Gedichte und Fragmente

Stolperstein

Will ich wissen
Was gebrochen
Kann ich missen
Nicht gesprochen
Worte die zu
Wasser werden
Welchem alt Clue
Dienen Scherben
Noch in Augen
Bleiben Schatten
Geist sie plagen
Drückend Ratten
Wo es geheim
Höhlen baut
Schaut finster drein

Sorgend graut
Es dem Geiste
Dummer Kopf
Heißt es leise
Hängend Schopf
Will nicht mehr
Müde Augen
Werden so schwer
Träume taugen
Zu neuen Sichten
Zeiten Wandel
Wird sich richten
Ideen Handel
Für neue Taten
Bedeutend Ziele
Müssen noch warten
Fallen viele
Liegen am Weg
Auslöser bleiben
Des Ufers Steg
Vorerst Schweigen

TwB
 
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Morgenstunde

Starr und krumm stumm steht die Weide
An den Ästen Spinnenseide
Die Morgentautropfen benetzen
Welche auch dein Haar durchsetzen
Dein Gesicht drunter zärtlich verborgen
Du Glücklich im Schlaf geborgen

Dein Geruch auf meiner Haut
Dieser Moment soll ewig weilen
Denn ich möchte dich nicht teilen
Mit der Sonne, wenn morgen graut
Wird wohl neuer Alltag warten
Nein, noch möchte ich nicht starten

Sondern nur dich bei mir spüren
Dies tief hinein in meine Seele führen
Aber warum nur muss die Weide schweigen
Will sie etwa ihre Missbilligung zeigen
Dafür was wir in der Nacht getan
Wir hatten doch Beide keinen Plan

Waren nur ausgedörrt
Wie trocken Reisig
Hilflos dann im Funkenflug
Als Begierde uns übermächtig trug
Feuer heiß und fleißig
Leidenschaft blieb ungestört

Deine warme Nähe mir genügt
Wenn auch dein Anblick mich berauscht
Wo's tiefe Tal mit Hügeln tauscht
Darum die Vernunft mich auch betrügt
Schon haben deine Lippen meine Haut gefunden
Kümmer dich um mich bekunden

In deinen offenen Augen, will ich ertrinken
Die durch das nasse Haar schelmisch winken
So werden wir länger doch
An den Wurzeln der Weide liegen
Beim Liebesspiel noch
Ihre Blätter rhythmisch im Takt wiegen

TwB
 
Das ist dir aber wunderwunderschön gelungen, lieber @Grünfuß und klingt
als hättest du dich verliebt....oder mindest als könntest du schon ein
liebes Wesen in deiner Umlaufbahn erspüren
 
Seelentreffen

Schau in meine Augen
Und verrat was du entdeckst
Wofür mag es taugen
Wenn du dich nur versteckst

Kannst mich vielleicht verstehen
Den alten Schmerz noch sehen
Dich in mir erkennen
Doch deine Furcht nicht nennen

Wovor musst du fliehen
Was ist dir auf den Fersen
Was mag an dir ziehen
Was bringt dich zum bersten

Ich bin dein Spiegelbild
Und das ist halb so wild
Weil ich weiß, was du vermeidest
Und doch im stillen leidest

Ich habe dich durchschaut
War doch auf selben Wegen
Und wenn es dir vor graut
Es muss den Kampf noch geben

Weil du dich selbst blockierst
Hemmst, zerstörst, irritierst
Eine Lösung bleibt im Schweigen
Kann dir den Weg bloß zeigen

Du musst schon selber aufbrechen
Und deine Hürden überwinden
Mit deinen Dämonen sprechen
Dein eigenes Glück wohl finden

Aber einfach wird es nicht
Das schwöre ich dir in dein Gesicht
Die Mühsal wird dich prägen
Dich formen, an dir sägen

Du wirst wer Anders sein
Aber das ist auch deine Belohnung
Du lebst, nicht nur zum Schein
Hast in deinem Herz feste Wohnung

Zu lieben gilt es zu erlernen
Aber nicht an fremden Menschen fernen
Sondern fang mit dir selber an
Denn du bist schon so lange dran

Dir fehlt deine Herzlichkeit
Dies ist die Wärme die dir fehlt
So fürchte nicht die Einsamkeit
Auch wenn der Gedanke dich quält

Hast du dich erst gefunden
Bist du Richtig und am Gesunden
Und nur wer sich selber lieben kann
Kann anderen Liebe schenken dann

Also lass den Spiegel hinter dir
Brich auf zu deiner Reise
Der erste Schritt beginnt im jetzt und hier
Rette dich auf deine eigne Weise

Und blick zum Spiegel nicht zurück
Er blieb dort nur ein kurzes Stück
Bis er dann wieder verschwand
Zu dem Pfad in eigener Hand

TwB
 
Tagesbeginn

Weiß nicht mehr wann es gekommen
Als Freude keine Tage mehr begonnen
Verloren die gespannte Begeisterung für
Möglichkeiten, Überraschungen. Da die Tür

Welch's Kind so unbeschwert durchschritten
Habe ich zu viele Enttäuschungen erlitten
Das ich den Tag nicht freundlich Grüßen mag
Sondern mich gleich mit alten Sorgen plag

Wo ist kindlich Staunen bloß geblieben
Wurde die Kunst zu wundern ausgetrieben
Von Disziplin, Fleiß und Vernunft
Welch Erwachsene Zusammenkunft

Die Welt hatte mehr Farbe doch enthalten
Mehr Zauber, bevor Phantasie Visionen erkalten
Neugieriges wohlwollendes Sehen
Wollte soviel noch verstehen

Gab so vieles zu entdecken
Und ich wollt mich nie verstecken
Nie den Abenteuer Mut verlieren
Nicht an kaltem Herz erfrieren

Doch Pubertät machte Angst mächtig
Und ich wurde zu bedächtig
Viel zu Fremd, die neuen Hüllen
Und ich konnt sie nicht ausfüllen

Hab mich im fremden Land befunden
Und ich wollt es nicht erkunden
War zu vielem ausgesetzt
Was mich einfach nur verletzt

Warum erneut dies Thema klagen
Hab es zu oft zu Vers getragen
Ja, ich achte, was gewesen
Will nun von dem Schmerz genesen

Denn was nützt mir ein Bedauern
Kann um Ungenutztes trauern
Leb dann in Vergangenheit
Doch hier und jetzt ist meine Zeit

Um mir was Schönes aufzubauen
Und ich muss mich einfach trauen
Altes in mir los zu geben
Will ich zu Änderung streben

Die Kindheit kommt nicht mehr zurück
Nur neuer Pfad führt zu neuem Glück
Drum will ich den Tag in Achtsamkeit beginnen
Wohlwollend dem, was er mag bringen

TwB
 
Dann aber in weit entfernter Bahn. Habe dies Gedicht aus einer Ahnung heraus am 13.1.2017 verfasst.
Zeit spielt dabei keine Rolle - wie aus eigener "Umlauf-Bahn-Erfahrung" weiss...
wo ich mit Ungeduld am "Gatter" gerappelt habe, in der Hoffnung, das
Gras wächst schneller, wenn ich daran ziehe...he he.... hat aber nix genützt...

Trotzdem erschien die
zur rechten Zeit mit diesem sehr Treffsicheren im Gepäck..
 
@Grünfuß....dein neues User-Bild....ähem....könnte vllt. einen eigenen
Einfluss auf die Umlauf-Bahn haben/nehmen....oder was meinst du.....?

Ich war ein bissel erschrocken...beim plötzlichen Auftauchen der Veränderung....
hatte mich an den witzigen Kobold schon so gewöhnt....
 
Zeit spielt dabei keine Rolle - wie aus eigener "Umlauf-Bahn-Erfahrung" weiss...
wo ich mit Ungeduld am "Gatter" gerappelt habe, in der Hoffnung, das
Gras wächst schneller, wenn ich daran ziehe...he he.... hat aber nix genützt...

Trotzdem erschien die
zur rechten Zeit mit diesem sehr Treffsicheren im Gepäck..
Das mit dem ziehen kommt mir so bekannt vor. Stand ähnlich auf einer meiner Orakelkarten. Von wegen, wenn man mit "ziehen" irgendwas erreichen könnte, würde es so und nicht "wachsen" heißen. Also einfach Füße stillhalten und geschehen lassen, wenn denn das so einfach für mich wäre.:unsure:
 
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