Lernen mit der eigenen Feinfühligkeit umzugehen
Wie einige hier schon sagten, ist es nichts Besonderes die Gefühle der Anderen wahrzunehmen. Diese Feinfühligkeit stellt sich mehr oder weniger automatisch ein, wenn man sich mit seinen energetischen Ebenen auseinandersetzt. Sei es durch Verstehen, oder durch die klassische Energiearbeit.
Wie einige hier schon sagten, ist es sinnvoll Abstand von den Emotionen anderer zu gewinnen. Diese Meinung teile ich voll und ganz. Das Eine ist Gefühle wahrzunehmen als Beobachter, das Andere solche in sich selbst zu erfahren. Kurz zur Übertragung der Gefühle: Hier wird tatsächlich NICHTS übertragen. Vielmehr ist es so, dass man diese Gefühle mit dem Kopieren von Informationen in sich selbst bildet oder sich mit bestimmten Energien aus Überzeugungen verbindet und das funktioniert Folgendermaßen.
Situation 1 (eine von vielen)
Man trifft auf einen verärgerten Menschen. Eine Möglichkeit ist, man ist voll und ganz seiner Meinung und ärgert sich somit ebenso über das Thema. Hier übernimmt man nicht die Gefühle der anderen Person, sondern man stimmt der Person zu und kopiert sozusagen die Informationen auf den energetischen Ebenen. Dieses Kopieren, wie ich es nenne, geschieht freiwillig. Man kann Informationen kopieren, muss es aber nicht. Diese Informationen können wir in Gedanken übersetzen und somit auch als solche wahrnehmen. Mit den Informationen können wir aber auch Emotionen bilden. Auch diese Übersetzung von Information zu Emotion geschieht in unserem eigenen Seele-Geist-Körper-System. Solche Übersetzungen sind ganz individuell. Trifft man auf Menschen, die mit bestimmten Informationen, ähnliche Emotionen in Verbindung bringt, wie man selbst, wird man gut nachvollziehen können, warum sich dieser Mensch jetzt nun auf diese Art und Weise aufregt. Sind aber andere Emotionen zu bestimmten Informationen in einem selbst gespeichert, wird man diese Informationen des Gegenüber ganz anders verstehen. In diesem Fall würde man nicht nachvollziehen können, warum sich der Gegenüber jetzt nun so aufregt...
Situation 2
Eine andere Situation ist, wenn ein Mensch einen emotional oder verbal angreift. Hier fühlt es sich an, als ob die ganzen negativen Energien des Anderen auf einen selbst übertragen werden. Hier passiert folgendes: Der Gegenüber ist in diesem Moment in einer höheren Stellung. Mit einer höheren Stellung meine ich, dass man aus welchen Gründen auch immer selber in die Opferrolle rutscht, solange man die Ursachen dieser Konditionierung der Opferrolle noch nicht aufgelöst hat. In der Opferrolle geschieht grob gesagt, dass man dem Gegenüber zustimmt. Man bildet auch hier durch die selbst kopierten und übernommenen Impulse (Informationen) Gedanken und Emotionen. Hinzu kommt in beiden Fällen (Situation 1 und 2), dass man bei allen Emotionen und Gedanken in Resonanz mit genau dem ist , was man denkt und fühlt. Und genau das ziehen wir in diesem Moment auch an. Für gewöhnlich nur die eigenen, durch Traumatisierung abgespaltenen Anteile. Glaubt man daran, dass in zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen noch zusätzliche Energien zu eine kommen, geht man auch mit diesem Glaubenssatz in Resonanz. Es kommt nichts zu uns, womit wir nicht in Resonanz sind! Genauer gesagt, wir stellen keine Verbindungen zu etwas auf, wozu wir nicht in Resonanz sind. So etwas ist meiner Erfahrung nach nicht möglich. Manche sagen ganz stumpf dazu: Es kommt nichts, was wir nicht wollen. Was den Willen angeht. Wir leben das aus, woran wir glauben. Ob wir diese Muster von Bezugspersonen oder Vorbildern kopiert haben oder was wir z.B. durch emotionale, verbale oder körperliche Gewalt gelernt haben. Auch wenn wir was anderes wollen, sind hier unsere Glaubensmuster und Überzeugungen von Bedeutung. Ich denke, dass es nur möglich ist seinen wahren reinen Willen auszuleben, wenn man frei ist von entgegengesetzten Glaubensmustern...
Was kann man in solchen Situationen tun? Wie von einigen Usern in diesem Forum auch schon erwähnt: Grenzen setzen! Grenzen zu setzen lernt man entweder über Jahre hinweg durch Erkenntnisse und der damit verbundenen Transformation der Konflikte (auch ohne Energiearbeit). Der Konflikte die man in sich, in bestimmten Situationen bzw. in bestimmten Erlebnissen gebildet hat und wegen derer wir Blockaden in uns gesetzt haben, um etwas abzuspalten... Oder man löst bestimmte Glaubensmuster, Ursachen der Blockierungen und die Konditionierungen auf. Den letzteren Weg ziehe ich ganz persönlich eher vor, da man für gewöhnlich die Fähigkeit Grenzen zu setzen eigentlich bereits kann. Man hat es auch nicht verlernt, wenn man diese Fähigkeit nicht nutzt. Vielmehr nutzt man solche bereits vorhandenen Fähigkeiten nicht, weil man zum Beispiel glaubt, dass das Ausleben dieser bestimmten Fähigkeit und die darauf folgenden Konsequenzen einem schaden könnten. Solche Glaubensmuster bilden wir zum Beispiel in Erlebnissen der körperlichen oder der verbalen Gewalt in der Kindheit (das ist nur eine Ursache von vielen).
Als ich Grenzen noch nicht, wie gewollt, setzen konnte. Hatte ich für mich entschieden, dass ich mich in der Übergangszeit energetisch durch Schutzkugeln schütze (Ähnlich der Schutzfunktion der eigenen Aura). Energetisch schützen ist ein weiter Begriff. Man kann sich energetisch aber nur schützen, wenn man innerlich davon überzeugt ist, dass es auch passiert! Deswegen klappt es bei den einen besser und bei anderen weniger gut. Auch hier spielen Glaubensmuster eine entscheidende Rolle. Hier ist es auch egal was man sich als Schutz vorstellt. Man kann sich Lichtsäulen vorstellen oder Silberkugeln. Man kann aber auch seinen Überzeugungen durch Tricks nachhelfen, wie zum Beispiel durch aufgeladene Gegenstände. Einfach alles nutzen, was einem beim Glauben hilft. Man kann aber auch einen festen Glauben entwickelt, dass zum Beispiel bloßes Wasser oder bestimmte Lebensmittel einen schützen, und je fester man davon überzeugt ist, um so intensiver wird das eigene Seele-Geist-Körper-System (also man selbst) es umsetzen und beim Nutzen dieser Hilfsmittel zum Beispiel die Aura in ihrer Schutzfunktion verstärken. Je öfter man es macht, um so besser klappt es dann auch. Das nennt man Konditionierung.
Eigentlich geht es beim Schützen um das Zustimmen oder Ablehnen von Informationen, so auch wie beim Grenzen setzen, nur etwas anders verpackt...
Es gibt aber auch eine Art Schutz durch das Erlauben (wenn man das noch Schutz in dem Sinne nennen kann). Ist ein weites Gebiet, aber ganz kurz zusammengefasst: Hat man Informationen von einem übernommen, und bildet in sich Emotionen aus eigenen Erfahrungen heraus. Muss man wissen, dass es die eigenen sind und dass es in diesem Moment eine Chance ist, einen unterdrückten Konflikt aufzulösen, welcher mit diesen Emotionen verbunden ist. Hier reicht es einfach durchzuhalten, sozusagen zu beobachten, bis sich die Emotionen und der dahinterstehende Konflikt aufgelöst haben (erlauben und loslassen). Kann man gut bei Meditationen beobachten...
Dieses ganze Thema mit der Feinfühligkeit ist dem sogenannten Energieklau oder wie manche dazu Energievampirismus sagen, zu vergleichen. Auch beim Auslaugen der eigenen Energien durch andere, geht es um Grenzen und Überzeugungen und nicht um irgendwelche bösartigen Versuche der Anderen einen auszunehmen oder kaputt zu machen. Hier geben wir, was wir eigentlich nicht geben wollen... Aber das ist ein weiteres Thema, welches man nicht mal eben in ein paar Sätzen wiedergeben kann.
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