Gefühle zu unterdrücken ist nicht spirituell sondern krankheitsfördernd!

im buddhismus sollen gefühle nicht "unterdrückt" werden, sondern sie werden entweder durch analytische meditation ausgehebelt oder (später) durch gleichmut etc. in ihrer reinen kraft erlebt.
Völlig richtig. Nur schafft das nicht jeder.

ohne die Gefühle zu fühlen (denn dafür sind die Gefühle da - sie völlig zu fühlen) wird es nicht gehen.
Analyse kann den verdrängten/versteckten Gefühlen nicht ans Leder - und sie auszuleben führt oft ebenso am fühlen vorbei(!)

Ich sprech doch ned von hier..... hier ist in meinen Augen ned viel los mit friedvollem, spirituellem Miteinander, viele wollen das zwar, aber der Teil, der streiten und verletzen will, ist leider zu dominant.
hier sind die gleichen Leut wie draußen zwischen Bahnhof und Esomesse. Was erwartest du dir denn von denen die du 'draußen' findest?
Die meisten die draußen (eso)aktiv sind sind es auch im internet.
Es gibt nur eine Gruppe Menschen die du nicht virtuelle vorfindest, das sind Menschen die in und mit der Natur verbunden leben. Und selbst die sind dann doch mal online... :->)
 
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Ich schließe mich hier Silberelfe's /Irene' s Aussage an.

Gerade solche Gefühle wie Angst, Wut, Neid u.ä. anhaltend wegzuschieben und zu unterdrücken beeinträchtigt auf Dauer ganz erheblich unser Wohlbefinden und kann krank machen.

In der Tat bin ich erstaunt, wie häufig Menschen in extremer Art und Weise solche sog negativen Gefühle wegschieben und - je nach ererbter Konstitution - ihr physischer Körper dabei immer noch alle Register zieht um weitgehend gesund zu sein bzw.zu funktionieren.

Schon vor einige Jährchen kam mir der Gedanke ,ob man nicht neben den klassischen Abwehrmassnahmen - wie Verdängung, Projektion etc.- die "Spiritualisierung" in der Psychologie Anbetracht sovieler meditativ weggeschobener schmerzhafter Gefühle zukünftig hier mit einreihen müsse :)

Übrigens mag es zu Anfang durchaus gut und angemessen sein jene Gefühle durch Schlägen auf ein Kissen oder herausschreien einfach mal zuzulassen und zu FÜHLEN.
Letztendlich geht es aber in erster Linie darum jene zu FÜHLEN !
Die Wut muss sicher nicht ausgelebt werden, indem ich jemanden das Gebiss neu sortiere, aber fühlen sollte man sie schon !

Entsprechendes gilt für alle anderen "schweren" Gefühle, wobei es durchaus ok ist bei überwältigend starken Gefühlen auch mal Hilfe in Anspruch zu nehmen und Schritt um Schritt zu lernen sich selber anzunehmen und zu lieben, ganz gleich welche Abgründe sich in einem auch auftun mögen.

Wie würde wohl unsere Welt aussehen, falls wir uns alle selber lieben und den ganzen ungeklärten Frust, den Schmerz von all jenen eiternden Wunden in unserer Gefühlskörper heilen und nicht mehr nur nach außen projezieren würden?

VG
Tares
 
Grüß Dich Tares
ob man nicht neben den klassischen Abwehrmassnahmen - wie Verdängung, Projektion etc.- die "Spiritualisierung" in der Psychologie Anbetracht sovieler meditativ weggeschobener schmerzhafter Gefühle
ja aber beinahe alle Menschen die tatsächlich meditieren - sind sich nicht bewusst, welche ungünstige Wirkung eine klassische Beobachtungs-Meditation (Vipassana) haben kann. Dass durch das nicht-fühlen der eigenen Gefühle eine weitere Entfremdung passieren kann.

So wie auch den meisten Therapeuten (und deren Klienten) nicht klar ist, warum - also auf welche Art - Therapie (Gesprächstherapie, Gestalttherapie) alleine nicht funktioniert.

Übrigens mag es zu Anfang durchaus gut und angemessen sein jene Gefühle durch Schlägen auf ein Kissen oder herausschreien einfach mal zuzulassen und zu FÜHLEN.
genauer: Das Ausagieren (auf der einen Seite) und das Fühlen (auf der anderen Seite) sind zwei verschiedene Schritte. Ausagieren und Fühlen sind nicht ein Schritt, sondern zwei völlig verschiedene Dinge.
Man kann das Ausagieren/Erschöpfen an den Anfang stellen, wenn das Fühlen direkt nicht geht. Aber es gibt ruhigere Methoden, die Gefühle klarer und direkter einzuladen.

Wie würde wohl unsere Welt aussehen, falls wir uns alle selber lieben
das passiert ja schon. und das ist das Problem (jeder liebt sich selbst am meisten:->))
Aber das meinst du nicht - ist schon klar.
Dennoch: vielleicht kann es nicht notwendig sein sich selbst zu lieben wenn es nicht möglich ist.

Soll heißen: Wenn ein selbständig existierendes ich unfindbar ist, wird es sich schwierig gestalten, etwas zu lieben zu versuchen, das letztendlich nicht gefunden werden kann. Es ist/wäre die Liebe zu einem ausgedachten Freund.
(Und das sollte maximal ein sehr bewusst gesetzter Zwischenschritt sein. Am besten lässt man es.)
 
Zum Thema, stimmt.
Aber nur noch immerzu in Rage kommen, kann auch nicht ganz gesund sein.
Gefühhle:

nicht unterdrücken, nicht wo anders hinstellen, nicht (mit oder ohne Rage :->) ausagieren und abreagieren, nicht nur beobachten, von Ferne beobachten (wie oft in der Meditation), nicht drüber nachdenken, analysieren, grübeln, analysieren, nachdenken,.........etc
sondern:


f ü h h l e n

ganz durchfühlen - was auch immer sich zeigen möchte - und das so lange, bis das Gefühl von!selbst verbrennt
 
....

das passiert ja schon. und das ist das Problem (jeder liebt sich selbst am meisten:->))
Aber das meinst du nicht - ist schon klar.
Dennoch: vielleicht kann es nicht notwendig sein sich selbst zu lieben wenn es nicht möglich ist.

Soll heißen: Wenn ein selbständig existierendes ich unfindbar ist, wird es sich schwierig gestalten, etwas zu lieben zu versuchen, das letztendlich nicht gefunden werden kann. Es ist/wäre die Liebe zu einem ausgedachten Freund.
(Und das sollte maximal ein sehr bewusst gesetzter Zwischenschritt sein. Am besten lässt man es.)

Grüß Dich Terramarter,

Nun ich würde es lieber so ausdrücken, dass das Problem heutzutage vielmehr die Egozentrierung und EgoVerliebtheit ist, die ich vom Selbst gerne abgrenzen würde.
Der heutige Mensch liebt sich häufig Nicht Selbstsondern sein Ego.

Erkennt der Mensch sich Selbst, dann liebt er auch, denn - hm wie soll ich das sagen? Am Besten Prosaisch - Liebe ist wie Wasser das aus der Quelle des SEINS strömt

VG
Tares
 
@ dongya und silberelfe: ERFASST ! Das ist auch der Grund, warum das langzeit Propagandierte "positive Denken" nur teilweise und unzureichend funktioniert - weil hinter einem positivem Gedanken oft doch noch ein negatives Gefühl steht. Wie dongya richtig schreibt: das Lernen mit den Gefühlen umzugehen, das eigene Bewerten zu hinterfragen - diesen Reifeprozess zu erfahren ist der Start in die Glückseeligkeit!
 
Hi Tares
Grüß Dich Terramarter,

Nun ich würde es lieber so ausdrücken, dass das Problem heutzutage vielmehr die Egozentrierung und EgoVerliebtheit ist, die ich vom Selbst gerne abgrenzen würde.
naja, aber wenn man nur das ich hat - dann muss man es doch schützen. Ist das vermeidbar?
(außer phasenweise, sagen wir eher sekundenweise :->) - und nachhaltiger: durch eine Konfrontation mit dem Tod, dem Sterben. 'Der todlose Tod'. 'Das Sterben vor dem (physischen) Sterben'. Das Erkennen der illusionären Natur eines gedachten, erdachten ichs.)
Der heutige Mensch liebt sich häufig Nicht Selbstsondern sein Ego.
Das Selbst ist ja nicht etwas (ein Etwas) das man lieben könnt. Das Selbst ist alles andere auch (die Subjekt-Objekt-Beziehung ist außer Kraft); außerhalb der Dualität.

Erkennt der Mensch sich Selbst, dann liebt er auch, denn - hm wie soll ich das sagen? Am Besten Prosaisch - Liebe ist wie Wasser das aus der Quelle des SEINS strömt
ja das ist schön ausgedrückt.
Die Quelle ist das Sein
das Sein ist die Quelle - reine Fülle
und ein unaufhörliches Strömen.
Frieden.

(jetzt hab ichs auch versucht :->))

Und der Weg (dahin) führt durch den inneren Abgrund
in den man sich falllllen Lassen kann
(wenn man kann :->)
 
Grüß Dich pranaschamane
hinter einem positivem Gedanken oft doch noch ein negatives Gefühl steht. Wie dongya richtig schreibt: das Lernen mit den Gefühlen umzugehen, das eigene Bewerten zu hinterfragen - diesen Reifeprozess zu erfahren ist der Start in die Glückseeligkeit!

prozesshaft ausgedrückt:
  • auf den ZWEIFEL (zb, ob das alles wirklich so positiv ist) folgt ein:
  • HINTERFRAGEN (genauer hinschauen + beim Punkt bleiben. Aber bitte Nicht in der Analyse hängen bleiben :->) ...und weil man also im Denken (und oft auch im meditieren) nicht weiterkommt:
  • versucht man TIEFER zu kommen, sich an dem Punkt zu verTiefen (um nicht an der Oberfläche hängen zu bleiben...und dann wieder abzudriften. as ever :->)
  • und sich in die, an diesem Punkt längst aufgekommenen, GEFÜHLE offen hineinSinken zu lassen
  • ...so kann man auf dem WEG voran kommen (nach innen>Unten) durch diese neue Haltung des sich hemmungslos tiefer fallen Lassens

    bitte ausprobieren!! :->)

 
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Grüß Dich pranaschamane

prozesshaft ausgedrückt:
  • auf den ZWEIFEL (zb, ob das alles wirklich so positiv ist) folgt ein:
  • HINTERFRAGEN (genauer hinschauen + beim Punkt bleiben. Aber bitte Nicht in der Analyse hängen bleiben :->) ...und weil man also im Denken (und oft auch im meditieren) nicht weiterkommt:
  • versucht man TIEFER zu kommen, sich an dem Punkt zu verTiefen (um nicht an der Oberfläche hängen zu bleiben...und dann wieder abzudriften. as ever :->)
  • und sich in die, an diesem Punkt längst aufgekommenen, GEFÜHLE offen hineinSinken zu lassen
  • ...so kann man auf dem WEG voran kommen (nach innen>Unten) durch diese neue Haltung des sich hemmungslos tiefer fallen Lassens

    bitte ausprobieren!! :->)


Yessss! GENAU SO ! :danke:
 
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