Ja, scannen. Ist mir auch bekannt wie du das bei dir beschreibst.
Was ich mich vor Jahren begonnen habe zu fragen und da immer noich weiter forsche ist, woher kommen die Entspannungen? Was genau löst den Stress aus? Warum beschließt der Körper sich, an manchen Stellen sich zusammenzuziehen?
Sind das 'nur' Situationen? (zB ich fühle mich angegriffen und schütze mich indem ich den Rücken anspanne...) oder sind das Gedanken? Ist diese Art 'Stress' notwendig? Oder kann man wie ein Buddha leben, wenn man sich nicht mehr identifiziert mit dem was das Gehirn vor sich hin denkt und was auch den Stress auslöst? Oder ist es doch komplexer? Und welche Rollen spielen da feinstoffliche Energien noch...... kann ich alles selber steuern...oder 'muss' man sich manchen Schmerzen auch hingeben?
Das sind gute Fragen, ja. Wo ist die Grenze. Gibt es sie überhaupt?
Ich weiß da natürlich keine wahren Antworten drauf, habe nur meine eigenen Wahrheiten dazu. Zunächst einmal erlebe ich Stressreaktionen als eine physiologische Funktion. Unser Organismus ist zum einen Teil natürlicherweise darauf programmiert, auf bestimmte Reize mit einer Erhöhung der Anspannung zu reagieren. Und zum anderen Teil haben wir natürlich individuelle Empfindlichkeiten mit unterschiedlichsten Entstehungsgründen. Daher würde ich dazu tendieren zu meinen, daß es nicht das Ziel des Lebens sein dürfte, die natürliche oder individuelle Reaktion auf Stressoren zu vermeiden. Sondern das Ziel ist, die Stressreaktion wahrzunehmen und Strategien zu entwickeln, die Reaktion auf Stressoren in den förderlichen Bereich zu wandeln.
Und das kann in der Tat mit einer anderen Identifizierung mit sich selbst gelingen. Bin ich nicht "das Opfer" meiner stressenden Umgebung, sondern nehme nur an ihr Teil und bemerke die durch die Umgebung ausgelöste Belastung, dann bin ich den Belastungen des Lebens eher gewachsen, als wenn ich mich mit dem Leidenden, Gestressten identifiziere. Wenn ich nur meine Reaktion wahrnehme, also z.B. ein Gedanken, ein Gefühl oder auch eine Verspannung, dann kann ich dieses Symptom "behandeln" lernen, kann lernen, damit und insofern auch mit mir selber umzugehen, so wie ich bin.
Tiefer betrachtet ist ja aber auch unser Körper und sind ja auch die Orte, zu denen wir uns in ihm bewegen, nicht wir selber. Sowohl der Körper als auch die Umgebung sind also am ehesten Phänomene, Erscheinungen, die wir von einer nichtkörperlichen Stelle aus wahrnehmen. Man kann diese wahrnehmende Stelle Geist nennen, oder auch Seele, oder auch einfach nur "Bewusstsein". Das spielt eigentlich keine Rolle und ist letztlich der eigenen Idee geschuldet, wie unsere Ganzheit gestaltet ist und was ihre Essenz sein könnte. Und von dieser Essenz aus betrachtet ist das gesamte Geschehen während des Lebens im Grunde genommen passager, vergänglich, ja sogar im Grunde genommen zu weiten Teilen unerheblich. Es ist also zum Beispiel ja verständlich, wenn "ich" im Moment unter meinen Schmerzen, Anspannungen und unter meinem Stress leide. Aber einer höhergeordneten, beobachtenden Warte in mir kann das im Grunde egaler sein, als es meinem Ich nichtegal sein kann. Und etwas noch Höheres in mir kann im Grunde die Wahrnehmung der gesamten Leiden bringenden und lebenden Anteile wegblenden und sie insgesamt als Illusion der Sinne entlarven.
Gell, daher ist die Meditation so sinnvoll. Weil man in der Meditation jeden beliebigen Punkt im Bewusstsein einnehmen kann, sich mit allem oder mit nichts identifizieren kann. In der Meditation gibt es daher dann auch keine Grenzen.
lg