, wie genau dieses Detail verstanden ist bzw. in welchem Maße nicht - ich bin kein Neurowissenschaftler und habe auch keinen Überblick über die entsprechende Fachliteratur. Du hast aber Recht, dass die Entstehung des Bewusstseins etc. im großen Maße ungeklärt ist und das Qualia-Problem ungelöst.

Dann lasse ich an dieser Stelle einmal zwei Neurowissenschaftler zu Wort kommen, die mir eine private E-Mail zu diesem Thema beantwortet haben:

"Was das Bewusstsein betrifft, ist unser Verständnis des Gehirns noch sehr gering. Störungen in der Großhirnrinde sind oft mit dem Verlust des Bewusstseins verbunden. Verletzungen in der Sehrinde können z. B. dazu führen, dass bestimmte Sehvorgänge nicht mehr ins Bewusstsein gelangen. Die Bewusstseinsforschung ist dadurch erschwert, dass die Gelehrten mit dem Begriff unterschiedliche Bedeutungen verbinden. Willensakte sind ja wohl auch neuronale Prozesse im Gehirn. Wie die dann zu den Erregungsmustern im motorischen Cortex führen, ist nicht verstanden, auch wenn Ihnen die Fachleute zu solchen Fragen sicher lange Geschichten erzählen könnten."

Markierung durch mich. Dass bewusste Willensakte ein neuronales Substrat besitzen, ist natürlich nur eine Hypothese.

"Dies ist eine Frage aus dem Bereich der Grundsatzfragen (Leib-Seele-Problem), die derzeit nicht beantwortbar ist. Mit anderen Worten gefragt: Wie (und wieso überhaupt) interagiert ein subjektives Moment (Wille) mit dem materiellen Substrat Gehirn?"

Namen darf ich aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen nicht nennen.
 
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Dann lasse ich an dieser Stelle einmal zwei Neurowissenschaftler zu Wort kommen, die mir eine private E-Mail zu diesem Thema beantwortet haben:

"Was das Bewusstsein betrifft, ist unser Verständnis des Gehirns noch sehr gering. Störungen in der Großhirnrinde sind oft mit dem Verlust des Bewusstseins verbunden. Verletzungen in der Sehrinde können z. B. dazu führen, dass bestimmte Sehvorgänge nicht mehr ins Bewusstsein gelangen. Die Bewusstseinsforschung ist dadurch erschwert, dass die Gelehrten mit dem Begriff unterschiedliche Bedeutungen verbinden. Willensakte sind ja wohl auch neuronale Prozesse im Gehirn. Wie die dann zu den Erregungsmustern im motorischen Cortex führen, ist nicht verstanden, auch wenn Ihnen die Fachleute zu solchen Fragen sicher lange Geschichten erzählen könnten."

Markierung durch mich. Dass bewusste Willensakte ein neuronales Substrat besitzen, ist natürlich nur eine Hypothese.

"Dies ist eine Frage aus dem Bereich der Grundsatzfragen (Leib-Seele-Problem), die derzeit nicht beantwortbar ist. Mit anderen Worten gefragt: Wie (und wieso überhaupt) interagiert ein subjektives Moment (Wille) mit dem materiellen Substrat Gehirn?"

Namen darf ich aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen nicht nennen.

Wie ich schon sagte: Dass vieles da ungeklärt ist, ist klar und bestreite ich nicht. Da rennen diese Mail-Zitate bei mir offene Türen ein.

Die Quantenmechanik wird allerdings wahrscheinlich dazu auch nicht die Lösung liefern - zumindest nicht in der Form, wie hier vorgeschlagen. Das klappt aus den Gründen, die ich hier beschrieben habe, nicht. Wenn Du mir da nicht glaubst, kannst Du evtl. Florian Aigner - Quantenphysiker und Wissenschaftskommunikator - dazu auch befragen. Ich tippe, er wird Dir so ungefähr das gleiche Antworten, wie ich.

Und, dass man mit diversen Zusatzpostulaten eine mögliche Lösung herbeizaubern kann, ist wie gesagt kein Kunststück.
 
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Wie ich schon sagte: Dass vieles da ungeklärt ist, ist klar und bestreite ich nicht.

Deshalb habe ich versucht, eine theoretische Antwort auf eine der ungeklärten Fragen zu erteilen.

Die Quantenmechanik wird allerdings wahrscheinlich dazu auch nicht die Lösung liefern - zumindest nicht in der Form, wie hier vorgeschlagen.

Ich habe die Theorie der Quantenneurodynamik der Willkürmotorik hier so reproduziert, wie ich persönlich sie erfasst habe. Es mag durchaus sein, dass ich selber einen Fehler gemacht habe bei der Interpretation. Ich bin eben keine Quantenphysikerin.

Und, dass man mit diversen Zusatzpostulaten eine mögliche Lösung herbeizaubern kann, ist wie gesagt kein Kunststück.

Darüber haben wir bereits gesprochen... Für Dich ist der Geist das Resultat dynamischer Interaktionen diverser Hirnzentren bzw. Neuronen, für mich bildet der Geist dagegen eine autonome ontologische Entität. So hat jeder sein Modell.
 
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Das hat nichts mit Zauberei zu tun, sondern mit realer Quantenphysik. Konkret handelt es sich um eine Art Tunnel-Effekt eines Quasi-Teilchens (Psychon).

Die Neurowissenschaftler können nicht erklären, wie bewusstes Wollen die Operationsmuster in den Pyramidenarealen modifiziert, damit es zur Entladung kommt. Die substanzdualistische Theorie gibt eine denkbare Antwort. Das ist alles

Nun ein verständlicheres Wort für Geist ist Eigeninteresse. Freilich gibt es aber auch gesellschaftlichen Geist. Allerdings sollte Politik keinen Geist haben.

professioneller Geist, ist meines Wissens breitmodifizierter Wille, Antropologie.

Manipulationen, dass man in einen Tunnel gepresst ist, kommen von Besserwissereien innerhalb der Ideologien der sogenannten weißen Bruderschaft, Zionismus, ein falsch verstandenes Menschsein, dass immer zwischen soll und haben pendelt, und nicht weiterdenken kann, als ich tue das was wahrscheinlich möglich ist, und sich selbst feudal gibt manchmal.

Der Generationsvertrag gehört aufgelöst, es kann nicht sein dass eine ältere Generation, die wertschätzung einer jüngeren übernimmt, sie ausbäutet, belächelt, oder wegen fehlender Meditation die Gespräche falsch interpretiert, und sie massiv fehlleitet, und das vehement und wiederholt.

Es handelt sich um selbst-projizierte Quasiteilchen, und der Tunnel ist eben die Ideologie aus einer kosmischen Fraktur, auch Generation genannt.
 
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