Gefühle der Ahnen

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Reinfried

Guest
Schönen guten Morgen!

Ich möchte gerne für mein besseres Verständnis eine Frage geklärt haben, ich weiß, Ihr könnt mir dabei helfen :liebe1: ....

Wenn ich es richtig verstanden habe: Bei einer FA geht es darum, dass z.B. jemand aus einer jetzigen Generation Probleme einer vorigen Generation übernommen hat, sie übernehmen wollte - obwohl diese Problematik vom (oft schon verstorbenen) Ahnen getragen wurde. Nun meine Frage: Heißt das, dass die Problematik mit dem Tod des betreffenden Ahnen an sich bereits gelöst bzw. erlöst gewesen wäre?

Oder kann es sein bzw. kommt es bei FA oft heraus, dass der Verstorbene NOCH IMMER ein Problem hat? Oder sind verstorbene Ahnen immer sozusagen "im Frieden mit sich selbst"?

Ich weiß, es klingt ein wenig wirr, meine Frage, ich hoffe, es ist trotzdem verständlich, was ich meine...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Schönen guten Morgen!

Ich möchte gerne für mein besseres Verständnis eine Frage geklärt haben, ich weiß, Ihr könnt mir dabei helfen :liebe1: ....

Wenn ich es richtig verstanden habe: Bei einer FA geht es darum, dass z.B. jemand aus einer jetzigen Generation Probleme einer vorigen Generation übernommen hat, sie übernehmen wollte - obwohl diese Problematik vom (oft schon verstorbenen) Ahnen getragen wurde. Nun meine Frage: Heißt das, dass die Problematik mit dem Tod des betreffenden Ahnen an sich bereits gelöst bzw. erlöst gewesen wäre?

Oder kann es sein bzw. kommt es bei FA oft heraus, dass der Verstorbene NOCH IMMER ein Problem hat? Oder sind verstorbene Ahnen immer sozusagen "im Frieden mit sich selbst"?

Ich weiß, es klingt ein wenig wirr, meine Frage, ich hoffe, es ist trotzdem verständlich, was ich meine...

Liebe Grüße
Reinfriede

Aus meiner Sicht heraus sehe ich zwei Varianten die sich am "häufigsten" zeigen:

- Es gibt etwas in der Herkunftsfamilie, ein schweres Schicksal, ein einschneidendes Erlebnis (z.B. Unfall, Krieg) dass es gilt anzusehen und zu achten um dem oder denjenigen Verstorbenen die Möglichkeit zu geben endlich "wirklich" loslassen zu können, sterben zu können.

- Es handelt sich um ein Verhaltensmuster das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Z.B. Frauen achten Männer nicht oder andersherum. Auch hier geht es ums (an-) sehen und achten, aber auch um Entlastung bzw. Abgrenzung. Z.B. Ich sehe das Du aus dem und dem Grund so bist und achte das. Aber ich bin anders, mein Leben sieht anders aus.

So und so können Verstrickungen aus allen möglichen Kombinationen dieser Varianten bestehen und sicher kann man noch einige hinzufügen.
 
Hallo Reinfriede,

dass z.B. jemand aus einer jetzigen Generation Probleme einer vorigen Generation übernommen hat, sie übernehmen wollte - obwohl diese Problematik vom (oft schon verstorbenen) Ahnen getragen wurde.

"übernehmen wollte", das empfinde ich mittlerweile so, als ob ich selbst (oder meine Seele) Einfluss darauf hätte, welche Verstrickungen ich mit in mein eigenes Leben nehme oder nicht. Als ob ich eine Macht hätte zu entscheiden.

Es gibt eine Instanz, die weit größer und umfassender ist, als wir alle zusammen: das Schicksal. Und dieses gibt an Neugeborene weiter, was frühere eben nicht getragen haben, nicht angenommen haben und akzeptiert haben als ihr eigenes. Umstände, die zu solchem Ausweichen des eigenen Schicksals führen, gibt es viele und alle klingen plausibel.

dass die Problematik mit dem Tod des betreffenden Ahnen an sich bereits gelöst bzw. erlöst gewesen wäre?

Das wäre wunderbar, wenn dem so wäre. Leider kommen die Ahnen gar nicht zur Ruhe, und sind in gewissem Sinne auch noch gar nicht richtig tot, solange sie ihr eigenes Schicksal nicht anerkannt haben.

Jetzt stelle ich mir grade die Frage, woran ich merke, ob meine Ahnen nun wirklich tot sind, oder ob sie noch in so einer Art Zwischenreich existieren - einerseits tot und dann doch wieder nicht ganz. Aus der Jenseitsforschung sind solche Phänomene bekannt.

Liebe Grüße pluto
 
- Es gibt etwas in der Herkunftsfamilie, ein schweres Schicksal, ein einschneidendes Erlebnis (z.B. Unfall, Krieg) dass es gilt anzusehen und zu achten um dem oder denjenigen Verstorbenen die Möglichkeit zu geben endlich "wirklich" loslassen zu können, sterben zu können.

Und wie würde das bei einer FA aussehen, das "Achten", damit derjenige loslassen kann? Oder gäbe es auch eine Art Ritual, das man ohne FA durchführen kann?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Oder kann es sein bzw. kommt es bei FA oft heraus, dass der Verstorbene NOCH IMMER ein Problem hat? Oder sind verstorbene Ahnen immer sozusagen "im Frieden mit sich selbst" ?
Liebe Reinfriede,

Natürlich gibt es genügend Seelen, die noch nicht ihren Frieden gefunden haben. In der Verstrickung nimmt man ihnen das Problem ab - und hindert sie dadurch daran, es selbst zu lösen. (Wie wenn ich einem Schulkind seine Hausaufgaben abnehme und sie für ihn erledige - anstatt es dabei zu unterstützen, sie selbst zu schaffen und so dazuzulernen.)

Das ist ja die - schädliche - Anmassung. Zu einem Ahnen quasi zu sagen : ich nehme es Dir ab und mache es für Dich - weil ich besser bin als Du, weil ich es kann und Dir es nicht zutraue, selbst damit fertig zu werden.

Es gibt im Grunde in allen Kulturen das Wissen, dass es Seelen gibt, die ihre Aufgaben noch nicht bewältigt haben (bis hin zu den "Messen für Verstorbene" im katholischen Bereich). Es geht darum, sie zu unterstützen, diese unerledigten Aufgaben SELBST zu meistern, nicht sie ihnen abzunehmen.

Das ist eine uralte schamanistische Aufgabe (die auch in der Aufstellungsarbeit aufleuchtet) - die Seelen bei der Lösung der ungelösten Themen adäquat zu begleiten und zu unterstützen.

Solange es Seelen auf der Welt gibt, die ihren Frieden nicht gefunden haben, wird es auf dieser Welt auch keinen Frieden geben.

Liebe Grüße, Reinhard
 
PS.: Aus karmischer Sicht ist das Problem bei Verstrickungen, dass man lieber im Leben von anderen herum-gurkt und herum-löst - anstatt die eigenen ungelösten Themen zu lösen. Wenn man mit sich im Reinen ist, kann man es problemlos respektieren, wenn andere mit sich selbst noch nicht im Reinen (im Frieden) sind. Die Dissonanz bei anderen stört dann, wenn sie eigene Dissonanzen an- und aufrührt.

Das ist ein Grundthema des Helfens : "nur" begleitend zu unterstützen (und nicht ein Problem abzunehmen !), wo man dazu eingeladen und gebeten wird - und sich nicht eigenmächtig einzumischen.

LG, Reinhard
 
Hallo Reinfriede

Nun meine Frage: Heißt das, dass die Problematik mit dem Tod des betreffenden Ahnen an sich bereits gelöst bzw. erlöst gewesen wäre?
Da es den Tod nicht gibt, kann er nichts lösen.
Das Sterben bringt den inkarnierten Seelenanteil zu ihrem Ursprung (Gott) zurück - wenn alles gutgeht.


Oder kann es sein bzw. kommt es bei FA oft heraus, dass der Verstorbene NOCH IMMER ein Problem hat? Oder sind verstorbene Ahnen immer sozusagen "im Frieden mit sich selbst"?

So vieles ist möglich. Nehmen wir mal an, du hast ein Herzleiden.

Fall 1. Das Herzleiden hast du freiwillig, aus Liebe zu einem Vorfahren übernommen um an ihn ( sein Problem ) zu erinnern.

mögliche Wege :
a) das Problem des Vorfahrs ist längst gelöst, und du willst es nicht abgeben ( weil du zB. Mitleid brauchst, oder im Leiden Sinn siehst ).
Du erkensst das, und und kannst die Verstrickung abgeben. Oder auch nicht.
b) das Problem des Vorfahrs ist nicht gelöst, und in der FA kann es gelöst werden ( zB die Sippe/AHnen anerkennt eine vorher verkannte Leistung des Vorfahrs ). Auch hier ist es möglich, dass du die Verstrickung dann auflöst oder nicht.
c) das Problem des Vorfahrs ist nicht gelöst, und in der FA kann es gelöst werden ( zB der Vorfahre war übermassen geltungssüchtig, wollte mehr , als ihm zusteht und in der FA sieht er das ein und kommt mit der Sippe ins Reine ).
Wiederum möglich, dass du die Verstrickung dann auflöst oder nicht.

Fall 2. Das Herzleiden hast du unfreiwillig von einem Vorfahren übernommen um an ihn ( sein Problem ) zu erinnern.

mögliche Wege :
gleich wie bei Fall 1 !!!!!!!

Die möglichen Wege sind gleich, egal, ob es sich um einen Liebesdienst deiner Seele an einer anderen handelt, oder um einen Übergriff.
Immer ist es möglich, des der Vorfahr beim Lösen der Verstrickung behilflich ist, oder sich weigert. Dann kann die Verstrickung aber einseitig
gelöst werden ( da sie erkannt wurde ).

So, genug der Auflistung. Kurz : so vieles ist möglich. Jegliche Spekulation vorher ist verschwendete Zeit.

Alles Liebe
Harry
 
Da es den Tod nicht gibt, kann er nichts lösen. Das Sterben bringt den inkarnierten Seelenanteil zu ihrem Ursprung (Gott) zurück - wenn alles gutgeht.
Lieber Harry,

Eine kleine Randbemerkung :

Natürlich gibt es "den Tod, das Sterben" - aber er ist nicht etwas Zerstörendes, Auslöschendes. (Ich vermute, dass Du das gemeint hast.) Und tatsächlich kann eine Seele im Vorgang des Sterbens etwas lösen, wovor sie das ganze Leben zurückgeschreckt ist. Das Sterben bewirkt nicht aus sich heraus etwas (zB. zu Gott zurück"bringen"), sondern es kann von der Seele dazu genützt werden, die Trennung von Gott zu beenden.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Und wie würde das bei einer FA aussehen, das "Achten", damit derjenige loslassen kann? Oder gäbe es auch eine Art Ritual, das man ohne FA durchführen kann?

Liebe Grüße
Reinfriede

Möglich das es so etwas gibt. Wenn dann würde es aber wohl erforderlich machen dass Der Person die dieses Ritual machen möchte sehr bewußt und klar ist wie die Zusammenhänge sind.
Eine Art Pauschalritual um so etwas einfach mal ins Blaue hinein zu machen gibt es m.E. nicht bzw. hätte wohl nicht viel Sinn.

Wie so etwas aussieht in einer FA ist schwer in Zeilen zu fassen. Schau Dir doch einfach mal eine Aufstellung an. Vielleicht wird wenn du dort bist ja "zufällig" ein solches Thema Thema sein.

LG
Voice
 
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Hallo Reinhard,

möglich, das vieles hier schon erläutert wurde. Wenn ja, dann bitte ich um Nachsicht, das ich es noch nicht begriffen habe.

Das ist ja die - schädliche - Anmassung. Zu einem Ahnen quasi zu sagen : ich nehme es Dir ab und mache es für Dich - weil ich besser bin als Du, weil ich es kann und Dir es nicht zutraue, selbst damit fertig zu werden.

Verstrickung der Ahnen...hm, ehrlich gesagt, ich kann mir darunter nichts vorstellen, habe absolut kein Bild dafür. Und ich denke mal, so geht es vielen, die sich mit dem Familienstellen kaum auskennen.
Du verfügst doch über eine prima allgemeinverständliche und bildliche Sprache. Hättest du nicht mal ein oder mehrere Beispiele parat, wie Verstrickung mit den Ahnen eventuell aussehen und was vor allem dann die Anmaßung daran ist!?
Anmaßung das klingt mir immer so hart und schreckt auch die jenigen auf, die mit der Terminologie des Familienstellen kaum vertraut sind!

Zählt vielleicht schon folgendes dazu: Es kommt in Familien durchaus des öfteren vor, das irgend ein Vorfahre, was weiß ich, ein erfolgloser Musiker war, woran nicht nur er, sondern eventuell sogar die ganze Familie damals zerbrochen ist und Generationen später, ein Enkel, Urenkel...dieses Thema noch mal aufgreift und je nach dem, dann entweder ein erfolgreicher Musiker wird oder das ganze Schicksal in dessen Sekundärfamilie sich noch mal wiederholt.
Aber wo steckt darin die Anmaßung?
Oder?
Oder?

Liebe Grüße
Jakis
 
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