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Daphne
Guest
hamied schrieb:vielleicht ist das jetzt blöd, was ich schreibe.
ich habe mir den ganzen abend über so manche gedanken gemacht.
dieser traurige vorfall hat mir die augen geöffnet.
ich weiß nicht, aber man verbringt die meiste zeit damit sich irgendwelche gedanken zu machen. mit irgendwelchen streitig- oder unstimmigkeiten. immerzu ist man beschäftigt es richtig zu machen, keine fehler zu begehen. und wenn es einem nicht gelungen ist, dann plagt man sich mit schuldgefühlen herum und kann sich nicht vergeben. genauso wenig wie man anderen für manch, ja fast unbedeutende dinge, worte oder taten nicht vergeben kann. man versucht immer das beste zu geben, alles perfekt zu machen...dabei vergißt man, dass man es oftmals garnicht kann oder ist, das man grenzen hat, weil genau das was man in dem moment geben kann, schlichtweg das beste ist und weil manche grenzen (noch) nicht überschritten werden können. und bei allem hin und her verpasst man diese kleinen dinge, die das leben so kostbar machen. weil man immerzu damit beschäftigt ist sich seine eigenen angebliche unvollkommenheit vorzuhalten.
man verbringt soviel zeit damit sich zurückzuerinnern, sich in die vergangenheit zu verrennen. oftmals mit dem bedürfnis etwas ausradieren zu können, aber es gibt nichts auszuradiern. denn alles ist gut so wies es ist, so wie es war.
dann trifftest man in die zukunft, aber die ist so ungewiss. so ungewiss, wie uns diese traurige nachricht heute wieder verdeutlicht hat.
all das was uns umgibt ist leben, in jedem augenblick. hier und jetzt. das glück liegt darin diesen augenblick anzunehmen. egal wie schwer, wie schmerzvoll oder wieviel glück sich in ihm verbirgt.
das was war ist gewesen und das was kommt, kann niemand wissen. niemand weiß ob wir, wenn wir morgens aufstehen auch abends wieder zu bett gehen. dafür gibt es leider keine garantie.
deswegen ist nichts wichtiger als jede einzelne kostbare sekunde, die uns im leben geschenkt wird, zu leben, zu genießen, auszukosten, anzunehmen, mit anderen zu teilen.
ich hab mich in den letzten wochen ständig beklagt, meine aussicht war dunkel, sie war unklar und ich dachte sie wäre unsagbar gewaltig und nicht auszuhalten. aber ich lag so falsch, es ist nichtig. es gibt viel wichtigere dinge im leben oder sagen wir -es ist das leben, welches wir annehmen sollten. so wie es ist mit allen höhen und tiefen.
und vorallem hat es mir gezeigt, dass es falsch ist sich meist nur die negativen seiten gegenseitig zu vergegenwärtigen. vielmehr sollte man den menschen die die ienem am herzen liegen, die man liebt, dies wissen lassen. denn eines tages kann es dafür leider schon zu spät sein....
alles liebe
hamied
Danke Hamied - ich selbst habe mir auch Gedanken gemacht und sie spiegeln sich in deinen Worten wieder.
Ehrlich,ich bin wirklich traurig,das Mondgestein nicht mehr da ist.
Ich zünde nicht nur ein Licht für sie an - ihr gehören jetzt auch meine Tränen.
Daphne