Vielleicht kann man Gefühle als die allgemeinste Form von Gedanken beschreiben- ein Gefühl wäre demnach ein Gedanke ohne spezifischen Inhalt. Ich vermute, die Gefühle waren evolutionär extrem wichtig für Menschen, gerade auch in bezug auf das Überleben. Denn Gefühle, so scheint es, sind wesentlich schneller als Gedanken mit einem speziellen Inhalt, sozusagen ultraschnelle Informationen, die mich früher reagieren lassen.
Nehmen wir ein Beispiel. Ich in der Urzeit.
(okay, wird vielleicht jetzt etwas unfreiwillig komisch, aber warum nicht mal spontan ungesicherte Gedanken hier reinstellen, die mir auf die Schnelle kommen).
Also ich oder du oder ihr in der Urzeit (Gedankenexperiment). Ihr hört das Brüllen eines Tigers. Sofort kommt ein jähes Angstgefühl auf und ihr setzt euch in Bewegung. Das Angstgefühl ist schneller als der Gedanke: "Da ist ein Brüllen. Das Brüllen stammt von einem Tiger. Der Tiger könnte mich als Beuteobjekt betrachten, wenn er hungrig ist. Also sollte ich sehen, daß ich hier schleunigst wegkomme. Um wegzukommen, sollte ich meinen Bewegungsapparat in Betrieb nehmen."
Diese langsame Denkbewegung wird von dem Gefühl "Angst" drastisch verkürzt, was also der Gattung Mensch einen evolutionären Vorteil verschafft im Überleben.
Hm....
liest sich komisch, bleibe aber erst mal dabei.