Geheimoperation Wasser: Wie die EU-Kommission Wasser zur

Was neues zu dem Thema:

Für Portugal und Griechenland ist zu Zeiten der "Krise" der Zwang zur Privatisierung besonders groß, aufgrund des Rettungsschirmes kann die EU da Druck ausüben.

http://derstandard.at/1356426235305...r-Liberalisierer-Regner-Weidenholzer-Verheyen bitte lest den Artikel

In Entwicklungsländern tobt bereits jetzt ein Wasserkrieg.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cochabamba

Da könnten den Portugiesen und Griechen Preiserhöhungen von bis zu 400% ins Haus stehen. Dabei hat der Großteil der Bevölkerung nicht einmal genug Geld zum heizen.

Hier der europaweite Vergleich dazu:
Wasserpreis (in Euro pro Kubikmeter)

Deutschland: 1,91
Belgien: 1,85
Großbritannien 1,50
Frankreich: 1,27
Österreich: 1,20
Italien: 1,00

http://haetten-sie-gewusst.blogspot.de/2010/08/wasserpreise-groe-unterschiede-in.html

Frankreich und England werden von privaten Wasserversorgern, Deutschland und Österreich von staatlichen Versorgern dominiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Mich macht das so etwas von wütend! Das ist der absolute zivilisatorische Tieftspunkt (nebst der Gentechnik vielleicht noch)! Trinkwasser ist KEINE Handelsware! Nur schon dass das überhaupt ein Diskussionsthema sein soll verstehe ich absolut in keinster Weise.
Habe damit alles dazu gesagt - habe die Petition selbstverständlich unterschrieben.

P.S. Klar ist Wasser sparen angesagt - aber mit diesen kriminellen Machenschaften können sich dann die Superreichen einen privaten Swimmingpool leisten, während die Bevölkerung halt in Slums umziehen soll, will sie nicht auf Trinkwasser verzichten.
 
Mich macht das so etwas von wütend! Das ist der absolute zivilisatorische Tieftspunkt (nebst der Gentechnik vielleicht noch)! Trinkwasser ist KEINE Handelsware ! Nur schon dass das überhaupt ein Diskussionsthema sein soll verstehe ich absolut in keinster Weise.
Habe damit alles dazu gesagt - habe die Petition selbstverständlich unterschrieben.

Nichts für ungut und das ist nicht persönlich gemeint, denn es geht uns fast allen so, aber das erinnert mich an ' das Leben des Brian '.

Die Realität ist :
Wasser IST eine Handelsware, aber noch nicht einmal die User hier stimmen weit genug in ihren Ansichten überein, um daran etwas ändern zu können.
 
Nichts für ungut und das ist nicht persönlich gemeint, denn es geht uns fast allen so, aber das erinnert mich an ' das Leben des Brian '.

Tröstet mich zu wissen, dass ich nicht die einzige Empörte bin. Habe "das Leben des Brian" nie vollständig gesehen - was genau erinnert Dich denn daran?

Die Realität ist :
Wasser IST eine Handelsware, aber noch nicht einmal die User hier stimmen weit genug in ihren Ansichten überein, um daran etwas ändern zu können.

Wahrscheinlich (teilweise) schon, ist Trinkwasser bereits eine Handelsware. Will mich noch genauer darüber informieren - aber jetzt kommt gleich ein so guter Film ...

"Trotz allem" noch einen schönen Abend
Ghostwriterin
 
Tröstet mich zu wissen, dass ich nicht die einzige Empörte bin. Habe "das Leben des Brian" nie vollständig gesehen - was genau erinnert Dich denn daran ?

Wahrscheinlich (teilweise) schon, ist Trinkwasser bereits eine Handelsware. Will mich noch genauer darüber informieren - aber jetzt kommt gleich ein so guter Film ... "Trotz allem" noch einen schönen Abend Ghostwriterin

Du hattest hoffentlich einen unterhaltsamen Abend ?!

Ob das "das Leben des Brian" ernst zu nehmen ist wäre glatt ein interessantes Thema ;)
Der Film ist ´bös´ aber auf eine liebevolle Art.
Es gibt eine ´Arbeitsgruppe´ die endlos diskutiert und z b die Niederschlagung des römischen Imperiums innderhalb der nächsten fünf Jahre fordert.

meiner Einschätzung nach SOLLTE die Trinkwasserversorgung in kommunalten Händen bleiben ...

da die politischen Möglichkeiten in unserer von Geld bestimmten, komplexen Welt beschränkt sind ( die auch keine global anerkannten moralischen Instanzen besitzt - selbst der Dalai Lama wiegt nicht so viel wie der ´boomende Markt´ China und die sich daraus dergebenden Argumentations-Sachzwänge ) kann der einzelne am ehesten seine Kaufkraft einsetzen, um seine moralischen Ansprüche durchzusetzen. Da wäre eine Bündelung der Energie(n) am Wirksamsten ... glaube ich :)
 
Du hattest hoffentlich einen unterhaltsamen Abend ?!

Na, der Film war dann doch nicht sooo toll ... :(

Ob das "das Leben des Brian" ernst zu nehmen ist wäre glatt ein interessantes Thema ;)
Der Film ist ´bös´ aber auf eine liebevolle Art.
Es gibt eine ´Arbeitsgruppe´ die endlos diskutiert und z b die Niederschlagung des römischen Imperiums innderhalb der nächsten fünf Jahre fordert.

Ich kenne eigentlich nur diesen köstlichen Ausschnitt (darf leider noch keine Links setzen): youtube.com/watch?v=LQqq3e03EBQ

meiner Einschätzung nach SOLLTE die Trinkwasserversorgung in kommunalten Händen bleiben ...

da die politischen Möglichkeiten in unserer von Geld bestimmten, komplexen Welt beschränkt sind ( die auch keine global anerkannten moralischen Instanzen besitzt - selbst der Dalai Lama wiegt nicht so viel wie der ´boomende Markt´ China und die sich daraus dergebenden Argumentations-Sachzwänge ) kann der einzelne am ehesten seine Kaufkraft einsetzen, um seine moralischen Ansprüche durchzusetzen. Da wäre eine Bündelung der Energie(n) am Wirksamsten ... glaube ich :)

Denke ich auch - die (sehr) begrenzten politischen Möglichkeiten und die Argumentations-Sachzwänge gehen dabei schön Hand in Hand. Diese verkorksten Argumentationen sind es eigentlich, bei denen ich regelmässig Magenkrämpfe kriege.

P.S. Hatte ich gestern gar nicht beachtet: welche Sprache ist das in Deinem Bibelzitat unten? Aramäisch womöglich?
 
Ja, sieht auf den ersten Blick so aus, als wären die Reaktionen auf diese neue EU-Richtlinie überzogen gewesen:

Quelle: news.at

... der zuständige EU-Kommissar Barnier hier eine bewusste Fehlinformation. „Der Richtlinienvorschlag beeinträchtigt in keiner Weise die Autonomie der Gebietskörperschaften bei der Organisation der Wasserversorgung“, teilte dieser mit. Auch der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler meinte im Ö1-Morgenjournal, dass sich „ganz bestimmt niemand“ Sorgen um die Wasserprivatisierung machen müsste. Es gehe nicht um eine Privatisierung, sondern um die Regelung von Konzessionen. Denn die Erfahrung sei hier, dass es zu zahlreichen Mauscheleien bei den Vergaben komme. "Das soll abgestellt werden“, argumentierte Fischler.

ABER dennoch gewinne ich öfter den Eindruck, dass es den EU-PolitikerInnen an Bürgernähe mangelt, während sie sich von industrienahen Expertengruppen (mit massiven Eigeninteressen) beraten lassen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die dann so etwas in die Wege leiten:

Wie es letztlich doch zur Privatisierung kommen kann, zeigen exemplarisch die Krisenstaaten Griechenland und Portugal. Dort wurde in den Troika-Verträgen eine Privatisierung kommunaler Wasseranbieter gefordert. In Portugal soll diese Maßnahme in einzelnen betroffenen Gemeinden gar zu Preissteigerungen bis zu 400 Prozent geführt haben.
Schon alleine deswegen halte ich das Europäische Bürgerbegehren für sinnvoll und habe gerade unterschrieben: http://www.right2water.eu/de

Forderungen schrieb:
1. Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Bürger und Bürgerinnen das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung haben.
2. Die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen darf nicht den Binnenmarktregeln unterworfen werden. Die Wasserwirtschaft ist von der Liberalisierungsagenda auszuschließen.
3. Die EU verstärkt ihre Initiativen, einen universellen Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung zu erreichen.

Ich denke, die Risiken einer Wasserprivatisierung überwiegen die Chancen deutlich. Ein Hauptargument von Liberalisierung liegt ja in der Beseitigung von Monopolen bzw. die Förderung des freien Wettbewerbs, was dann zu mehr Produktinnovation und fallenden Preisen führen soll. Aber im Endeffekt lässt sich bei Wasser ein gewisse Monopolstellung überhaupt nicht beseitigen, weil es in der Regel nur EINEN regionalen Anbieter gibt. Folglich habe ich einen Monopolwechsel von staalich zu privat.

Das heißt also, dass es trotz "Liberalisierung" zu keiner wirklichen Liberalisierung kommt - das ist nämlich die Illusion dabei - und aus Mangel an Wettbewerb wird der private Anbieter die Preise eher nach oben schrauben, als sie zu senken ... wie weit, das hängt natürlich sehr stark von seiner Philosophie und dem Gewinnstreben des Managements ab. Wenn die Kommunen die Preise erhöhen, dann kommt das zumindest in irgend einer Form der Allgemeintheit zugute. Bei den Privaten geht natürlich in deren Kasse.

Wasser ist DER Rohstoff der Zukunft. Eigentlich eine Schande dieses kostbare Gut lediglich gegen Einmaleinnahmen zu verscherbeln. Das erinnert mich an die Russen, die das rohstoffreiche Alaska einst aus Unkenntnis zu einem Spotpreis an die USA verkauft haben. Leider ist das der Spiegel der heutigen Gesellschaft ... alles nur oberflächlich, auf schnell schnell. Der Horizont reicht nicht weit, Hauptsache kurzfristig Gerschtl. Die Russen haben dabei viel verloren.

lg
Topper
 
Exakt, ist natürlich ein Hoax.


Und wenns keiner wär, muss man sagen; eine Privatisierung von Trinkwasser hätte zumindest zur Folge, dass die erste Welt lernt, ein bisschen bedachter mit ihrem Wasser umzugehen.

Leider kein Hoax, sondern eine Recherche des ARD-Magazins "Monitor". Und was das lernen angeht...man siehts am Beispiel Portugal. Es trifft am ehesten die Einkommensschwachsten.

 
Leider kein Hoax, sondern eine Recherche des ARD-Magazins "Monitor". Und was das lernen angeht...man siehts am Beispiel Portugal. Es trifft am ehesten die Einkommensschwachsten.


Naja, so wie ich das verstehe werden da leider auch sehr viele Falschinfos verbreitet und ich hab bei den Monitor-Reportagen schon bessere Recherchen erlebt.

Die Wasserversorgung liegt wie eh und je im Kompetenzbereich der Kommunen. Die konnten damit schon immer machen, was sie wollten ... und im Sinne der Freuderwirtschaft konnten die Bürgermeister es Firmen zuschanzen, die ihnen selber nahe standen. Durch die EU-Richtline müssen sie es jetzt aber EU-weit ausschreiben. Das ist einerseits natürlich nachvollziehbar, andererseits profitieren davon natürlich die großen Konzerne, weil die einen regionalen Anbieter vermutlich schnell mal ausschalten können ... andererseits ist Freunderlwirtschaft auch ein problematisches Auswahlkriterium.

Aber eigentlich muss man den EU-Politikern sowie den Entscheidungsträgern in den Gemeinden klar machen, dass sie nicht einfach unsere Wasserversorgung verkaufen können.

lg
Topper
 
Werbung:
Naja, so wie ich das verstehe werden da leider auch sehr viele Falschinfos verbreitet und ich hab bei den Monitor-Reportagen schon bessere Recherchen erlebt.

Die Wasserversorgung liegt wie eh und je im Kompetenzbereich der Kommunen. Die konnten damit schon immer machen, was sie wollten ... und im Sinne der Freuderwirtschaft konnten die Bürgermeister es Firmen zuschanzen, die ihnen selber nahe standen. Durch die EU-Richtline müssen sie es jetzt aber EU-weit ausschreiben. Das ist einerseits natürlich nachvollziehbar, andererseits profitieren davon natürlich die großen Konzerne, weil die einen regionalen Anbieter vermutlich schnell mal ausschalten können ... andererseits ist Freunderlwirtschaft auch ein problematisches Auswahlkriterium.

Aber eigentlich muss man den EU-Politikern sowie den Entscheidungsträgern in den Gemeinden klar machen, dass sie nicht einfach unsere Wasserversorgung verkaufen können.

lg
Topper

Vielleicht ein gutes Jahr diesbezüglich, weil es ein Wahljahr ist!
Und die Bevölkerung Druck aufbauen kann!


http://www.spiegel.de/politik/deuts...atisierung-der-wasserversorgung-a-879787.html
 
Zurück
Oben