Gedanken zum Thema Kartenlegen

Hallo Sunny,

danke für deine Worte.
In vielem was du schreibst, stimme ich mit dir überein. Spiritualität kann nicht verloren gehen, das sehe ich auch so. Das Kartenlegen funktioniert, und spiegelt das Unbewusste, wie immer man es auch nennen mag.
Doch was ich so schlimm daran finde, ist, wie damit umgegangen wird. Einfach die Tatsache, dass viele Kls es nicht beherrschen, und viele Anrufer einfach nur die Zukunft wissen wollen, die Zusammenhänge oft nicht kennen.
Ja, und genau das ist ein Zeichen der Zeit. Das betrifft micht nur das Kartenlegen, es betrifft den gesamten Bereich der Esoterik. Man getraut sich ja gar nicht mehr zu sagen, dass man sich damit beschäftigt. es wird alles nur vermarket, und verliert seinen urprünglichen Sinn...... schade !

Alles Liebe für dich
Sonnenkind58
 
Werbung:
Kartenlegen ist eine alte Kunst, und es ging früher dabei sicher nicht nur um die eine berühmte Frage, sondern um das gesamte Leben. Und natürlich auch nicht darum, die eigene Verantwortung abzulegen, und nicht mehr darüber nachzudenken, warum die Situation so ist. usw.....

Schön, dass du das mit dem Leben schreibst. Denn genau so ist es, meiner Ansicht nach. Ob das schade ist, sei dahingestellt, denn wir ALLE müssen irgendwie damit klarkommen, dass das Konsumdenken DA zu sein scheint - oder wir beseitigen es. Wir tun es ja gerade. :D

Ich schrieb hier ja auch schon das ein oder andere mal, dass ich nur sehr selten direkte Fragen à la 'Wird er zu mir zurückkommen?' - 'Wann treffe ich meinen HM' beantworte. Und das nicht, weil man es nicht sehen könnte, sondern weil es unwichtig ist. Solange bestimmte Muster, die den Hilfesuchenden zu dieser Frage überhaupt getrieben haben, ihn in diesem Glauben leben lassen, dass andere für ihn Wesentliches klären könnten, solange dieses Konsumverhalten, das der oberflächlich Fragende ja an den Tag legt, solange er das nicht begreift, dass es nur Symptome sind, solange wird sich auch in seinem Leben nichts ändern.

Darum sind diese 'Test' mit Trefferqoten oder Vergütung nach Erfolg der Prognose auch absoluter Blödsinn. Und als Phänomen nur die Spitze des Eisberges der abgelegten Selbstverantwortung. Und bei letzerem weiss ich verdammt gut, wovon ich spreche.

Perspektiven und Beweggründe aufzeigen, das sind die Deutungen, die Karten offenbaren können. Den Fragenden auf die eigenen Füsse stellen, alles andere laugt beidseitig aus, weil es am Kern vorbeigeht. Das lese ich hier auch öfter, dass Legerinnen nichts mehr sehen etc. oder von den eigenen Hilfeleistungen angenagt sind. Warum denn? Ich finde, es ist eine verdammt analytische Sache. Der Leger ist nicht in der Rolle des Beantworters, sondern vielmehr der erkennende Part. Und klares, überschaubares Wissen ist Kraft.

Kartenlegen hat für mich auch nichts mit dem schönen Schlagwort der Empathie oder des Einfühlungsvermögens in andere Personen zu tun, ich muss mich nicht versetzen, wohin denn auch? Ganz im Gegenteil - so gern und rosarot es dem Frager als Trost vielleicht erscheinen mag, seine Zukunftsungewissheit beendet zu sehen, so trügerisch ist dieses Anliegen als Absicht - ich bin kein Mit-Macher, sondern ich analysiere bestimmte Konstellationen, Kombinationen, die die jeweilige Person ausmachen, um ihren Käfig transparent zu machen. Vielen Mitmenschen scheint das aber schon zu viel Arbeit an sich selber. Und der Kreislauf beginnt und bestätigt sich selber.

Das ist im Prinzip nichts anders, als wenn ich in München in der alten Pinakothek einen Rubens beschreiben soll. Ja, ich mag Kunstgeschichte. Und ich sage beschreiben, stelle nicht die berühmte Frage, was uns der Maler damit sagen will. Denn diese Frage öffnet Tür und Tor für Phantasiegebilde. Nein die Beschreibung selbst ist die Wahrheit des Malers, wie die Blatt-Deutung noch nicht die Interpretation ist. Da der Fragende in der Illusion seiner Interpretation lebt, fühlt sich diese Perspektive (seiner selbst quasi von aussen) erst einmal fremd an. Sein Selbst ist motiviert - und niemand ist frei von Absichten oder ab und an versucht, entsprechende Korrekturen der umgebenden Phänomene vorzunehmen, weil er bestimmte Vorstellungen hat. Genau das versuche ich in meinem realen leben aber erst einmal (und sei es nur pro forma) zu umgehen. Egal wie ich mich dann wirklich entscheide.

Ich deute gerne die ganzen Zusammenhänge (aus den Symptomen) in der sich ein Mensch selber befindet, und die sich in der Legung befinden, und da ist es einfach weniger eine momentane Befindlichkeit an der Oberfläche, sondern hinter den wahrgenommenen Phänomenen verbirgt sich vielmehr die Frage, wieso diese Phänomene genau SO genau JETZT auftauchen.

Dahinter stehen Gedanken und (weitaus wichtiger) Gefühlsmuster und Moralvorstellungen, die meistens ein Getriebensein ausmachen. Wir (Menschen) fragen, wenn wir den Überblick verloren haben. Unsicher sind. Und Leid oder Glück fühlt sich verdammt echt an, wenn man mittendrin steckt in dieser Interpretation.

Und so verstellt man sich selber schon mal den echten Blick auf konkret greifbare Wahlmöglichkeiten im eigenen Leben. Perspektiven aufzeigen, das ist der Weg, denke ich. Geht mir ja selber auch nicht anders. Es ist für eine neutrale Person leichter zu erkennen, weil sie nicht im gleichen Netz agiert, sondern genauer betrachen kann, ohne zu werten.

Insofern sind die Rückschlüsse bzw. Prognosen für eine Entwicklung eigentlich nur die logische Folge von Gebilden, es sind bestimmte Strukturierungen, die gerade wichtig werden, sich gebündelt haben. Und das kann man dann sehen. Wir denken in Bildern, träumen, sehen, achten - beobachtbar.

Uh, ist jetzt viel länger geworden, als gedacht, Nun ja. :)

LG Loge33
 
Hallo,

nachdem ich vor ein paar Jahren mit dem Thema Kartenlegen in Kontakt gekommen bin, und es noch ganz spannend fand, hat sich meine Meinung darüber grundlegend geändert. Durch das was ich über Kartenleger gehört habe, und auch meine eigenen Erfahrungen, als Kunde bei Kartenlegern bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es vermutlich ganz wenige Kartenleger gibt, die das ernsthaft betreiben, und den spirituellen Hintergrund haben. Vielleicht fehlt das auch nur bei einigenden Kartenlegern, die auf einer Line arbeiten. Ich will das ja nicht verallgemeinern. Doch die, die das zuhause betreiben, und man sich persönlich gegenüber sitzt, die gibt es kaum noch. Wie das hier im Forum ist, weiß ich nicht, ich will auch niemanden beleidigen. Es ist nur meine Erfahrung, dass es anscheinend viele Menschen gibt, die denken ,damit kann man schnell mal Geld verdienen, und haben einfach nicht den notwendigen Hintergrund um das seriös betreiben zu können. Es geht ja auch meistens um die eine bestimmte Frage, und der Kunde will eigentlich nichts anderes wissen. Das ist das nächste Problem, das der Kunde meistens auch nicht weiß, was Kartenlegen eigentlich bedeutet, und so die Verantwortung abgibt. Trifft das dann so nicht ein, wird über den Kartenleger hergezogen. Also, ich finde, dass der eigentliche Sinn des Kartenlegens, total verloren gegangen ist. :rolleyes:

Was meint ihr dazu ?:confused:

LG Sonnenkind58

Hallo Sonnenkind58

Ich habe mir deinen Thread jetzt schon ein paar Mal durchgelesen, wollte immer was dazu schreiben, habe es aber verworfen.
Auch ich bin der Meinung, das das Kartenlegen an sich von vielen Kartenlegern nicht ernsthaft betrieben wird. Ich meine den Hintergrund des Kartenlegens. Viele...und davon viele auf den Line´s wollen das schnelle Geld machen. Aber Ahnung vom Kartenlegen haben sie wenig.
Ich beschäftige mich nun schon seit vielen Jahren mit der Esoterik und auch mit dem Kartenlegen. Mein Wunsch ist es anderen Menschen behilflich zu sein, einen Weg oder gar Ausweg zu finden, aus der Situation wo sie im moment festhängen und da nicht selbst rauskommen. Manchen Menschen ist auch schon mit positivem Denken geholfen.
Bei den etwas labileren Menschen ist es oft der Fall gerade auf den Line´s das sie ausgebeutet werden, denn wenn sie ihre Telefonabrechnung sehen, bekommen sie einen Schlag. Aber sie lassen es ja auch zu. Rufen wegen jeder x-beliebigen Frage an. Sie haben keine eigene Entscheidungskraft und leben nach den Karten. Dies ist traurig.
Ich weiß was du meinst...

Lg Yogi333
 
Hallo liebe Yogi333!

Liebe Yogi, ich habe mir deinen Text jetzt zweimal durch gelesen und ich weiß jetzt schon, das ich das noch öfters machen werde.
Megastark, was du geschrieben hast!
Als ich mit dem Durchlesen fertig war, habe ich erkannt, das ich noch lange nicht so weit bin wie du. Ich bin noch bei ganz vielem am Anfang und habe eine Ahnung, grins* die habe ich ja schon mal, wo hin mich der Weg führen wird.
Danke, das du mich an deinen Gedanken hast teilnehmen lassen.

Ganz lieben Gruss sunny
 
Werbung:
Hallo liebes Sonnenkind!

Danke für deine Antwort. Ich habe mich echt darüber gefreut!
Du hast mich mit deinem Beitrag sehr zum Nachdenken an geregt. Immer noch.
Das Thema ist für mich auch noch nicht abgeschlossen.

Ganz lieben Gruß sunny
 
Zurück
Oben