Gedanken zur Funktionsweise der Magie

Es ist auch weder intellektuell zu durchdringen noch zu verstehen.
Wer es erlebt, erlebt es, und es beweist sich dadurch.
Vor allen Dingen werden sämtliche(!) Vor-stellungen damit obsolet.

Doch ist es. Auch intellektuelle Erklärungen werden erlebt, mich erstaunt, wie regelmäßig sowas hier übersehen wird, immernoch. Es gibt philosophische Ausarbeitungen bzw. Texte dazu im Buddhismus, die so beginnen, wie ich es mit dem "Häschen" aufgezeigt habe, darüber aber hinausgehen. Zudem sind da Ansichten enthalten, die, in Anbetracht ihrer Herkunft sehr überraschen. Z.B. dass das Auge "gepulst" objekte abtastet. Die Erklärungen bauen teils auf solche Fundamente auf.
Wenn über die Funktionalität des geistes gesprochen wird, dann schließt das, wie in unserer heutigen Psychologie ein Grundverständnis darüber, wie wahrnehmung körperlich funktioniert mit ein.
 
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Das thema mag zwar alt und durchgekaut sein, aber ich finde es dennoch immer wieder schön Vorstellungen über die Funktionsweise der Magie zu vergleichen.

Idenke über deren Wirkweise und die FUnktionsprinzipien wurden viele Theorie dargelegt, gerade deswegen werde ich ausnahmsweise versuchen mich möglichst praktisch, einfach und querverlinkt ausdrücken um einfache Bezüge in den Raum zu stellen. Reduzieren könnte man das ganze auf die Aussage "Magie ist Bewusstsein". Im Grunde genommen könnte ich damit den Thread bereits schliessen und meinen Segen aussprechen, ich möchte aber versuchen das etwas genauer auszulegen.

Erst mal stellt sich die Frage "Was ist Bewusstsein?". Diese Frage ist etwas komplexer als es den Anschein hat da ich Bewusstsein etwas weiter fasse als das übliche Verständnis. Als Bewusstsein würde ich das kreative Wesensprinzip zwischen dem ausgebendem und der einnehmenden Schnittstelle der Wahrnehmung bezeichnen. Oder einfacher gesagt, zwischem dem was ich höre und dem was ich sage, liegt das Bewusstsein. Das Mittelstück zwischen der äusseren materiellen und der inneren geistigen Welt. Das dürfte zwar jedem klar sein, ich möchte jedoch dadurch die Funktion des Bewusstseins als FIlter und Katalysator betonen. Also der Punkt der auf beide Welten einwirkt und diese widerum verarbeitet. Auch der Körper selbst wäre in dieser Betrachtung also eine Erweiterung des Bewusstseins. Bewusstsein ist also das was gibt und nimmt ohne zu berühren. Der innere Gott wenn man so möchte, auch wenn das etwas mutig ausgedrückt ist. Nennen wir es einfach das göttliche Prinzip des Menschen.

Der nächste Punkt wäre die Wahrnehmung, welche wir ebenfalls gerne etwas reduziert als unsere Sinne begreifen. Das stimmt zwar, ist jedoch eine begrenzte Auffassung. Die Wahrnehmung könnte man als Resonanzorgan bezeichnen. Oder anders als EInatmen. Wahrnehmung ist also quasi meiner meinung nach ein Atemprinzip des Bewusstseins. Ein Sensor der ein inneres bewusstes Abbild der äusseren Welt erschafft. Der Maler dessen Produkt eine geistige Kopie ist, womit Wahrnehmung auch untrennbar als EI[/I]ngang mit dem Bewusstsein verwoben wäre. Dies bezieht sich jedoch nicht nur auf die sinnliche Wahrnehmung sondern schlicht auf alles was auf den Menschen wirkt. Darum spricht man wohl auch unter anderem von Energiewahrnehmung. Man könnte diesen Begriff also auf sämtlichen Einflussebenen übertragen.

Wenn nun die Wahrnehmung der Eingang des Bewusstseins ist, stellt sich automatosch die Frage nach dem Ausgang. Diesen könnte man Schlicht als Wille bezeichnen, auch wenn ich persönliches dieses Konzept etwas schwierig finde. Der WIlle ist nämlich nicht so vom Ego verschieden wie man es oftmals meinen könnte. Wille ist schlicht der Einfluss des inneren Wesens auf das Äussere und der Drang hinter dieser Wirkkraft ist das Ego. Der WIlle ist also das umgekehrte Prinziep der Wahrnehmung und wärend diese äussere Prozesse für das Bewusstsein transportiert, ist der Wille das Prinzip welches den inneren Prozess ausdrückt, also das geistige Prinzip dazu leitet mit der äusseren Welt in berührung zu treten.

Das Bereits erwähnte Ego wäre nun ein Kern des Bewusstseins selbst als Fähigkeit zu Genuss und Schmerz oder anders unsere Empfindungsfähigkeit. Das Ichgefühl aber auch die Fähigkeit zur Identifikation mit dem eigenen Wesen. Ich werde auch immer etwas bockig wenn man das Ego als schlecht betrachten möchte. Das menschliche Wesen hat keine Tumore und man sollte versuchen DInge zu verstehen als sie schlicht zu beschneiden. Das Ego ist die Fähigkeit zur Empfindung, darum werden Menschen die das Ego besiget haben, die so genannte Buddhanatur auf oft als emotionslos beschrieben. Das ist auch nicht falsch, wird aber gerne falsch verstanden und hat wenig mit besiegen im eigentlichen SInn zu tun. Dieses Prinzip der Züchtigung kann durchaus funktionieren ist aber keinesfalls notwendig und meiner Meinung nach nicht mal angebracht. Wenn das Ego bewusst wird, ist es bereits "besiegt".

Anhand dieser drei beziehungsweise vier Grundbegriffe, Bewusstsein, Ego, Wahrnehmung und Wille kann ich nun meine Ausführung vertiefen. Wenn Bewusstsein also das Bindeglied darstellt, dann wäre Magie die Fähigkeit zur Modifikation also dem Verändern des Bewusstseins. Das klingt zwar wahnsinnig kompliziert aber der einfachste Begriff der hierfür wohl existiert ist "Spiel". Kinder modifizieren ihr Bewusstsein ständig und verformen Realität durch Wahrnehmen, wir bezeichnen dass dann als Fantasie und veräussern diese Modifikation wiederum durch ihren Spieltrieb, was nichts anderes ist als der Wille. Auch sämtliche Rituale sind ein "Spiel" auch wenn wir leider oft zu stumpf sind das zu begreifen. EIn Ritual ist eine theatralische Form etwas darzustellen, man tut so als ob und jongliert mit imaginären Wechselwirkungen dieser Vortsellungswelt. Das selbe macht ein Kind wärend des Spiels. Selbst Ritualgegenstände könnte man als Spielzeug begreifen. Ich könnte mich nun in Verdeutlichungen und AUsführungen verlieren, aber eigentlich kann das jeder für sich selbst nachvollziehen und durch Vergleiche auf die Probe stellen. Es heißt also nicht umsonst "Seid wieder wie die Kinder".

Natürlich könnte man nun (berechtigt) einwerfen das wäre ein netter romantischer Ansatz aber leider völlig verklärt und selbst oder gerade Kinder sind bereits berechnend und wollen unterhalten werden. Das stimmt zwar allerdings sind unsere Kinder oftmals junge Erwachsene und werden ihn ihrem eigenen Wesen gedämmt um sie auf das zukünftige rationale Leben eines Erwachsenen vorzubereiten. Anders gesagt man erzieht sie und sagt ihnen was sie zu denken haben und welche Bahnen hier sinnvoll und welche "kindisch" wären. Selbst falls die Eltern so etwas nicht tun sollten wirken die Medien erzieherisch auf Kinder ein und moderlieren widerum deren Vorstellungen. Dies ist nicht misszuverstehen als Aufforderung Kinder zu erziehen, allerdings ist es ein Unterschied ob ich einem Kind lehre seine Phantasie in kreative und praktische Bahnen lenken oder ob ich seinen SPieltrieb unterdrücke. Es meint auch nicht Kindern stets freie Hand zu lassen, denn es hat durchaus seinen SInn verschiedene Akzente in der ENtwicklung zu setzen. EIn Kind soll nicht immer nur nach dem eigenen WIllen spielen, sondern es gibt auch noch ganz andere Schwerpunkte in der ENtwicklung. Nur sollte das nicht bedeuten das Spiel wäre eine sinnlose Freizeitbeschäftigung. Es ist ein Aspekt des Wesens und wer Kindern die Fähigkeit zu spielen ausredet, beraubt sie auch dessen was wir als Magie begreifen.

Sogar die Imagination, ist nicht mehr als eine Form des Spielens, mit dem Unterschied das Kinder dies wesentlich selbstverständlicher tun. Deswegen bekomme ich auch oftmals Krämpfe wenn behauptet wird jene Imaginationsübung müsse mit einem bestimmten Grad an Details bewerkstelligt werden. Das stimmt nicht. imagination muss Realitäten nicht kopieren sondern diese simulieren. Hier braucht es "Glaubwürdigkeit" und nicht Detailvielfalt. DIe darf zwar durchaus angwendet werden und ist erwünscht, allerdings nicht das Mass aller DInge. Viel wichtiger ist es mich auf solche DInge einzulassen, genau wie ein Kind wärend des Spieles alles vergisst. Es tritt vollständig in seine Welt, was wir wiederum als Trance begreifen könnten. Das bedeutet nämlich nicht unbedingt in einen Zombieähnlichen Zustand zu fallen. Auch wenn sie durchaus sehr intensive Formen annehmen kann. Aber auch diese werden subtil aufgebaut und gesteigert, ebenso wie ein Spiel sehr intensiv werden kann.

Magie ist also mehr oder weniger gleichzusetzen mit Phantasie, ein Argument das ironischerweise oft verwendet wird um diese zu entwerten. Man verändert die eigene Wahrnehmung soweit Bewusst um einen neuen EIndruck zu erhalten, wärend man mit seinem WIllen diesen formt und gestaltet. Das Ego oder die Empfindungsfähigkeit ist hierbei der innere Betrachter, das Publikum des magischen Aktes welches es zu bewegen gilt. Um diese "besondere Empfindung" wärend einer magischen Übung zu erhalten. Wir fühlen also regelrecht die Magie.

Ich könnte nun versuchen dies wesentlich intellektueller zu formulieren, lehne das jedoch in diesem Fall ab und hoffe das es für manche wertvoll sein könnte hierüber nachzudenken. Magie bedeutet Spiel mit dem Bewusstsein. Denkt darüber nach und gebt euren Senf dazu.

Ich kann die Kundalini nicht ignorieren, und denken spaltet doch den Westen vom Osten,.....Magie braucht aber die Harmonie von östlicher und westlicher Tradition.

Das Gehirn funktioniert ohne Gedanken, wenn da Gedanken sind, dann ist das lediglich ein Zeichen dass in der Vergangenheit emotionales Zentrum, intellektuelles Zentrum und instinktives Zentrum nicht im gleichgewicht waren.

Sollten wir in den Zeiten der Globalisierung fortschrittlicher sein, als die halbgebildetet Philosophen des späten Mittelalter?
 
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Doch ist es. Auch intellektuelle Erklärungen werden erlebt, mich erstaunt, wie regelmäßig sowas hier übersehen wird, immernoch. Es gibt philosophische Ausarbeitungen bzw. Texte dazu im Buddhismus, die so beginnen, wie ich es mit dem "Häschen" aufgezeigt habe, darüber aber hinausgehen. Zudem sind da Ansichten enthalten, die, in Anbetracht ihrer Herkunft sehr überraschen. Z.B. dass das Auge "gepulst" objekte abtastet. Die Erklärungen bauen teils auf solche Fundamente auf.
Wenn über die Funktionalität des geistes gesprochen wird, dann schließt das, wie in unserer heutigen Psychologie ein Grundverständnis darüber, wie wahrnehmung körperlich funktioniert mit ein.

Natürlich gibt es sie, die Traditionen des "(ge-)rechten (ge-)richteten richtigen Denkens". Und doch sind sie nur Vorbereitungen, quasi laden das ein, was nicht verstanden werden kann innerhalb einer Funktionsweise, eines modus operandi des Gehirns, das nicht in Resonanz mit einer Wellenlänge ist, die verstehen schenken könnte.

Man muss sogar durch diese intellektuellen Welten hindurchgehen, sie sind feinere Stufen dessen was hier als physische Welten der Täuschung, also der grob verzerrten Wahrnehmung dessen-was-ist, zu erleben sind.

Und doch ist sie keine Philosophie, die Magie. Wenn nicht doch die Blitze und der Donner erlebbar werden, ganz konkret, physisch, hier, bleibt es bei einer Ein-bildung, bei einem Bild, das nur in mein Bewusstsein hineingenommen ist. Wenn es eine Mehr-Bildung ist, also mindestens zwei Bewusstseine sich die gemeinsame Wirk-lichkeit erzeugen, wirkt sie.
 
Was genau an dieser antwort sollte man nicht mögen?

Tja, das weiss ich nicht, da könnte ich nur mutmaßen. Ich machte halt die Erfahrung, dass diese und verwandte Ideen, wenn ich sie auf der Suche nach Reflektion in einem spirituellen Umfeld geäußert hab, zumeist ignoriert, übergangen oder als krudes Zeug bezeichnet wurden.
 
Natürlich gibt es sie, die Traditionen des "(ge-)rechten (ge-)richteten richtigen Denkens". Und doch sind sie nur Vorbereitungen, quasi laden das ein, was nicht verstanden werden kann innerhalb einer Funktionsweise, eines modus operandi des Gehirns, das nicht in Resonanz mit einer Wellenlänge ist, die verstehen schenken könnte.

Man muss sogar durch diese intellektuellen Welten hindurchgehen, sie sind feinere Stufen dessen was hier als physische Welten der Täuschung, also der grob verzerrten Wahrnehmung dessen-was-ist, zu erleben sind.

Und doch ist sie keine Philosophie, die Magie. Wenn nicht doch die Blitze und der Donner erlebbar werden, ganz konkret, physisch, hier, bleibt es bei einer Ein-bildung, bei einem Bild, das nur in mein Bewusstsein hineingenommen ist. Wenn es eine Mehr-Bildung ist, also mindestens zwei Bewusstseine sich die gemeinsame Wirk-lichkeit erzeugen, wirkt sie.

Dass das nicht verstanden werden könne halte ich für ein Gerücht, denn wenn es nicht verstanden werden könne, gäbe es die ensprechenden philosophischen Texte nicht.

Dass man da hindurchgehen müsse halte ich ebenfalls für Unsinn, dass man das kann aber nicht. Es ist aber nicht erforderlich. Der Buddhismus lös das (auch - also unter anderem) rein philosophisch und natürlich hat auch da Folgen.

Das mit der Mehrbildung finde ich aber interessant.:)
 
Tja, das weiss ich nicht, da könnte ich nur mutmaßen. Ich machte halt die Erfahrung, dass diese und verwandte Ideen, wenn ich sie auf der Suche nach Reflektion in einem spirituellen Umfeld geäußert hab, zumeist ignoriert, übergangen oder als krudes Zeug bezeichnet wurden.

Aha. Ich mag, was du schreibst, auch im andern thread. Ich gebe aber zu, dass ich manchen gedankengängen/beiträgen
nicht folgen kann, weil mir der hintergrund und das wissen bezügl. des inhalts fehlen.
Ich lese dich aber weiterhin.:)
 
Dass das nicht verstanden werden könne halte ich für ein Gerücht, denn wenn es nicht verstanden werden könne, gäbe es die ensprechenden philosophischen Texte nicht.

Dass man da hindurchgehen müsse halte ich ebenfalls für Unsinn, dass man das kann aber nicht. Es ist aber nicht erforderlich. Der Buddhismus lös das (auch - also unter anderem) rein philosophisch und natürlich hat auch da Folgen.

Das mit der Mehrbildung finde ich aber interessant.:)

Das Problem ist nicht, dass es nicht verstanden werden kann, weil es nicht verstanden werden kann, oder weil es nicht erklärt werden kann. Das Verständnis entsteht im Empfänger, und in diesem entsteht es eben in der Regel trotz bester Erklärungen nicht, wenn er nicht sein Bewusstsein und physisch sein Gehirn in entsprechende Resonanzebenen schalten kann.

Ein Text egal aus welcher Ecke kann auf beliebig vielen Bewusstseinsebenen verstanden werden. Nur auf der Ebene, die weiterführt, auf die muss man erstmal kommen.

Nimm die Yoga-Aphorismen des Patanjali. Da steckt schon alles drin, was man über Magie je sagen könnte. Und dann gibt es Kommentare zu diesen Aphorismen von Erleuchteten oder auch nicht ganz so erleuchteten. Und weil auch diese Kommentare noch auf einem Level sind, das die meisten Menschen nicht erfassen können, gibt es Kommentare zu den Kommentaren.

Naja, und selbst wenn einen z.b. die physische Erleuchtung per "Blitzschlag" (bitte nicht falsch verstehen, da fängt es schon wieder an, was meint des denn? :D :rolleyes:) erfassen sollte... bleibt dann noch die Aufgabe, auch den Mentalkörper entsprechend zu transformieren. Deshalb sagte ich, dass man da durch muss, Erleuchtung hin oder her.
 
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Aha. Ich mag, was du schreibst, auch im andern thread.

Oh das ist ja wundervoll *dahinschmelz*. :))) (ich freu mich wirklich)

Ich gebe aber zu, dass ich manchen gedankengängen/beiträgen
nicht folgen kann, weil mir der hintergrund und das wissen bezügl. des inhalts fehlen.
Vielleicht sind sie auch nicht immer ganz ausgegoren... ;) Vieles schreibt sich halt einfach ganz unmittelbar.
Und Du bist natürlich nur zu willkommen nachzufragen. (Ja, ich weiss, fragen ist gefährlich... *gg*)

Ich lese dich aber weiterhin.:)

Danke. :flower2:
 
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