gegenteil-s-traum

naninia

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6. Februar 2011
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191
hallo :)

kurze vorgeschichte (gröbst umrissen): ihm rahmen meiner arbeit begleite ich menschen durch verschiedenste situationen, behörden etc.
so auch eine junge frau, mit der ich vor ein paar tagen ein ansuchen stellte, dessen ausgang vollkommen offen war - das resultat sollte ich 3 tage später erfragen.
in der nacht vor meinem geplanten anruf träumte ich vom lächelnden gesicht derjenigen, die entscheiden sollte und auf meine frage wie es nun aussähe, kam ein klares ja.
nächster morgen, viel arbeit, ich bin am "abarbeiten" einzelner punkte, da fällt mir dieser traum ein und ich rufe an, in der hoffnung, dass alles gut geht, also im sinne meiner klientin entschieden wird. antwort: leider nein, ich habe mich nicht für xy entschieden.

so - und nun meine frage: so einen klaren gegensatz-/gegenteil-traum hatte ich noch nie. wie/ woran erkenne ich, dass es sich um einen solchen handelt?
 
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Liebe Naninia,

Du machst hier den Fehler vieler, indem Du Deine Träume als Orakel zu einem vorbestimmten Ereignis siehst. Träume haben doch etwas mit Dir selbst und Deiner Seelenwelt zu tun. Wenn die Frau in Deinem Traum lächelt und dem Antrag zustimmt, spiegeln sich genau die Gefühle wieder, welche auf dem emphatischen Weg bei Dir angekommen sind. Es zeigt doch, daß die Frau nicht voreingenommen an die Sache herangegangen war und sich einfach aus sachlichen Gründen anders entschieden hat.

Du siehst, daß das Geträumte die eigentliche Realität war, nur wollte Deine Ratio gerne etwas anderes sehen. "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie sie uns erscheinen", pflegte schon der gute Schopenhauer zu bemerken.


Merlin :zauberer2
 
lieber merlin..
wie meinst du das als "orakel zu einem vorbestimmten ereignis?"
ich habe oft träume die wahr werden,und nur selten welche die sich aus meinem inneren heraus beschäftigen.ich hab allerdings auch nicht so viel erfahrung mit dem thema.
liebe grüsse tete
 
Liebe Tete,

wir nehmen unentwegt eine Unmenge an Informationen auf, bei denen nur ein winziger Teil an unser Bewußtsein weitergeleitet wird. Der große Rest verschwindet zunächst im Unterbewußtsein und wird dann in Ruhephasen aussortiert, geordnet und im Langzeitgedächtnis gespeichert. Gerade in den Träumen werden diese Informationen als fraktale Bilder hochgespült und in einem Was-wäre-Wenn-Spiel durchgespielt. Dieses Spiel läuft auch im Wachzustand unentwegt im Hintergrund des Unbewußten ab, nur wird das vom Hippothalamus im Gehirn ausgeblendet.

Erst wenn sich in diesen Filmen eine mögliche Entwicklung abzeichnet, was für das zielgerichtet Handeln von Bedeutung ist, wird es freigegeben und gelangt ins Bewußtsein. Dabei werden aber nur jene Informationen weitergeleitet, die dem Seelenbereich für das Handeln auch wichtig erscheinen. Erst in den Träumen fällt diese Kontrollinstanz weg und wir erleben diese Prozesse als Traum.

Du verstehst jetzt sicherlich, daß uns in den Träumen sehr viel mehr sensitive Informationen zur Verfügung stehen, als im Wachzustand. Wir können also auch die möglichen Entwicklungen einer Sache für die Zukunft ganz anders einschätzen. Diese Träume, in denen Projektionen auf die Zukunft gerichtet werden, nennt man prophetische Träume.

Ein Orakel hingegen legt ein Denkmodell zu Grunde, daß alles Geschehen einem vorgeschriebenen Plan folgt. Nach dieser Vorstellung sind dann auch die Träume ein Blick auf diesen vorgeschriebenen Weg. Sicherlich gibt es bestimmte Rahmenbedingungen für den Lebensweg, der aber nicht durch Konstanten festgeschrieben wird, sondern durch Variablen, welche wir zum Teil auch selbst verändern können. Mir erscheint es halt für besonders wichtig, daß der Mensch sich nicht einer unvermeidlichen Vorbestimmung unterwirft, sondern sein Leben und auch sein Seelenheil versucht kreativ zu gestalten.

Das sind natürlich alles noch sehr viel komplexere Vorgänge, deshalb könnte man hier noch eine Menge dazu schreiben – aber das würde sicherlich den Rahmen sprengen. Ich hoffe, daß Du es verstehen wirst, wenn ich hier nur alles sehr stark verkürzt darstellen konnte.

Merlin
 
hallo merlin...
dankeschön für deine erklärung....
ich hoffe du bist mir nicht böse...wenn ich dir sage das ich nicht so viel verstanden habe weil es sehr wissenschaftlich ist.:)
ich danke dir trotzdem...;)
liebe grüsse tete
 
ich hoffe du bist mir nicht böse...wenn ich dir sage das ich nicht so viel verstanden habe weil es sehr wissenschaftlich ist.

mir hat teilweise geholfen:
weil ja jeder Mensch nun anders denkt usw
Frage tausend Menschen und du erhälst tausend verschiedene Antworten.

Aber Merlin hier hat viel Ahnung von Träumen.
deswegen:
- ausdrucken des Textes/der Antwort.
- mir mal immer wieder durchlesen, bis ich nach einigen Wochen ein wenig kapiert habe.
und mir meine Meinung bilden dazu.
Es muss ja nicht immer stimmen, was andere sagen, aber man kann drüber nachdenken.

Jeder Traum ist es wert.

Lieben Gruß
 
Liebe Naninia,

Du machst hier den Fehler vieler, indem Du Deine Träume als Orakel zu einem vorbestimmten Ereignis siehst. Träume haben doch etwas mit Dir selbst und Deiner Seelenwelt zu tun. Wenn die Frau in Deinem Traum lächelt und dem Antrag zustimmt, spiegeln sich genau die Gefühle wieder, welche auf dem emphatischen Weg bei Dir angekommen sind. Es zeigt doch, daß die Frau nicht voreingenommen an die Sache herangegangen war und sich einfach aus sachlichen Gründen anders entschieden hat.

Du siehst, daß das Geträumte die eigentliche Realität war, nur wollte Deine Ratio gerne etwas anderes sehen. "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie sie uns erscheinen", pflegte schon der gute Schopenhauer zu bemerken.


Merlin :zauberer2

lieber merlin,
:danke: -- nachdem ich deine antwort gelesen habe kam das große aha-erlebnis :D

:umarmen:
 
hallo :)

kurze vorgeschichte (gröbst umrissen): ihm rahmen meiner arbeit begleite ich menschen durch verschiedenste situationen, behörden etc.
so auch eine junge frau, mit der ich vor ein paar tagen ein ansuchen stellte, dessen ausgang vollkommen offen war - das resultat sollte ich 3 tage später erfragen.
in der nacht vor meinem geplanten anruf träumte ich vom lächelnden gesicht derjenigen, die entscheiden sollte und auf meine frage wie es nun aussähe, kam ein klares ja.
nächster morgen, viel arbeit, ich bin am "abarbeiten" einzelner punkte, da fällt mir dieser traum ein und ich rufe an, in der hoffnung, dass alles gut geht, also im sinne meiner klientin entschieden wird. antwort: leider nein, ich habe mich nicht für xy entschieden.

so - und nun meine frage: so einen klaren gegensatz-/gegenteil-traum hatte ich noch nie. wie/ woran erkenne ich, dass es sich um einen solchen handelt?

Hätte ich dir diesen Traum gedeutet,hätte ich gesagt ..Es wird nichts werden..Ich hätte mich an diesem Lächeln Orientiert und nach diesem klarem Ja..:umarmen:
 
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