Gedanken

FIST

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16. Februar 2004
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das tragische an Sozialen Netzwerken ist, dass man sich zwar mit Menschen aus aller Welt anfreunden kann, diese Freuundschaft aber nicht in konkrete Taten fliessen lassen kann... da man ja nicht über möglicherweise Tausend Killomerter gehen kann um eventuell benötigte Hilfe zur verfügung zu stellen, ein zuhörenedes Ohr oder konkrete Nachbarschaftshilfe.

Diese Ohnmacht der Digitalen Freunde ist wohl der Preis des Globalen Dorfes

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eine gesellschaft, in der als "gesellschaftsunfähig" deklarierte Menschen an der Vereinsamung zugrunde gehen, die ihnen das Fallen durch alle Maschen des Sozialen aufzwingt - ist eine unfähige Gesellschaft
 
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damit hast du ingewisserweise recht, denn ich war in selbiger situation wie du
was mir dabei geholfen hat aus diesem "loch" wieder herauszukommen war eine Geschichte, die ich durch Zufall gefunden habe (Autor unbekannt) und de ich mir auch heute noch immer wieder sehr gerne durchlese, wenn ich meine den boden unter den füßen zu verlieren

für Dich zum nachdenken

Als ich eines Tages, wie immer traurig, durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein fröhliches kleines Mädchen zu mir. Sie spürte meine Stimmung und fragte: "Warum bist Du traurig?" "Ach", sagte ich " ich habe keine Freunde im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll."
"Hmmm", meinte das Mädchen, "wo hast Du denn dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal hineinschauen." "Was für ein rosa Tütchen?" fragte ich sie verwundert. "Ich habe nur ein schwarzes Tütchen."
Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnete sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie sie erschrak. "Es ist ja voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!" "Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern."
"Hier nimm", meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. "Sieh hinein!" Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schönen Momenten des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren.
"Wo ist dein schwarzes Tütchen?" fragte ich neugierig. "Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter drum", sagte sie. "Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich soviel wie möglich hinein. Und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann geht es mir sofort wieder besser. Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis oben hin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!"
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen mit der Aufschrift: Für Dich! Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen auf der Parkbank erhalten hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm ums Herz. Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb mich meines schwarzen Tütchens zu entledigen.

glg
 
Manchmal beginnt verstehen erst dann, wenn alles Verständnis schon verwirkt wurde

und manchmal beginnt verstehen erst da, wo man trotz allem von auf Verständnis trifft

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in einem waren sich fast alle Philosophen einig: das Leben besteht aus Leiden. Nur wie damit umgehen, darüber waren sie sich alle uneinig.

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in einem irren die Esoteriker: um den Krieg zu bekämpfen muss man nicht den Krieg in uns selber bekämpfen, sondern den Krieg, der von uns ausgeht.

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wenn einer behauptet, die Welt besteht aus 99& *********er, so mag er damit recht haben. Unrecht aber haben die meisten, wenn sie glauben, ausgerechnet sie gehörten zu dem einen anderen Prozent. Dies trifft meistens besonders auf einen selber zu.

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Nicht dass der Mensch sich irrt, macht der Mensch zur Bestie, sondern dass er bereit ist, für seinen Irrtum zu töten

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Gewalt, Misstrauen, Paranoia mögen für die Entwicklung des Menschen überlebensnotwenidig gewesen sein, aber es liegt an uns als Menschen als Gemeinschaft und Zivilisation damit umzugehen... ohne uns zu zerstöhren
 
Sieht man seine Schlechtigkeit - ist man erschrocken. Erkennt man die Schlechtigkeit der Welt, stockt einem der Athem und man hofft, dass es tatsächlich so etwas wie Gnade gibt. Denn ohne, so fürchte ich, haben wir keine Chance.
 
das tragische an Sozialen Netzwerken ist, dass man sich zwar mit Menschen aus aller Welt anfreunden kann, diese Freuundschaft aber nicht in konkrete Taten fliessen lassen kann... da man ja nicht über möglicherweise Tausend Killomerter gehen kann um eventuell benötigte Hilfe zur verfügung zu stellen, ein zuhörenedes Ohr oder konkrete Nachbarschaftshilfe.

Diese Ohnmacht der Digitalen Freunde ist wohl der Preis des Globalen Dorfes

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eine gesellschaft, in der als "gesellschaftsunfähig" deklarierte Menschen an der Vereinsamung zugrunde gehen, die ihnen das Fallen durch alle Maschen des Sozialen aufzwingt - ist eine unfähige Gesellschaft
Das möchte ich bestreiten!
Fist, mir ist es auch schon RICHTIG schlecht gegangen in meinem Leben.
Glaube mir, Du stehst nicht allein so da.
Um Dir mal einen kleinen Einblick zu verschaffen:
Ich war 25 Jahre in einer sch.. Beziehung (zum Glück nicht verheiratet) gefangen, ich war sehr jung, habe immer geglaubt, ich habe nichts besseres verdient, oder es gibt gar keine schöne Beziehung, geschweige denn einen Traummann.
Jedenfalls bin ich nach 25 Jahren weggelaufen, mit einem darauf folgenden Krankenhausaufenthalt, wenn Du verstehst was ich meine, stand danach alleine vor dem nichts, aber ich möchte nicht klagen...
Dann lernte ich wieder einen Mann kennen, obwohl ich gar nicht wollte, hatte die Schnauze im wahrsten Sinne des Wortes voll.
Doch dieser Mann, wurde die Liebe meines Lebens...noch nie habe ich so geliebt...habe nicht einmal daran geglaubt, daß es so einen Mann gibt.
Lange Rede, kurzer Sinn...
5 Jahre durfte ich mit ihm zusammensein, dann bekam er Lungenkrebs & starb 4 Monate nach der Diagnose, quasi in meinen Armen.
Das riss mir den Boden unter den Füßen weg, doch ich durfte nicht schlapp machen...habe mich um die Beerdigung gekümmert, damit er ins Meer kommt & nicht in die Erde.
Danach war es es erstmal vorbei mit mir...eine Erfahrung, die ich niemanden wünsche, sie hat mich voll aus der Bahn geworfen...
Ich brauchte wirklich Hilfe, kam in eine tiefe Depression, aus der ich aber ziemlich schnell wieder aufstand...meine Spiritualität hatte mich wieder & ich habe nicht auf Gott & die Welt geschimpft, sondern wieder den Mut aufgebracht zu leben.
Einen Mann wollte ich nie wieder haben...das stand für mich fest...viel zu groß war meine Angst, es könnte wieder passieren...das würde ich nicht überleben.
Also flüchtete ich mich ins Internet, unterhielt mich interaktiv & lernte einen Menschen kennen, der mir sehr, sehr ähnlich war.
Er wohnte 1000km entfernt von mir, wir *unterhielten uns jeden Tag, er wurde zum unsichtbaren Freund für mich.
Wir schütteten uns gegenseitig das Herz aus, denn ich fühlte mich auf der *sicheren Seite, ihn nie kennen zu lernen.
Doch besuchte er mich irgendwann, weil er geschäftlich mal in meine Richtung mußte & von dem Augenblick an, wo wir uns das erstemal sahen, war uns beiden klar, wir gehen nie wieder auseinander.
Innerhalb von 3 Monaten hat er alles aufgegeben, ist zu mir gezogen...das ist jetzt 2 Jahre her.
Dieser Mann ist eine Symbiose mit mir...da fehlen mir echt die Worte, mittlerweile reden wir teilweise schon telephatisch miteinander.
Ich habe Dir meine Geschichte aus dem Grund *erzählt, damit Du erkennen kannst, daß wenn wir unser Leid loslassen, um wieder am Leben teilzunehmen & wir das Leben als Erfahrung erkennen, daß uns dann vom Leben sogar noch etwas viel größeres gebracht werden kann.
Ich glaube ganz fest daran, daß wenn Du aufhören würdest, mit Dir & der Welt zu schimpfen & statt dessen Vertrauen zum Leben entwickelst, wieder JA zum Leben sagst, dann wird das Leben auch Dir das bringen, was Dein Herz sich wünscht.
Ich wünsch Dir alles Liebe - ralrene
 
ralrene:
es ist immer noch besser auf sich und die welt zu schimpfen, als alles in sich hineinzufressen, denn das ist der faktor, der einen zerstört
versuch ein klein wenig zwischen den zeilen zu lesen in seinen weiteren einträgen hier
jeder mensch ist verschieden und jeder mensch benötigt unterschiedlich viel zeit oder hat eine andere art mit schicksalsschlägen umzugehen
also lass ihm die zeit, die er nötig hat und braucht
das "JA" zum leben findet seinen weg, denn er ist stark genug
 
ralrene:
es ist immer noch besser auf sich und die welt zu schimpfen, als alles in sich hineinzufressen, denn das ist der faktor, der einen zerstört
versuch ein klein wenig zwischen den zeilen zu lesen in seinen weiteren einträgen hier
jeder mensch ist verschieden und jeder mensch benötigt unterschiedlich viel zeit oder hat eine andere art mit schicksalsschlägen umzugehen
also lass ihm die zeit, die er nötig hat und braucht
das "JA" zum leben findet seinen weg, denn er ist stark genug
Natürlich hast Du Recht mit dem was Du schreibst, deshalb habe ich auch den Zeitfaktor außer acht gelassen.
Ich wollte ja auch nur aufzeigen, daß er mit seinem Kummer nicht allein da steht & das es immer einen Weg aus dem Leid gibt.
Von Zeit war nicht die Rede, obwohl das Jetzt immer der beste Zeitpunkt ist.
Doch Schmerz kennt keine Zeit, es sind leider die ganz tiefen Wunden, die nur langsam wieder heilen, wenn man sie nicht selbst wieder einreißt.
Alles Liebe - ralrene
 
Das möchte ich bestreiten!
Fist, mir ist es auch schon RICHTIG schlecht gegangen in meinem Leben.
Glaube mir, Du stehst nicht allein so da.
Um Dir mal einen kleinen Einblick zu verschaffen:
Ich war 25 Jahre in einer sch.. Beziehung (zum Glück nicht verheiratet) gefangen, ich war sehr jung, habe immer geglaubt, ich habe nichts besseres verdient, oder es gibt gar keine schöne Beziehung, geschweige denn einen Traummann.
Jedenfalls bin ich nach 25 Jahren weggelaufen, mit einem darauf folgenden Krankenhausaufenthalt, wenn Du verstehst was ich meine, stand danach alleine vor dem nichts, aber ich möchte nicht klagen...
Dann lernte ich wieder einen Mann kennen, obwohl ich gar nicht wollte, hatte die Schnauze im wahrsten Sinne des Wortes voll.
Doch dieser Mann, wurde die Liebe meines Lebens...noch nie habe ich so geliebt...habe nicht einmal daran geglaubt, daß es so einen Mann gibt.
Lange Rede, kurzer Sinn...
5 Jahre durfte ich mit ihm zusammensein, dann bekam er Lungenkrebs & starb 4 Monate nach der Diagnose, quasi in meinen Armen.
Das riss mir den Boden unter den Füßen weg, doch ich durfte nicht schlapp machen...habe mich um die Beerdigung gekümmert, damit er ins Meer kommt & nicht in die Erde.
Danach war es es erstmal vorbei mit mir...eine Erfahrung, die ich niemanden wünsche, sie hat mich voll aus der Bahn geworfen...
Ich brauchte wirklich Hilfe, kam in eine tiefe Depression, aus der ich aber ziemlich schnell wieder aufstand...meine Spiritualität hatte mich wieder & ich habe nicht auf Gott & die Welt geschimpft, sondern wieder den Mut aufgebracht zu leben.
Einen Mann wollte ich nie wieder haben...das stand für mich fest...viel zu groß war meine Angst, es könnte wieder passieren...das würde ich nicht überleben.
Also flüchtete ich mich ins Internet, unterhielt mich interaktiv & lernte einen Menschen kennen, der mir sehr, sehr ähnlich war.
Er wohnte 1000km entfernt von mir, wir *unterhielten uns jeden Tag, er wurde zum unsichtbaren Freund für mich.
Wir schütteten uns gegenseitig das Herz aus, denn ich fühlte mich auf der *sicheren Seite, ihn nie kennen zu lernen.
Doch besuchte er mich irgendwann, weil er geschäftlich mal in meine Richtung mußte & von dem Augenblick an, wo wir uns das erstemal sahen, war uns beiden klar, wir gehen nie wieder auseinander.
Innerhalb von 3 Monaten hat er alles aufgegeben, ist zu mir gezogen...das ist jetzt 2 Jahre her.
Dieser Mann ist eine Symbiose mit mir...da fehlen mir echt die Worte, mittlerweile reden wir teilweise schon telephatisch miteinander.
Ich habe Dir meine Geschichte aus dem Grund *erzählt, damit Du erkennen kannst, daß wenn wir unser Leid loslassen, um wieder am Leben teilzunehmen & wir das Leben als Erfahrung erkennen, daß uns dann vom Leben sogar noch etwas viel größeres gebracht werden kann.
Ich glaube ganz fest daran, daß wenn Du aufhören würdest, mit Dir & der Welt zu schimpfen & statt dessen Vertrauen zum Leben entwickelst, wieder JA zum Leben sagst, dann wird das Leben auch Dir das bringen, was Dein Herz sich wünscht.
Ich wünsch Dir alles Liebe - ralrene
Lieber Fist!
Eigentlich wollte ich Dir mit diesem kleinen Auszug aus meinem Leben, nur sagen, daß ich schon öfter die Erfahrung gemacht habe, daß sich selbst aus dem tiefsten Leid heraus, noch etwas wunderbares entwickeln kann.
Die Dinge, die noch heute total schrecklich aussehen, können uns schon morgen unsere Erfüllung bringen...
Manchmal werden wir auf eine harte Probe gestellt, um daraus die Erkenntnis zu ziehen, daß es immer weiter geht im Leben...wenn wir Vertrauen haben.
Mittlerweile glaube ich sogar, je größer mein Leid gewesen ist, desto größer ist auch das Glück, daß ich daraus erfahren darf - vom Leid zur Glückseeligkeit.
Alles Liebe - ralrene
 
Sünde? die begeht man nicht gegenüber einem Gott oder einem Gebot - sondern gegenüber seinen Mitmenschen
 
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Kein Gedicht hat in den allerschwersten Zeiten für mich so eine Aussagekraft gehabt (und hats noch immer) wie dieses:

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse)

lg
Sunny
 
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