das tragische an Sozialen Netzwerken ist, dass man sich zwar mit Menschen aus aller Welt anfreunden kann, diese Freuundschaft aber nicht in konkrete Taten fliessen lassen kann... da man ja nicht über möglicherweise Tausend Killomerter gehen kann um eventuell benötigte Hilfe zur verfügung zu stellen, ein zuhörenedes Ohr oder konkrete Nachbarschaftshilfe.
Diese Ohnmacht der Digitalen Freunde ist wohl der Preis des Globalen Dorfes
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eine gesellschaft, in der als "gesellschaftsunfähig" deklarierte Menschen an der Vereinsamung zugrunde gehen, die ihnen das Fallen durch alle Maschen des Sozialen aufzwingt - ist eine unfähige Gesellschaft
Das möchte ich bestreiten!
Fist, mir ist es auch schon RICHTIG schlecht gegangen in meinem Leben.
Glaube mir, Du stehst nicht allein so da.
Um Dir mal einen kleinen Einblick zu verschaffen:
Ich war 25 Jahre in einer sch.. Beziehung (zum Glück nicht verheiratet) gefangen, ich war sehr jung, habe immer geglaubt, ich habe nichts besseres verdient, oder es gibt gar keine schöne Beziehung, geschweige denn einen Traummann.
Jedenfalls bin ich nach 25 Jahren weggelaufen, mit einem darauf folgenden Krankenhausaufenthalt, wenn Du verstehst was ich meine, stand danach alleine vor dem nichts, aber ich möchte nicht klagen...
Dann lernte ich wieder einen Mann kennen, obwohl ich gar nicht wollte, hatte die Schnauze im wahrsten Sinne des Wortes voll.
Doch dieser Mann, wurde die Liebe meines Lebens...noch nie habe ich so geliebt...habe nicht einmal daran geglaubt, daß es so einen Mann gibt.
Lange Rede, kurzer Sinn...
5 Jahre durfte ich mit ihm zusammensein, dann bekam er Lungenkrebs & starb 4 Monate nach der Diagnose, quasi in meinen Armen.
Das riss mir den Boden unter den Füßen weg, doch ich durfte nicht schlapp machen...habe mich um die Beerdigung gekümmert, damit er ins Meer kommt & nicht in die Erde.
Danach war es es erstmal vorbei mit mir...eine Erfahrung, die ich niemanden wünsche, sie hat mich voll aus der Bahn geworfen...
Ich brauchte wirklich Hilfe, kam in eine tiefe Depression, aus der ich aber ziemlich schnell wieder aufstand...meine Spiritualität hatte mich wieder & ich habe nicht auf Gott & die Welt geschimpft, sondern wieder den Mut aufgebracht zu leben.
Einen Mann wollte ich nie wieder haben...das stand für mich fest...viel zu groß war meine Angst, es könnte wieder passieren...das würde ich nicht überleben.
Also flüchtete ich mich ins Internet, unterhielt mich interaktiv & lernte einen Menschen kennen, der mir sehr, sehr ähnlich war.
Er wohnte 1000km entfernt von mir, wir *unterhielten uns jeden Tag, er wurde zum unsichtbaren Freund für mich.
Wir schütteten uns gegenseitig das Herz aus, denn ich fühlte mich auf der *sicheren Seite, ihn nie kennen zu lernen.
Doch besuchte er mich irgendwann, weil er geschäftlich mal in meine Richtung mußte & von dem Augenblick an, wo wir uns das erstemal sahen, war uns beiden klar, wir gehen nie wieder auseinander.
Innerhalb von 3 Monaten hat er alles aufgegeben, ist zu mir gezogen...das ist jetzt 2 Jahre her.
Dieser Mann ist eine Symbiose mit mir...da fehlen mir echt die Worte, mittlerweile reden wir teilweise schon telephatisch miteinander.
Ich habe Dir meine Geschichte aus dem Grund *erzählt, damit Du erkennen kannst, daß wenn wir unser Leid loslassen, um wieder am Leben teilzunehmen & wir das Leben als Erfahrung erkennen, daß uns dann vom Leben sogar noch etwas viel größeres gebracht werden kann.
Ich glaube ganz fest daran, daß wenn Du aufhören würdest, mit Dir & der Welt zu schimpfen & statt dessen Vertrauen zum Leben entwickelst, wieder JA zum Leben sagst, dann wird das Leben auch Dir das bringen, was Dein Herz sich wünscht.
Ich wünsch Dir alles Liebe - ralrene