Das sind zwei ziemlich unterschiedliche Beispiele. Wenn ich verdurste, weil in meiner Umgebung nichts zu trinken zu bekommen ist, stehen die Chancen ganz gut, dass ich daran nichts ändern kann. In dem Fall ist Meditation eigentlich gar nicht so schlecht, denn wenn mir klar ist, dass ich in Kürze sterben werde und ich daran nichts ändern kann, tu ich gut daran, mich vorzubereiten.
Wieso das denn? Wenn ich bald sterben werde, dann kann ich doch froh sein dass ich den Stress dann hinter mir hab, kann anfangen loszulassen, und brauche nicht mehr hinter Erleuchtungen herrennen und all den Dingen die man im Leben (angeblich) erreichen muss.
Hey, darf ich bis zur Meisterschaft bitte noch ein bisschen trainieren, ja?
Ei gewiss doch! Aber da Du mir stellenweise ein bischen belehrend erscheinst, wirst Du mir gewiss erlauben, hier vor mich hin zu schmunzeln und neugierig zu schauen was da kommen mag...
.. Wenn ich wirklich tief in Meditation bin, könnte es schon sein, dass ich sowas erstmal nicht wahrnehmen würde. Kommt aber selten vor, dass ich das erreiche. Und wie ich oben schon dargestellt habe, es könnte dann zwar sein, dass sowas passiert, und im Sinne von Training wäre das vielleicht wünschenswert. Aber eigentlich wüsste ich jetzt nicht, was so toll daran ist, es nicht mitzubekommen, wenn man sich selbst oder anderen Schaden zufügt.
Nein, es ging auch in dem Kontext, wo ich das aufgegriffen hab, nicht darum etwas nicht mitzubekommen, und auch nicht um echten Schaden, sondern um die Illusion von Schaden und um die Fähigkeit, sich durch empfundenen Schmerz nicht von seiner Aufgabe abbringen zu lassen. Ob man das zur Erleuchtung braucht weiss ich nicht - aber um Dinge getan zu kriegen ist es zuweilen recht hilfreich.
Ich glaub, du machst dir manchmal ganz schön viel vor, weißt, und ich glaube auch, dass du dir keinen Gefallen damit tust.
Tja das ist schwierig - denn vieles von dem was ich mir so vormache, taucht dann in der realen Welt tatsächlich auf... und dann ist die Frage: wollte ich das wirklich?
Hey, ich hab nicht behauptet, dass ich nicht davon ausginge, weiter zu sein als du ;-)
Nett formuliert. Dabei liegt mir an *längenvergleichen doch gar nichts.
Ich frag mich wirklich, wie du an so einen Punkt kommen willst, wenn es dir nicht primär um Erleuchtung geht.
Genau das ist doch gerade der Grund warum es mir nicht um Erleuchtung geht!
Ich habe ganz einfach nicht den Eindruck, dass in dieser Welt, so wie ich sie vorfinde, alles so ideal ist wie man es sich wünschen könnte - und ich leide auch darunter. Das führt aber zu nichts, solange ich keine konkrete Vorstellung hab, was man besser machen könnte. Also muss ich erstmal für mich selber gewisse Untersuchungen realisieren, d.h. ermitteln was ich wie wahrnehme und was wie zusammenhängt, und vieles derartiges mehr, um schliesslich -hoffentlich- zu einem punkt zu kommen wo ich berufenerweise sagen kann wie sichs besser anstellen läßt.
Das ist allerdings ein richtiger Haufen Arbeit, und deswegen hätte ich für Meditieren und Erleuchtung und so eigentlich gar nicht wirklich Zeit.
Dir auch noch nen schönen Abend!
LG
P.