Gedanken zu Psalm 23

Also Gott leitet mich, heute, nach 802 Tagen, im Zeichen des Omega, des sich Rundens zum neuen Jahr, wieder auf diesen Pfad, ähm thread. Das Leiten, nachah, in Summe in der Zahl 63 auch zu erfassen, ist 7*9. Die 63 als die Zahl, in der alle Möglichkeiten vorhanden sind, zeigt unter anderem, dass Gottes Führung uns durch alle Möglichkeiten hindurch ständig bewusst werden kann.

Ich hatte mich von diesem Forum in Frieden verabschiedet, es war rund geworden. Nun zog mich der Geist wieder in die Runde, und wie ich sehen durfte, kam ich genau zur richtigen Zeit wieder und kann die Gedanken zu Psalm 23, die ich hier einmal begonnen hatte, fortsetzen.

Zum Ziel ist hebräisch "lemaan", schreibt sich 30+40+70+50, und so in Summe 190. Die 190 sind gleichzeitig der Wert des Wortes "Kanaan", das gelobte Land.
So steckt in diesem Wort "zum Ziel" im Hintergrund gleichzeitig, dass das Ziel das gelobte Land ist. Denn wie kann man das verstehen, "zum Ziel seinen Namen"? Was steckt dahinter, was ist das für ein Ziel?
Wie gesagt, Gott steht zu seinem Wort, und sein Wort ist, dass er den Menschen zum Ziel bringt, und da ist diese Zusage, dass Gott den Menschen in das Land bringt, wo Milch und Honig fließen, dieses gelobte Land Kanaan.

Das Wort "Ziel", maan, ist selbst auch sehr spannend. Es schreibt sich mit der Majim, der Ajin und der Nun. Der Stamm des Wortes ist dabei M+N, dasselbe Wort wie in Amen, in Vertrauen, Sicherheit, Zusicherung, Treue und Glauben. Es ist dabei dieser Übergang von der 40 in die 50 gemeint. Die 40 ist die Welt der Zeitlichkeit, die 50 ist die Welt der Ewigkeit.
Wer "treu" ist, wer "glaubt", der stellt diese Verbindung her. Er beschreitet den Weg zwischen diesen beiden Welten, anstatt sie voneinander zu trennen.
Nun ist im Wort "Ziel", maan, die Ajin, die 70, zwischen die 40 und die 50 getreten.
Die 70 ist die Fülle, die Vielfalt aller irdischen Möglichkeiten.
Und so könnte man vorsichtig sagen, im hebräischen Wort für "Ziel" steckt ein Weg, der die gesamte Fülle bejaht. Nicht nur ein kleiner winziger Bergpfad, nicht nur ein paar wenige Auserwählte, nein, Gottes Idee von einem "Ziel" ist, dass alle zum Ziel kommen. Keiner soll verloren gehen, jeder soll errettet werden.
So wie Mose gegenüber dem Pharao darauf besteht, dass das gesamte Volk Israel erlöst werden soll, er will alle mitnehmen, auch alle Frauen, Kinder, Haustiere und die gesamte Habe. Nichts soll verloren gehen auf dem Weg, sondern alles soll erlöst werden.
Das ist die Idee Gottes von einem Ziel, das sich lohnt zu leben und zu erleben. Der Weg von der Zeitlichkeit in die Ewigkeit, und das in Fülle, im Zeichen der 70, alles darf mit, nichts ist verdammt, dass es verloren gehen muss. Man kann sogar sagen, der Weg ist das Ziel, und nicht irgendein Weg, sondern der Weg in Fülle.

Doch was sagt nun dieses Ziel, "sein Name"? Der Name Gottes, gegeben als das Tetragrammaton, dieses JHWH, das ist die EWIGE, die ewig Seiende und Werdende Seite Gottes, die Seite, die sich zeigt. Gott will durch seinen Namen bekannt sein, er will sich nicht hinter der absoluten Unerreichbarkeit verstecken, sondern sichtbar, erfahrbar, erlebbar sein.

Schön , daß du wieder da bist ...:)
 
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Nun kommen wir doch zu einem Höhepunkt, dem Vers 4:

gam ki elek begee zalmaweth
Selbst wenn ich gehe im Tal des Todesschattens,

lo ira ra, ki attah immadi
sehe ich nicht Böses, denn DU bist bei mir.

Ich habe die relativ konservative Übersetzung gewählt, und alles weitere dann im folgenden Text. Es beginnt im Geheimnis... in dem kleinen Wörtchen "gam" - "auch". "gam ki" ist wörtlich "auch wenn" oder "es sei, dass" oder "sogar wenn" oder "obwohl".
In den hebräischen Zeichen ist "gam" die Gimel und die Majim, die 3 und die 40.
Zusammen zeigen sie auf die 43, die Zahl des Geheimnisses.
Es ist nicht irgendein Geheimnis, sondern das Geheimnis des Bösen...
Die uralte Frage, wieso gibt es das Böse überhaupt?
Wenn doch ein liebender Gott da ist, der Gott, der Liebe selbst ist,
woher das Böse? wieso das Böse?
und wenn man antwortet: "Gott erschafft das Böse" - so wie die Bibel es tut - dann wäre die Frage "wozu erschafft er das?"
Auch hier in diesem Psalm geht es in dem Vers um Böses - was ist, wenn mir Böses zustoßen sollte? und das Schlimmste wäre aus der Sicht des Lebens eine lebensbedrohliche Erkrankung. Wandeln im Tal des Todesschattens - so übersetzt Luther.
Wobei Zalmaweth eigentlich unübersetzbar ist. Ein Wort, zwei Lesarten.
Zel ist Schatten, und maweth Tod.
oder: zelem ist Bild, sogar ein plastisches Bild, und Zalmaweth sind die Bilder im weiblichen Plural. Sozusagen Weibsbilder - sorry, I didn't want to resist. ;)

Zalmaweth wird andernorts auch als Finsternis übersetzt, oder sogar die Totenwelt, die Unterwelt.

Man könnte also auch übersetzen: Tal der Weibsbilder, oder - wenn man versteht, dass das "weibliche" in der Systematik der esoterischen Bildersprache der Bibel stets das "Äußerliche" ist - das Tal der Götzenbilder.
Denn um welche Bilder könnte es schlimmstenfalls gehen?
um die Bilder von Gott... die Vorstellungen, die mensch sich so im Allgemeinen und Speziellen von Gott so macht... oder Vorstellungen von "Erleuchtung" oder "Himmel" oder "Paradies" oder "Jenseits".

Und da sind wir schon wieder bei fast derselben Frage: "Weshalb lässt Gott denn überhaupt zu, dass wir so viele falsche Bilder von ihr/ihm/es haben?"
Die 43 ist dabei gleichzeitig Frage und Antwort in einem. Ein Koan allerfeinster Sorte. Die 43 ist selbst wie ein Schatten, ist doch ein Geheimnis stets von einer Hülle umgeben, die es verbirgt, denn sonst wäre es ja kein Geheimnis, sondern enthüllt.
So ähnlich wie auch das andere Wort: "Apokalypse" - da denken wir sofort an Weltuntergang... dabei bedeutet "apokalypsis" eigentlich gerade "Ent-hüllung", das Hinwegnehmen einer Hülle, das Entfernen dessen, was verbirgt, sozusagen ins klare Licht treten. Und wie wenig klar ist dem gewöhnlichen Leser das Buch der "Apokalypse" des Johannes, das letzte Buch der Bibel, wo eigentlich unmißverständlich und völlig offen die gesamte Planung Gottes dargestellt wird - und wie sehr wird es missverstanden, wieviele seltsame Interpretationen gibt es, also wie unklar ist doch das, was da beschrieben ist, für den normalen Verstand.
Apokalypsis ist genauso ein Koan in sich. Enthüllt, und doch völlig verborgen. die 43: Verborgen - und doch völlig enthüllt.
Wie Lao Tse sagt: "Das DAO, das benannt werden kann, ist nicht das DAO."
Die 43, die erklärt werden kann, kann nicht die wirkliche Antwort auf die 43 sein.
Das 43ste Element ist übrigens ein instabiles Element, das Technetium. Das "Zeichending". Niederländisch "teken", deutsch "Zeichen", englisch "token".
So ist jedes Zeigen auf das Ewige immer ein nur vorübergehendes, ein bestenfalls sich momentan Annäherndes, ein vorsichtig die Windrichtung prüfendes Etwas.
Die 43 erzeugt die Möglichkeit des Bösen.
Ein Geheimnis... etwas Verschlossenes... eine Überraschung... unangenehm oder angenehm, freudig oder Enttäuschung.
Im Tal des Todesschattens kann auch buchstäblich das Koma sein.
Im weiteren Sinne jedoch ist das Tal des Todesschattens oder das Tal der äußerlichen Bilder die uns so bekannte Wahrnehmung dieser Dualität. Hier, wo wirklich nichts auf Gott hinweist - man schaue sich doch das Jammertal unserer Erde hier an, wieviel Leid und Elend, Not und Krankheit, Tod und Schmerz hier existiert - da kann man jeden verstehen, der angesichts dieser Realität einfach kategorisch ausschließt, dass es einen Gott geben kann.
In dieser Lage ist die Aussage "selbst wenn ich im Tal des Todesschattens wandle - ich sehe nicht Böses, denn DU bist bei mir" einfach unglaublich stark.
Es gibt einfach nicht Böses, wenn DU bei mir bist.
Das Böse entsteht nur als Möglichkeit, als Schattenwurf, wenn das Licht Gottes ausgeblendet wird vom Bewusstsein.
Doch wenn DU bei mir bist, dann ist ja das Licht der Liebe Gottes bei mir - und schon sehe ich kein Böses... denn Gott ist Licht, und keinerlei Finsternis ist in ihm.
Ich habe lieber "ich sehe nicht Böses" als "ich fürchte nicht Böses" gewählt, denn dieses Wort bedeutet in seiner Grundbedeutung "sehen", erst im weiteren Sinne wird daraus "fürchten".
So ist auch die oft zitierte "Furcht Gottes" - also wie im evangelischen Katechismus, dass wir Gott lieben und fürchten sollen - eine aus meiner Sicht falsche Übersetzung.
Es ist das "Sehen Gottes"... das wahrhaft ehrfurchtgebietend, gänsehautig schön, bis ins Mark erschütternd ist, das einem durch und durch geht... aber Furcht im engeren Sinne ist nicht dabei, höchstens als anfängliche, aber falsche Reaktion. So sprechen die Engel Gottes, wenn sie Menschen begegnen, auch zunächst oft dieses "fürchtet euch nicht" - nur um möglichen Missverständnissen von vorneherein zu begegnen.

Im Hebräischen steckt da übrigens noch ein Wortspiel zwischen "sehen" und "Böses"...
das Sehen hat den Stamm Resch+Aleph, das Böse die Resch+Ajin.
Gesprochen wird im normalen Sprachgebrauch Aleph und Ajin praktisch gleich,
deshalb auch "ira ra" - das erste "ira" ist das "ich sehe", das zweite "ra" ist "Böses".
Doch die Aleph ist die 1, die Ajin ist die 70.
Und das ist auch der entscheidende Unterschied.
Wer auf die Einheit schaut, sieht nichts "böses".
Wer auf die Vielheit (die 70) schaut, der sieht nur böses.
 
"denn DU bist bei mir".
Dieses DU, attah, ist von der Zahl her 406, und damit gleicht es dem Wert des letzten Zeichens im hebräischen Alphabeth, der Taw.
Die Taw ist in der ursprünglichen Schreibweise einfach ein Kreuz, ist auch das Zeichen, aus dem das deutsche T wurde. Sie symbolisiert auch das Ende, den Tod und das Leiden daran.
Wenn hier gesagt wird, dass es ein Trost ist, dass Gott bei mir ist, auch im Tal des Todesschattens, und dass Gott als "DU" benannt wird, dann umfasst dieses Du alles, bis hin zum letzten Zeichen, bis zum letzten Staubkörnchen, Gott ist überall da, ER/SIE/ES tritt mir in der Dualität in allem ständig entgegen.
Aber nicht als Gegner, sondern DU bist bei mir. Ich darf im Glauben alle Dinge als "bei mir" annehmen, alles ist "für mich", ist schon geschenkt, Teil meines Weges, Teil meines Seins.
Wenn doch Gott in mir wohnt und ich in Gott bin und Gott überall bei mir ist, dann ist das so, als wenn ich sage, dass ein Körperteil von mir überall bei mir ist. Es ist eine so innige Verbindung, alles, was hier wahrnehmbar ist, ist ein Teil von mir und ich bin ein Teil von allem.
Wobei Teil eigentlich noch zuwenig gesagt ist. Eine andere Perspektive, und doch dasselbe Haus. Das eine ist nicht weniger und nicht mehr als das andere, es sind einfach verschiedene Ansichten desselben Hauses.

Wenn man die Psalme begreift als nicht nur zufällig zusammengewürfelte Lieder, sondern jeden Psalm an seinem Platz als richtig erkennt, kann man auch im 23.sten Psalm einen Zusammenhang mit den anderen Psalmen erkennen. Es ist der Psalm, der nach dem großen Leidenspsalm kommt, dem 22.sten Psalm. Man könnte auf Jesus hin gesehen sagen, dass der 23.ste Psalm die Phase ist, wo Jesus am Kreuz gestorben ist und er in die Unterwelt hineingeht. Ganz klassisch, so wie in den antiken Mysterien...
Der Held fürchtet kein Unglück, sieht nichts Böses, auch in der Unterwelt nicht. Wo andere erschrecken würden, weil der Tod im Totenreich der unbezwingbare Herrscher erscheint, da erschrickt der Held nicht, sondern weiß sich selbst im Tode von Gott geliebt und umgeben. DU bist bei mir!

Auch, ja gerade wenn es ans letzte geht - übrigens so könnte man das "gam ki" auch übersetzen - auch, gerade, sogar, ja besonders jetzt - Gott verlässt mich nicht. Auch wenn man Verlassenheit erleben kann, so wie im 22.sten Psalm das berühmte "mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" steht. Gott verbirgt sein Angesicht wie die Sonne sich hinter Wolken verbirgt, ja wie die Sonne sich auf der anderen Seite der Erde verbirgt, und kein Sonnenstrahl dringt mehr durch die Wolken, sondern alles scheint Finsternis zu sein.

Wann geht es ans Letzte? wenn man bis ans Äußerste geht.
Saulus, also der, der zum Paulus wird, nachdem er Jesus begegnet, Saulus ist auf dem Weg ins Alleräußerste, symbolisiert als Damaskus, hebräisch Damaschek, in Zahlen 444. In die tiefste Tiefe der Materie, der Vierheit hinein, verfolgt er die, die anders glauben als er, und muss auf diesem Weg erkennen, nicht nur, dass er irrte, sondern dass Gott selbst auf diesem Irrweg mit ihm war... "denn DU bist bei mir".

Ja, ich weiß, irgendwie kommt das Wort heute etwas predigthaft zu mir, liegt vielleicht am Sonntag. :) Aber auch hier, auch in den Tiefen eines Esoterikforums, beim Schreiben eines Beitrags, bist DU bei mir.

Das Letzte, das ist sowas wie der Jüngste Tag. Wann kommt der denn? Der jüngste Tag ist immer JETZT. Kein Tag ist frischer, ist noch jünger, ist noch neuer, als der Moment JETZT. Und auch in diesem letzten (möglicherweise ja auch zeitlich gesehen letzten) Moment bist DU bei mir.

Auch am schlimmsten Tag, auch in dem kritischsten und auch in den schwächsten Momenten, da bist DU bei mir. Die Taw, das Kreuz, wenn man daran hängt, ist man vollkommen hilflos, die kleinste Bewegung bereitet bereits unerträgliche Schmerzen. Auch in diesen hilflosen Momenten, da bist DU bei mir... und so sehe ich nicht Böses, sondern Erlebnisse, die reifen, bis sie Gut sind.
 
"denn DU bist bei mir".
Dieses DU, attah, ist von der Zahl her 406, und damit gleicht es dem Wert des letzten Zeichens im hebräischen Alphabeth, der Taw.
Die Taw ist in der ursprünglichen Schreibweise einfach ein Kreuz, ist auch das Zeichen, aus dem das deutsche T wurde. Sie symbolisiert auch das Ende, den Tod und das Leiden daran.
Wenn hier gesagt wird, dass es ein Trost ist, dass Gott bei mir ist, auch im Tal des Todesschattens, und dass Gott als "DU" benannt wird, dann umfasst dieses Du alles, bis hin zum letzten Zeichen, bis zum letzten Staubkörnchen, Gott ist überall da, ER/SIE/ES tritt mir in der Dualität in allem ständig entgegen.
Aber nicht als Gegner, sondern DU bist bei mir. Ich darf im Glauben alle Dinge als "bei mir" annehmen, alles ist "für mich", ist schon geschenkt, Teil meines Weges, Teil meines Seins.
Wenn doch Gott in mir wohnt und ich in Gott bin und Gott überall bei mir ist, dann ist das so, als wenn ich sage, dass ein Körperteil von mir überall bei mir ist. Es ist eine so innige Verbindung, alles, was hier wahrnehmbar ist, ist ein Teil von mir und ich bin ein Teil von allem.
Wobei Teil eigentlich noch zuwenig gesagt ist. Eine andere Perspektive, und doch dasselbe Haus. Das eine ist nicht weniger und nicht mehr als das andere, es sind einfach verschiedene Ansichten desselben Hauses.

Wenn man die Psalme begreift als nicht nur zufällig zusammengewürfelte Lieder, sondern jeden Psalm an seinem Platz als richtig erkennt, kann man auch im 23.sten Psalm einen Zusammenhang mit den anderen Psalmen erkennen. Es ist der Psalm, der nach dem großen Leidenspsalm kommt, dem 22.sten Psalm. Man könnte auf Jesus hin gesehen sagen, dass der 23.ste Psalm die Phase ist, wo Jesus am Kreuz gestorben ist und er in die Unterwelt hineingeht. Ganz klassisch, so wie in den antiken Mysterien...
Der Held fürchtet kein Unglück, sieht nichts Böses, auch in der Unterwelt nicht. Wo andere erschrecken würden, weil der Tod im Totenreich der unbezwingbare Herrscher erscheint, da erschrickt der Held nicht, sondern weiß sich selbst im Tode von Gott geliebt und umgeben. DU bist bei mir!

Auch, ja gerade wenn es ans letzte geht - übrigens so könnte man das "gam ki" auch übersetzen - auch, gerade, sogar, ja besonders jetzt - Gott verlässt mich nicht. Auch wenn man Verlassenheit erleben kann, so wie im 22.sten Psalm das berühmte "mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" steht. Gott verbirgt sein Angesicht wie die Sonne sich hinter Wolken verbirgt, ja wie die Sonne sich auf der anderen Seite der Erde verbirgt, und kein Sonnenstrahl dringt mehr durch die Wolken, sondern alles scheint Finsternis zu sein.

Wann geht es ans Letzte? wenn man bis ans Äußerste geht.
Saulus, also der, der zum Paulus wird, nachdem er Jesus begegnet, Saulus ist auf dem Weg ins Alleräußerste, symbolisiert als Damaskus, hebräisch Damaschek, in Zahlen 444. In die tiefste Tiefe der Materie, der Vierheit hinein, verfolgt er die, die anders glauben als er, und muss auf diesem Weg erkennen, nicht nur, dass er irrte, sondern dass Gott selbst auf diesem Irrweg mit ihm war... "denn DU bist bei mir".

Ja, ich weiß, irgendwie kommt das Wort heute etwas predigthaft zu mir, liegt vielleicht am Sonntag. :) Aber auch hier, auch in den Tiefen eines Esoterikforums, beim Schreiben eines Beitrags, bist DU bei mir.

Das Letzte, das ist sowas wie der Jüngste Tag. Wann kommt der denn? Der jüngste Tag ist immer JETZT. Kein Tag ist frischer, ist noch jünger, ist noch neuer, als der Moment JETZT. Und auch in diesem letzten (möglicherweise ja auch zeitlich gesehen letzten) Moment bist DU bei mir.

Auch am schlimmsten Tag, auch in dem kritischsten und auch in den schwächsten Momenten, da bist DU bei mir. Die Taw, das Kreuz, wenn man daran hängt, ist man vollkommen hilflos, die kleinste Bewegung bereitet bereits unerträgliche Schmerzen. Auch in diesen hilflosen Momenten, da bist DU bei mir... und so sehe ich nicht Böses, sondern Erlebnisse, die reifen, bis sie Gut sind.

Danke dir Maria. Interessant für mich ,dass das Äusserste symbolisiert wird als Damaskus.
Hmm, würdest du sagen, dass mit dem Eckstein das selbe gemeint ist.
Hab die Bibel ja nie ganz gelesen...

LG Maurizio
 
Hi Maria, danke für deine Ausführungen...


Es ist nicht irgendein Geheimnis, sondern das Geheimnis des Bösen...
Die uralte Frage, wieso gibt es das Böse überhaupt?
Wenn doch ein liebender Gott da ist, der Gott, der Liebe selbst ist,
woher das Böse? wieso das Böse?
und wenn man antwortet: "Gott erschafft das Böse" - so wie die Bibel es tut - dann wäre die Frage "wozu erschafft er das?"
Auch hier in diesem Psalm geht es in dem Vers um Böses - was ist, wenn mir Böses zustoßen sollte? und das Schlimmste wäre aus der Sicht des Lebens eine lebensbedrohliche Erkrankung. Wandeln im Tal des Todesschattens - so übersetzt Luther.

Ich muss da spontan an die 42 denken, die ja der 43 als Sinn des Lebens (meintest du mal irgendwann) voraus geht.

Es würde ja bedeuten, dass wenn sich einem der Sinn des Lebens erschlossen hat, als nächster Schritt die Offenbarung des Bösen folgt. Geheimnis stellt sich für mich so dar, dass es nicht aussprechbar, weitervermittelbar oder teilbar ist. Um es kurz zu machen, bedeutet es im Grunde genommen doch nichts anderes, als dass man das Böse auf sich selbst nehmen muss. Nur, in dem Moment transformiert es sich wieder zum Guten, und ist dann als solches nicht mehr benennbar noch erkennbar.

So gesehen ist Apokalypse, der Weltuntergang, vor allem auch Sprachlosigkeit... als Enthüllung aber jede Menge "Sprachverwirrungsprech :D", fällt mir gerade so ein...

Ich muss da auch an das Buch Jona denken, der praktische Tod im Spiegel, im gleichnamigen Film gut ausgearbeitet, wie ich finde.

Naja, nur mal ein paar Krümel von sehr komplexen Erkenntnissen. Was meinst? :)

Und übrigens, was hat es denn dann mit der 44 auf sich?

:danke:
 
Danke dir Maria. Interessant für mich ,dass das Äusserste symbolisiert wird als Damaskus.
Hmm, würdest du sagen, dass mit dem Eckstein das selbe gemeint ist.
Hab die Bibel ja nie ganz gelesen...

LG Maurizio

Der Rosch pinah, der "Eckstein", wörtlich "Haupt der Ecke", ist Jesus, in Zahlen 888, also das genau Doppelte von 444. Das, was Saulus tat, indem er rein dem buchstäblichen Glauben anhängt und das "Gesetz" Buchstabe für Buchstabe versucht zu erfüllen, ist ja nicht "schlecht". Es ist vollkommen, nur eben nicht, wenn man es ver-äußerlicht, wenn man es nach dem Buchstaben anwendet. Der Geist erfüllt das Gesetz, macht lebendig, was vorher nur toter Text war ohne Bezug zu mir oder dem Leben im Allgemeinen.
Indem Jesus einerseits den Buchstaben des Gesetzes erfüllt, andererseits aber den Geist des Gesetzes erfüllt, macht er es wirklich vollkommen.
So ist "nomos", das "Gesetz", in Zahlen 430 (ja, da steckt auch wieder die 43 des Geheimnisses des Bösen drinne), etwas, was gefangen nimmt, was verschließt.
Jedoch "ho nomos", "das Gesetz" (mit dem gehauchten Artikel ho), in Zahlen 430+70=500. Und die 500 ist die Zahl der "kommenden Welt". Das Zeichen, das hier nicht schreibbar oder aussprechbar ist. Das letzte Zeichen, die Taw, ist als Zahl die 400, danach würde die 500 kommen, doch die entzieht sich einer konkreten Verortung im Hier. Die 400 ist die weiteste "Entfernung", so wie die 200 die weiteste Ausdehnung ist. 400 ist quasi der Durchmesser des größten erzeugbaren Raumes, 200 ist der Radius. Und 500 wäre dann das Tor in den höherdimensionalen Raum, es ist eine Entfernung, die jede Entfernung innerhalb der Raumzeit übersteigt. Man könnte auch sagen, 400 ist so weit gegangen innerhalb der Raumzeit, dass man aufgrund des gekrümmten Raumes wieder da ist, wo man losging. Einmal Unendlichkeit und zurück. Deshalb ist 400 auch das Symbol für die Unendlichkeit.
Wenn das Volk Israel 400 Jahre in Ägypten gefangen ist, meint das eine unendlich lange Zeitspanne innerhalb dieser Raumzeit.

Paulus als wirklich in die Tiefen eingeweihter Kabbalist spielt mit diesen Zahlenwerten im Römerbrief, wer des Griechischen mächtig ist, achte peinlichst genau auf nomos ohne und mit Artikel...
 
als geleriger schüler des "Klubs der Toten dichter" kann ich nur sagen: wer ein Gedicht versucht auseinanderzunehmen und zu analysieren, hat es nicht verstanden... Gedichte (und Lieder) sind da um gesungen zu werden, man muss sie über die Zunge Rollen, mit Hauch und Athem erfüllen, geschriebenes durch das Lesen mit Leben erfüllen...

das Analysieren eines Gedichtet ist wie wenn man mit einem Schwert in ein Herz hineinstösst um herauszufinden, warum es schlägt :rolleyes:

Der Herr ist mein Hirte

mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue

und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele.

Er führet mich auf rechter Straße um seines namens Willen.

Und ob ich schon wanderte

im finstern Tal,

fürchte ich kein Unglück;

denn DU bist bei mir,

DEIN Stecken und Stab trösten mich.

DU bereitest vor mir einen Tisch

im Angesicht meiner Feinde.

DU salbest mein Haupt mit Öl

und schenkst mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang

und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Amen

lG

FIST

Das ist schon richtig. Die Seele erhält die Schwingung des Lichtes.
Doch wird es nicht noch viel tiefer, versteht man den Schatz den man erhielt auch auf anderen Ebenen?
Vetrieft man seine sprituellen Weisheit erfährt man noch mehr Licht. Es wird das Herz noch mehr öffnen.

Lg
Lumen
 
Ich muss da spontan an die 42 denken, die ja der 43 als Sinn des Lebens (meintest du mal irgendwann) voraus geht.

Es würde ja bedeuten, dass wenn sich einem der Sinn des Lebens erschlossen hat, als nächster Schritt die Offenbarung des Bösen folgt. Geheimnis stellt sich für mich so dar, dass es nicht aussprechbar, weitervermittelbar oder teilbar ist.

in die Richtung schreitend, die sich weiter vom Ursprung, der 1, entfernt, ja.
also von der 42 zur 43.
in die andere Richtung schreitend, erscheint zuerst das Geheimnis, und dann erkennt man den Sinn des Lebens daraus...

Die Offenbarung des Bösen ist aber nur ein Teil des Geheimnisses der 43. Es ist möglich, dass das böse ist. Da steckt so ein Teil von Möglichkeit drin.
Wenn man von der 42 ausgeht, ist es so, als wenn man in ihr einfach spürt, wie das Göttliche in uns lebt. In der 43 ist die Versuchung, das zu verraten, und daraus folgend auch die Verwirrung, es nicht zu können.

Das Zusammenspiel der 42 und der 43 beleuchtet auch ein Spruch im Buch der Sprüche 25,2:

"Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen. Der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen."
Gott, der in der 42 klar erkannt werden kann, kann sich in der 43 verstecken wie er sich in dem Buch "Esther" versteckt. "esther" bedeutet hebräisch "ich werde mich verbergen".
Die Ehre der Könige ist es, in der 43 den verborgenen Gott zu erforschen.

Um es kurz zu machen, bedeutet es im Grunde genommen doch nichts anderes, als dass man das Böse auf sich selbst nehmen muss. Nur, in dem Moment transformiert es sich wieder zum Guten, und ist dann als solches nicht mehr benennbar noch erkennbar.

das ist ein Teil des Puzzles, ja. Aber Vorsicht: gehe mit Demut, mit großer Ehrfurcht daran. Denn "um es kurz zu machen" und "es bedeutet im Grunde genommen doch nichts anderes als" ist stark reduktionistisch, möchte die Dinge auf den Punkt bringen. Doch man kann über jede Zahl ganze Bücher schreiben... (zumindest ich *lol*). Also da lässt sich nichts kurz machen. Und im Grunde genommen... nein, den Grund kann man gar nicht nehmen... der ist viel zu tief.

Meine ersten Begegnungen mit Weinreb waren so, dass ich dachte, wann kommt der mal auf den Punkt, kann man das nicht kürzer erklären, der redet ja dreimal im Kreis herum, bevor er sich so ganz langsam auf das Thema einschwingt. Nein, kann man nicht, ohne das Wertvollste zu verlieren. Das begriff ich aber erst viele Jahre später.

So gesehen ist Apokalypse, der Weltuntergang, vor allem auch Sprachlosigkeit... als Enthüllung aber jede Menge "Sprachverwirrungsprech :D", fällt mir gerade so ein...

ja, so kann es erscheinen. Doch allem wohnt ein Zauber inne, und die Kunst ist es, ihn zu invozieren...

Ich muss da auch an das Buch Jona denken, der praktische Tod im Spiegel, im gleichnamigen Film gut ausgearbeitet, wie ich finde.
den Film kenne ich (leider) nicht.

Naja, nur mal ein paar Krümel von sehr komplexen Erkenntnissen. Was meinst? :)

ja, sehr komplex - und doch wieder sehr einfach. Doch nicht linear, und auch nicht verwirrt. Danke für deine wundervollen Inspirationen.

Und übrigens, was hat es denn dann mit der 44 auf sich?

:danke:

44 ist "dam" im Hebräischen, das ist "Blut". der ganz besondere Saft. So kann man das Geheimnis natürlich auch "lösen". Den Gordischen Knoten durchhauen... und dann vor den Scherben stehen. Die Medizin hat den Menschen so stark analysiert... über die kleinsten Einzelheiten wissen wir unglaublich viel... und doch steht man als Mediziner oft vor einem Scherbenhaufen von lauter bruchstückhaften Erkenntnissen.

Nur wen die Liebe treibt, der schweigt und wird berührt... und dadurch tritt die 1 zur 44... adam... 45... der wahre Mensch offenbart sich im Schweigen.
 
Entschuldige bitte, aber wie kommst Du auf "mir wird nicht Grenze zustossen"? Kannst Du Griechisch oder Hebräisch???
 
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