Gehirn und Geist

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Neuronen-Gewitter oder "nur" ein Donnerwetter?
 
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Anders formuliert: Das bewusste Wollen des Geistes modifiziert mit Hilfe einer Einflussnahme auf die Wahrscheinlichkeitsfelder die Wahrscheinlichkeit von Exozytosen in der Großhirnrinde.

Und wie soll das geschehen? Auch in der Quantenphysik braucht man eine Wechselwirkung, um Wahrscheinlichkeiten modifizieren zu können.
 
Anders formuliert: Das bewusste Wollen des Geistes modifiziert mit Hilfe einer Einflussnahme auf die Wahrscheinlichkeitsfelder die Wahrscheinlichkeit von Exozytosen in der Großhirnrinde.


Hi Lamia und willkommen zurück....

Anders formuliert: Das bewusste Wollen des Geistes modifiziert mit Hilfe einer Einflussnahme auf die Wahrscheinlichkeitsfelder


Das wars schon. Spirituell sowie esoterisch. Wobei es korrekt heissen müsste:

Das bewusste oder unbewusste wollten des Geistes modifiziert durch automatische, sprich von der Bewusstheit des Subjektes unabhängige Wahrscheinlichkeiten, statt Wahrscheinlichkeitsfelder. Denn "Wahrscheinlichkeitsfelder" gehen nur exoterisch hausieren ohne exoterisch zu sein. Sie sind esoterisch. So wie die "Grosshirnrinde" auch. :)
 
Und wie soll das geschehen?

Das funktioniert über die Selektion von Ereignissen, die bereits mit einer speziellen Wahrscheinlichkeit vorbereitet wurden. Das ist nichts Atypisches in der Quantenphysik. Eine derartige Selektion erfordert keine Übertragung einer physikalischen Energie. Oder welche Energie ist vonnöten, damit sich bei der Observation/Messung quantenmechanischer Systeme der eine oder andere Spin-Zustand einstellt?
 
ich habe da eine kleine frage: was ist eigentlich geist?

Unter dem Geist-Begriff fasse ich alle Attribute des Bewusstseins und der menschlichen Ich-Instanz zusammen: Qualia, Reflexivität, Ich-Bewusstsein, bewusstes Intendieren, mentale Individualität usw. Dass all diese Komponenten im Realen existieren, ist Fakt. Die Frage nach deren Ursprung stellt sich.

Im interaktionistischen Substanzdualismus stellt der Geist etwas Immaterielles dar, das sich nicht auf die materiellen oder energetischen Substrate des zentralen Nervensystems reduzieren lässt. Der Geist wird demnach weder als Hirnprodukt noch als Hirnfunktion definiert. Jedoch kann der Geist in Korrelation mit dem Hirn schreiten, gewisse Areale des Neocortex' gezielt und willentlich steuern, sich ihrer bedienen, um z.B. Willküraktionen oder Artikulationen zu realisieren. Postuliert wird eine Interaktion, aber keine Identität im Sinne des Materialismus'.
 
Das funktioniert über die Selektion von Ereignissen, die bereits mit einer speziellen Wahrscheinlichkeit vorbereitet wurden. Das ist nichts Atypisches in der Quantenphysik. Eine derartige Selektion erfordert keine Übertragung einer physikalischen Energie. Oder welche Energie ist vonnöten, damit sich bei der Observation/Messung quantenmechanischer Systeme der eine oder andere Spin-Zustand einstellt?

In diesem Postulat wird die QM nicht benutzt, es wird ihr sogar widersprochen.

Lass mich verdeutlichen, warum:

Nehmen wir als Modellsystem diagonal polarisierte Photonen, die auf einen senkrechten Polarisationsfilter treffen. Die Hälfte der Photonen wird durchgelassen, die andere Häfte wird absorbiert werden. Das ist das Ergebnis der Rechnungen aus der Quantenmechanik, und auch das, was man bei entsprechendem versuch beobachtet.

Postulieren wir jetzt einen Geist, welcher da eine Selektion durchführt, können diese Wahrscheinlichkeiten modifiziert werden. Der Geist kann z.B. entscheiden, dass er 100 Photonen hintereinander durchlässt. Nach den Rechnungen der Quantenmechanik geschähe das nur in etwas weniger als 8 von 10.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Versuchen - wenn es also geschehen sollte - erst Recht wiederholt - kann man ruhigen Gewissens von einer statistisch signifikanten Abweichung von den Vorhersagen der QM sprechen.

Die QM liefert Wahrscheinlichkeiten. In den Gleichungen kommt kein Term vor, der irgendwie eine Selektion repräsentieren würde, die eben die Wahrscheinlichkeiten stark modifizieren kann.

Sollte es wahr sein, wäre die Quantenemchanik entweder grob falsch oder stark unvollständig. Das kann beides durchaus sein - nur dann soll man sich in seinen Begründungen auch nicht auf die Quantenmechanik berufen, denn die stützt eben diese Postulate nicht.

Wahrscheinlichkeiten können auch in der QM modifiziert werden. Das geschieht da aber eben immer anhand von physischen Wechselwirkungen - auch gerne "Störungen" genannt. Die werden dann in der Quantenmechanik anhand der "Störungsrechnung" behandelt.
 
Wer sagt denn überhaupt, dass bei diesen 25% Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Aktionspotential die Ausschüttung von Botenstoffen auslöst (dass das so sein soll, nehme ich jetzt einfach erst mal so hin), quantenphysikalische Effekte eine Rolle spielen? Immerhin handelt es sich dabei um einen sehr komplzierten Prozess mit vielen Zwischenschritten.
Vielleicht lässt sich diese Wahrscheinlichkeit ja auch mit den Mitteln der "klassischen" Chemie erklären, so wie sich die Verteilung der Kugeln auf einem Galtonbrett mit den Mitteln der klassischen, Newtonschen Mechanik erklären lässt.
Ich frage mich, ob diese Vorgänge in den Synapsen nicht schon so "makroskopisch" sein könnten, dass solche Quanteneffekte keine, bzw. nur eine vernachlässigbar kleine Wirkung zeigen.


Gruß
McCoy
 
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Wer sagt denn überhaupt, dass bei diesen 25% Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Aktionspotential die Ausschüttung von Botenstoffen auslöst (dass das so sein soll, nehme ich jetzt einfach erst mal so hin), quantenphysikalische Effekte eine Rolle spielen? Immerhin handelt es sich dabei um einen sehr komplzierten Prozess mit vielen Zwischenschritten.
Vielleicht lässt sich diese Wahrscheinlichkeit ja auch mit den Mitteln der "klassischen" Chemie erklären, so wie sich die Verteilung der Kugeln auf einem Galtonbrett mit den Mitteln der klassischen, Newtonschen Mechanik erklären lässt.
Ich frage mich, ob diese Vorgänge in den Synapsen nicht schon so "makroskopisch" sein könnten, dass solche Quanteneffekte keine, bzw. nur eine vernachlässigbar kleine Wirkung zeigen.

Guter Punkt. In meinem Beitrag bin ich jetzt einfach davon ausgegangen, dass die QM da wirklich greift. Wenn sie das nicht tut, ist meine Erklärung obsolet. Man kann sie aber so betrachten: Angenommen, die QM hätte hier einen Einfluss. Würde sie dann das Postulat stützen? Und die Antwort darauf ist und bleibt: Nein.
 
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