Gedanken zum Auftstieg

Soll heißen, wer seine Fähigkeiten nicht nutzt, macht etwas verkehrt? :confused:

Mehr noch eigentlich. Wer nicht ständig seine Fähigkeiten erweitert, seine Grenzen sprengt, der versündigt sich an seiner Göttlichkeit und somit an Gott selbst.

Was ist mit "andere Zauber" gemeint?

Welches sind die 98 Regeln der Kunst?

Keine so gute Übersetzung. "Andere Sprüche", im Sinne von "Worte" kann es auch heißen und bezieht sich auf den vorherigen Vers.
Warum es 98 Regeln sind, weiß ich nicht. Vermutlich eine gematrische Botschaft.

Crowley schrieb dazu: Warum "acht-und-neunzig" Regeln der Kunst. Ich bin völlig unfähig, einen mich selbst befriedigenden Grund zu finden.

Ich bin auch nicht fähig dazu.


Was übertreffen...sich selbst?

Ja! Nicht andere! Andere sind kein Maßstab! Auch wichtig.



Nichtzweifeln an Was?

Nichtzweifeln an der eigentlichen Göttlichkeit! In diesem Kapitel spricht "Hadit", der göttliche Funke im Menschen. Der Mensch soll nicht zweifeln, dass er zu ihm gehört.

"Freudvoll sein" ist immer eine gute Idee :)

:banane: :schnl: :liebe1: :sekt:


Was unterscheidet einen Thelemiten von einem Christen, wenn es um die grunsätzlichen Annahmen geht, wie die Welt ist und wie es am Sinnvollsten ist, zu leben?

Der menschliche Wille steht im Vordergrund. Der Mensch hat die Aufgabe selbst "göttlich" zuwerden, vielleicht zu vergleichen mit Erleuchtung und der Befreiung aus dem Kreislauf der Reinkarnation.
Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich ist es wichtig auch moralische Grenzen zu sprengen. Keine Gebote etc.

Lebensart: Finde Deinen Wahren Willen! Befolge ihn! "Tu dies und keiner soll Nein sagen."

Was ist der Kern der Lehre?

"Tu was Du willst, soll sein das Ganze des Gesetzes. Liebe ist das Gesetz. Liebe unter willen."

Die werde ich mal raussuchen und dann können wir sie vielleicht nach und nach durchgehen, okay?

Ja, die wurden gerade von Mitgliedern verschiedener thelemitischer Orden herausgearbeitet.


LG,


543
 
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9. Grundsatz

Thelema ist aus jeder Lage heraus realisierbar.
Es gibt keine Grundvoraussetzungen, Bedingungen oder Mindestanforderungen, um Thelema realisieren zu können. Der einfachste Geist und der komplexeste Intellekt sind gleichermaßen in der Lage, Thelema zu realisieren.
 
10. Grundsatz

Thelema vereint Glauben und Erkenntnis.
Thelema bietet Raum für alle Religionen, Philosophien, Weltanschauungen und Denkmuster. Alle diese sind gleichberechtigt, so sie sich nicht selbst ad absurdum führen. Für den Thelemiten sind religiöse oder philosophische Schulen lediglich Kleider, die sein Wille anlegt, um sich nach außen zu verwirklichen.
 
11.Grundsatz

Thelema ist die Ekstase und Freude des Lebens, über den Tod hinaus.
Der reine Wille zur Existenz ermöglicht es dem Thelemiten, sich in seiner Ganzheit vollständig wahrzunehmen. Das ermöglicht es dem Thelemiten, ein Bewußtsein zu entwickeln, das fähig ist, über den Tod des Körpers hinaus in der Zeit zu existieren. Ein Thelemit kann nach dem physischen Tod vergehen, er muß es aber nicht.
 
93 FIST

sondern die Herrschaft geht auf den von Jesus geoffenbarten Heiligen Geist über, welcher nach Christlicher Ansicht Gottes dritte Person ist, nach Thelemitscher Hor-par-chered (Horus das Kind), oder auch "den wahren Willen", also dass in uns, was uns Prädestiniert, und gegeben ist, also im grunde genommen Gottes Same in uns (der aufgeht und hundertfach und Tausendfach früchte Trägt).

Sehe ich natürlich anders! :D Naja, vielleicht auch nicht. Weiß nicht, was für Dich der Heilige Geist ist. *grübel*


... in dem Sinne aber ist, wer kein Mitleid empfindet (denn sie fühlen nicht) kein König, da man auch annehmen kann, dass jeder Mensch ein paar Laster hat und darum kann man auch dirket sagen, dass, wenn jemand Mitleid empfindet ein König sein muss (denn die anderen fühlen ja nicht *gg*)

Sehe ich natürlich auch anders. :D mara verweist ja schon weiter unten auf den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl. Da gehe ich an dieser Stelle drauf ein.



Man klettert den Turm empor und kaum ist man oben, zerbirst er aus dem inneren, man fällt und lernt die Demut kennen und dann, wenn man kein interesse mehr hat aufzusteigen (der wahre willen, befreit vom Wunsch nach ergebnis usw.) und man seinen Stern über sich läuchten lässt beginnt die Wirkliche "questé du graal", oder um mit meinem Propheten zu sprechen "wer sich selbst erniedrigt wird erhöht werden"

Ja, dazu gibts ein schönes Kapitel aus dem Liber 333
 
Vielleicht sollte man auch mal dezent auf den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl hinweisen.

Aus eigener Erfahrung kann ich zu diesen Grundsätzen nur sagen: Ja, das mag so richtig sein, aber um sie anzuwenden bedarf es dann doch anderer Menschen als mich. Ich leide darunter andere getreten zu haben als sie unten waren, selbst wenn ich sehe, dass es sie auf die Beine gebracht hat.

Jeder mag das anwenden wie er will. Ich hasse das ! Und würde es dennoch wieder tun ... oder doch nicht ? *grübel*

*daumenrauf*

Das finden wir dann unter "Grundsatz" 6.

Mitgefühl ist etwas anderes als Mitleid.

Was bringt Mitleid und wem bringt es etwas? Ich erhöhe mich nur selbst, ohne dass ich dem zu bemitleidenden wirklich helfe.
 
Wie paßt das zusammen ?

Thelema betont immer wieder die Eigenverantwortung für das Leben. Kein Gott wird Dir helfen! Alle Probleme die Du hast, musst Du selbst lösen.

Wer trauert hat sich vom Weg entfernt, denn wer seinem Willen folgt, dem stellt sich nichts entgegen.

Das hat aber nichts mit mit der Religionsfreiheit zu tun.


"Es gibt kein Gesetz, außer tu was du willst." Das gilt für ALLE Menschen.
 
2. Grundsatz

Thelema ist die Freiheit der Religion, der Kunst, des Denkens und der Rede.
Kein Mensch darf wegen der Art, wie er liebt, glaubt, erschafft, denkt oder redet benachteiligt werden, sofern er nicht den Willen eines anderen Menschen einschränkt oder unterdrückt. Der Thelemit achtet die Meinung und den Glauben des Anderen.

Was ist mit "erschafft" gemeint?

Welchen Stellenwert haben andere Religionen?
 
Schalom Frater

hm... Heiliger Geist... ich denke, wenn man vom Wahren Willen geleitet wird und dies auch erkennt und anerkennt, dann wird man vom Heiligen Geist geleitet...

hm... Mitleid ist für mich einfach ein Teilaspekt des Mitgefühls.... aber natürlich schliesst das Mitgefühl auch die Mitfreude ein, oder wie es in der Bibel heist : eine frau hat einen Denar verlohren und nachdem sie ihn lange gesucht und wieder gefunden hat ging sie zu ihren Freundinnen und sagte zu ihnen : Freut euch mit mir, denn ich hab den Denar, denn ich verlohren glaubte wieder gefunden.

Aber ich denke, wer zu wirklichem Mitleid, nicht einfach nur zu aufgesetzem "och dass tut mir aber jetzt so leid für dich" Voyeurismus in der Lage ist, der hat auch Mitfreude, also Mitgefühl

hehe... und natürlich musst du das anderst sehen :D sonst währst du ja ein Christ und kein Thelemit :D

aber im Grunde sind bei uns nur die Worte unterschiedlich und was wir damit verbinden und meinen ähnelt sich sehr stark

in dem Sinne

11 - 8 - 6

FIST
 
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Hi Fist.

Ich denke den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl macht nicht die Glaubensrichtung aus, sondern er ergibt sich schon aus dem Wort an sich:

Mit - LEID = Ich leide mit dir. Ich nehme Dein Leid in mich und dann leiden zwei und keiner kann mehr handeln, man zieht sich gegenseitig runter.

Mit - GEFÜHL = Ich fühle mit dir, ich verstehe dich, ich kenne das, was du erlebst. Ich bleibe in meiner Freude, ich bleibe stehen und handlungsfähig, und damit in der Lage dir kräftig in den Hintern zu treten oder dir die Hand zu reichen und dir auf zu helfen - je nach dem worauf du ansprichst. Ich leide nicht, weil du leidest.

Es IST ein Unterschied und Worte haben Macht. Unterschätz das nicht ;)
 
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