Gedankenkonstrukte und ihre Folgen

Hiermit möchte ich versuchen wieder in das Thema dieses Faden zu kommen:

Gedankenkonstrukte und ihre Folgen

Gerade als Techniker, der jahrelang in der Fehlerbeseitigung war, weiß ich, wie stimmige logische Konstrukte sind, wenn man den Fehler gefunden hat. Wie man bevor man den Fehler gefunden hat manchmal mit zu einfachen Modell den Fehler nicht finden kann, weil die Möglichkeiten ausgefiltert wurden und man an falscher Stelle suchte. Oder, dass das Konstrukt zu umfangreich war, sodass das Naheliegende nicht gesehen wurde. Also, wenn es logisch klingt, braucht es noch lange nicht logisch zu sein. Und schon wieder ist da mein Modell von Landkarte und Landschaft. Jedoch ist das alles nur einfache Technik. Bei lebendigen Themen ist das noch komplexer.

Das Buch von Dietrich Dörner: Die Logik des Misslingens fällt mir dazu ein.

Zu Beginn des Buches diskutieren zwei Entwicklungs-Experten wie sie einem Volk helfen können, das nicht besonders gut darsteht. Dann geht es ab in die Simulation, womit überprüft wird, welche Folgen ihre Maßnahmen hätten. Bei beiden Experten ging es nach der Simulation dem Volk schlechter als zuvor.

Um nun auf Jake´s Einstiegsbeitrag zu kommen, kenne ich auch die Eso-Geschichten , dass vor der Inkanation so einige Inzinierungen abgesprochen werden. Es gibt auch Therapie-Formen, die darauf aufbauen und ggf auch funktionieren (C Tipping, "Kunst des Wunderns", ...). Was ich auch weiß, ist dass fiktive Maßnamen "Wir nehmen mal an, es wäre so ..." auch funktionieren. Doch ist solches reel nur weil sie funktionieren?

D.
 
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Was ich auch weiß, ist dass fiktive Maßnamen "Wir nehmen mal an, es wäre so ..." auch funktionieren. Doch ist solches reel nur weil sie funktionieren?
Auf Ähnlichem baut u.a. die hypnosystemische Arbeit - mehr oder weniger - auf; zur Frage des Reellen sagen die Huna-Schamanen: Wahr ist, was wirkt. Was in meinen Augen vor allem den Wahrheitsbegriff relativiert und für mich in die Nähe des Saturn bringt: Was es wiegt, das hat's.

Keine Zeit für mehr... ab ins Kino. Men who stare at goats. :D

Alles Liebe,
Jake
 
zur Frage des Reellen sagen die Huna-Schamanen: Wahr ist, was wirkt. Was in meinen Augen vor allem den Wahrheitsbegriff relativiert und für mich in die Nähe des Saturn bringt: Was es wiegt, das hat's.

Keine Zeit für mehr... ab ins Kino. Men who stare at goats. :D

Alles Liebe,
Jake

Zu dieser Erkenntnis bin ohne Huna-Schamanen gekommen - so lerne die Gleichgesinnten kennen :) - sie ist nur ein schlichtes Ergebnis der objektivierten subjektiver Wahrnehmung und des Conclusio aus den vorgelebten Prämissen. Saturn in Verbindung mit Merkur?
 
Hiermit möchte ich versuchen wieder in das Thema dieses Faden zu kommen:

Gedankenkonstrukte und ihre Folgen

Gerade als Techniker, der jahrelang in der Fehlerbeseitigung war, weiß ich, wie stimmige logische Konstrukte sind, wenn man den Fehler gefunden hat. Wie man bevor man den Fehler gefunden hat manchmal mit zu einfachen Modell den Fehler nicht finden kann, weil die Möglichkeiten ausgefiltert wurden und man an falscher Stelle suchte. Oder, dass das Konstrukt zu umfangreich war, sodass das Naheliegende nicht gesehen wurde. Also, wenn es logisch klingt, braucht es noch lange nicht logisch zu sein. Und schon wieder ist da mein Modell von Landkarte und Landschaft. Jedoch ist das alles nur einfache Technik. Bei lebendigen Themen ist das noch komplexer.

Das Buch von Dietrich Dörner: Die Logik des Misslingens fällt mir dazu ein.

Zu Beginn des Buches diskutieren zwei Entwicklungs-Experten wie sie einem Volk helfen können, das nicht besonders gut darsteht. Dann geht es ab in die Simulation, womit überprüft wird, welche Folgen ihre Maßnahmen hätten. Bei beiden Experten ging es nach der Simulation dem Volk schlechter als zuvor.

Um nun auf Jake´s Einstiegsbeitrag zu kommen, kenne ich auch die Eso-Geschichten , dass vor der Inkanation so einige Inzinierungen abgesprochen werden. Es gibt auch Therapie-Formen, die darauf aufbauen und ggf auch funktionieren (C Tipping, "Kunst des Wunderns", ...). Was ich auch weiß, ist dass fiktive Maßnamen "Wir nehmen mal an, es wäre so ..." auch funktionieren. Doch ist solches reel nur weil sie funktionieren?

D.

Hi Dilbert,

ich sehe in Deinem Posting den Unterschied zwischen technischer und menschlicher Ebene. In technischen Fragen ist die Konstruktion und die möglichen Fehler in einem System mehr oder weniger linear nachvollziehbar, im Gegensatz zu einem System, der aus einigen unterschiedlichen Menschen besteht.
Ein Satz ich glaube an die Wiedergeburt kommt bei jedem Einzelnen anders an, weckt unterschiedliches Echo, Interesse, Assoziationen, Schlußfolgerungen...Und diese Reaktionen sind mit so vielen Faktoren verbunden, wie Alter, Bildung, Zeitgeschichte, soziales, kulturelles Umfeld, Entwicklungsstufe (die an individuellen Lebenslauf geknüpft ist). In einem programmierten (technischen) System sind Standardantworten, Standardverknüpfungen, die alle an die von Mensch höchst persönlich (seine perekte Unvollkommenheit inbegriffen) eingefügten Einheiten zurückgreifen.

Dies gibt mir persönlich Hoffnung, daß z.B. die Totale Überwachung der Gesellschaft z.B. nicht perfekt umsetzbar ist. Subjektive Erkenntnisse dazu habe in meiner gelebten Zeit innerhalb eines totalitären Systems gewonnen.
 
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Was in meinen Augen vor allem den Wahrheitsbegriff relativiert

Eindeutiges Jein!

Beispiel Statistik:
Ist es möglich ein Kartenspiel in die Luft zu werfen, dass es als Stabel auf dem Boden landet?

Was denkst du? Wahrscheinlich nein! Jedoch ist es möglich! Und dieser kleine Unterschied ist bedeutend. Dass etwas möglich ist, heißt noch lange nicht, dass es wahrscheinlich ist.

Die Quantenphysik sagt ähnliches: Ist es möglich durch Wände zu gehen? Möglich schon, aber sehr unwahrscheinlich.

Ich halte auch den Solipsismus für möglich. Doch läuft auch gleichzeitig eine Wahrscheinlichkeitsabschätzung: "Habe ich den Staub auf dem Möbel erschaffen? Wenn ja, müßte auch möglich sein das Möbel ohne Staub zu erschaffen". Am Solipsismus ist schon was dran, jedoch, wo bleibt die Gewichtung.

Zwischen richtig/falsch o. annehmend/ablehnend liegt bei mir der Raum der Möglichkeiten. Für möglich halten ist leichter, als für wahr halten (glauben) - Gerade für Angelegenheiten die schwer verifizierbar bzw. noch nicht verifiziert sind.

D.
 
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