Gefühle in sozialen Interaktionen und Verantwortung für die eigenen Gefühle

1. Wie können sie über die Enthaltsamkeit urteilen, wenn sie nie enthaltsam gelebt haben?


Ganz viele haben schon mal enthaltsam gelebt! Ich auch! Tue es auch zur Zeit!
Im Übrigen ging es ja darum, dir aufzuzeigen, dass Sex nicht schlecht sein MUSS! DAS habe ich gemeint! Es besteht ja kein Zweifel daran, dass es Sexsucht gibt und dass Sex unbefriedigend sein kann! Nur, die Ursache liegt nicht im Sex selbst, sondern an anderen Dingen!


2. Weil sie mich nicht überzeugt haben.


Ja, ist immer schwierig, jemand, der es anders erlebt, zu überzeugen! Vielleicht ist es sogar unmöglich!
 
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Ganz viele haben schon mal enthaltsam gelebt! Ich auch! Tue es auch zur Zeit!
Im Übrigen ging es ja darum, dir aufzuzeigen, dass Sex nicht schlecht sein MUSS! DAS habe ich gemeint! Es besteht ja kein Zweifel daran, dass es Sexsucht gibt und dass Sex unbefriedigend sein kann! Nur, die Ursache liegt nicht im Sex selbst, sondern an anderen Dingen!

Zum wahren spirituellen Weg gehört noch etwas mehr, als Enthaltsamkeit. Dazu gehört außerdem die Bereitschaft, ein Leben lang enthaltsam zu leben (es sei denn, man möchte Kinder zeugen). Dieses muss man vollkommen verinnerlichen. Solange noch irgendwo der heimliche Wunsch ist, Sexualität zu erleben, ist dieses Verhalten nicht ehrlich und behindert den spirituellen Fortschritt. Ich denke, dass Mönche ihren Weg mit sehr viel mehr Ernsthaftigkeit beschreiten, als Menschen mit esoterischem Hintergrund. Außerdem gehört zu einem ernsthaften spirituellen Weg, sich mit den eigenen Emotionen auseinander zu setzen, sich also mit der eigenen Wut zu beschäftigen. Diese Auseinandersetzung aber findet bei den meisten Menschen nicht statt. Zu einem spirituellen Weg gehört auch, täglich zu meditieren und sich mit der Philosophie des Yoga bzw. Brahmacharya ernsthaft auseinander zu setzen, d.h. die entsprechende Literatur zu lesen. Allein enthaltsam zu leben, ohne das ernsthafte Bemühen zu verfolgen, sich spirituell weiterzuentwickeln, ist halbherzig.

Über Brahmacharya urteilen kann nur der, der es in seiner ganzen Tiefe erfahren hat. Wer nicht die Bereitschaft hat, ihm zuzuhören, wird wohl kaum erfahren, was Brahmacharya wirklich bedeutet.
 
Hallo Energeia,:)

Energeia schrieb:
Wenn ein Mensch es vermag, diese Selbständigkeit und Freiheit durch bestimmte Praktiken zu entwickeln und sich selbst zu lieben, dann wird er mehr und mehr dazu fähig sein, tiefere Nähe mit anderen Menschen einzugehen. Er geht dann nicht nur in Distanz zu anderen, er kann sich nicht nur selbst regulieren, sondern er kann dann in die Nähe mit anderen hinein gehen und in dieser Nähe selbständig und frei agieren, ohne sich verletzt zu fühlen. Dies ist auch der Weg der spirituellen Entwicklung, die über diese Entwicklung noch hinaus führt.

Dieses Freiheit/Nähe-Thema hast du gut beschrieben, Energeia. Und gerade so ein Forum ist ein wunderbarer Nährboden dafür, einerseits Anteilnahme an einem Thema, aber, wenn nötig, auch die nötige Distanz zu lernen. Selbst unsere sogenannten „Triggerpunkte“, also Entsprechungen aus unserer Vergangenheit, die etwas in uns auslösen und oder aufwecken, was schmerzlich war oder noch ist, kann man durch Übung in den Griff bekommen und dann die innere Distanz zu den Dingen wirken lassen.
Ich habe das jedenfalls mit der Zeit mehr oder weniger in sogenannten Forumslektionen, die gelegentlich auch in Schlachten ausarteten :)D).. gelernt….

Wie gesagt, es ist eine Lernaufgabe, die Meinungen anderer, selbst die mit manipulativer Absicht, einfach mal stehen zu lassen, um sich zu sagen: das ist deren Lernaufgabe, sie müssen es selbst einzusehen, mit welchen Mitteln sie hier agieren.

Auch mit Predigern oder Missionaren kann man sich ja nicht wirklich austauschen, denn ihre Meinung steht ja bereits felsenfest da und ein wirklicher Austausch ist ja auch gar nicht beabsichtigt. Von daher kann ich von vornherein die kontroverse Meinung bei dem Gegenüber belassen, ohne mich zu echauffieren, da ich im Grunde ja mit seinem in Stein gehauenem Weltbild rein gar nichts zu tun habe, denn es gehört nicht zu mir, sondern ausschließlich zu dem anderen. :)


LG
Urajup
 
Zum wahren spirituellen Weg gehört noch etwas mehr, als Enthaltsamkeit. Dazu gehört außerdem die Bereitschaft, ein Leben lang enthaltsam zu leben (es sei denn, man möchte Kinder zeugen). Dieses muss man vollkommen verinnerlichen. Solange noch irgendwo der heimliche Wunsch ist, Sexualität zu erleben, ist dieses Verhalten nicht ehrlich und behindert den spirituellen Fortschritt. Ich denke, dass Mönche ihren Weg mit sehr viel mehr Ernsthaftigkeit beschreiten, als Menschen mit esoterischem Hintergrund. Außerdem gehört zu einem ernsthaften spirituellen Weg, sich mit den eigenen Emotionen auseinander zu setzen, sich also mit der eigenen Wut zu beschäftigen. Diese Auseinandersetzung aber findet bei den meisten Menschen nicht statt. Zu einem spirituellen Weg gehört auch, täglich zu meditieren und sich mit der Philosophie des Yoga bzw. Brahmacharya ernsthaft auseinander zu setzen, d.h. die entsprechende Literatur zu lesen. Allein enthaltsam zu leben, ohne das ernsthafte Bemühen zu verfolgen, sich spirituell weiterzuentwickeln, ist halbherzig.


Tja, und schon hast du wieder ge- und verurteilt und noch nicht mal erwogen, ob es verschiedene Wege geben könnte! :D
 
Zitat von believe
Lebe seit ca. 2 Jahren enthaltsam! Deshalb bin ich ja auch noch nicht erleuchtet!

Ich seit einem Jahr und 27 Tagen und auch noch nicht erleuchtet...

Ein oder zwei Jahre enthaltsam zu leben, muss nicht unbedingt etwas bedeuten. Es stellt sich z.B. die Frage, warum man enthaltsam lebt und wie diese Enthaltsamkeit genau aussieht. Dann stellt sich natürlich auch die Frage nach der Meditation. Enthaltsamkeit ohne Meditation bewirkt nicht unbedingt etwas. Enthaltsamkeit trägt erst dann erste Früchte, wenn der Wunsch nach Intimität von einem vollkommen abgefallen ist. Dies ist gewissermaßen die erste Stufe auf der spirituellen Leiter. Man muss den spirituellen Weg also schon mit einer gewissen Ernsthaftigkeit beschreiten. Buddha erlangte z.B. erst nach sieben Jahren Enthaltsamkeit Erleuchtung. Und dafür war er bereit, einiges zu tun. Darum sollte jeder ernsthafte spirituelle Sucher sich natürlich intensiv mit Buddhas Schriften beschäftigen.
 
Ein oder zwei Jahre enthaltsam zu leben, muss nicht unbedingt etwas bedeuten. Es stellt sich z.B. die Frage, warum man enthaltsam lebt und wie diese Enthaltsamkeit genau aussieht. Dann stellt sich natürlich auch die Frage nach der Meditation. Enthaltsamkeit ohne Meditation bewirkt nicht unbedingt etwas. Enthaltsamkeit trägt erst dann erste Früchte, wenn der Wunsch nach Intimität von einem vollkommen abgefallen ist. Dies ist gewissermaßen die erste Stufe auf der spirituellen Leiter. Man muss den spirituellen Weg also schon mit einer gewissen Ernsthaftigkeit beschreiten.


Ja, mach mal, Opti! Und erzähl uns, wenn du soweit bist! :)
 
Zum wahren spirituellen Weg gehört noch etwas mehr, als Enthaltsamkeit. Dazu gehört außerdem die Bereitschaft, ein Leben lang enthaltsam zu leben (es sei denn, man möchte Kinder zeugen). Dieses muss man vollkommen verinnerlichen. Solange noch irgendwo der heimliche Wunsch ist, Sexualität zu erleben, ist dieses Verhalten nicht ehrlich und behindert den spirituellen Fortschritt. Ich denke, dass Mönche ihren Weg mit sehr viel mehr Ernsthaftigkeit beschreiten, als Menschen mit esoterischem Hintergrund. Außerdem gehört zu einem ernsthaften spirituellen Weg, sich mit den eigenen Emotionen auseinander zu setzen, sich also mit der eigenen Wut zu beschäftigen. Diese Auseinandersetzung aber findet bei den meisten Menschen nicht statt. Zu einem spirituellen Weg gehört auch, täglich zu meditieren und sich mit der Philosophie des Yoga bzw. Brahmacharya ernsthaft auseinander zu setzen, d.h. die entsprechende Literatur zu lesen. Allein enthaltsam zu leben, ohne das ernsthafte Bemühen zu verfolgen, sich spirituell weiterzuentwickeln, ist halbherzig.

Über Brahmacharya urteilen kann nur der, der es in seiner ganzen Tiefe erfahren hat. Wer nicht die Bereitschaft hat, ihm zuzuhören, wird wohl kaum erfahren, was Brahmacharya wirklich bedeutet.
Das ist Dein Dogma und keine Diskussionsgrundlage.

Zur lösungsorientierten sozialen Interaktion gehört auch, persönliche Dogmen als solche erkennen und formulieren zu können, statt sie für sich und andere zur unumstößlichen Realität zu erklären.
 
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