Gedanken zu Psalm 23

Traumtänzerin.

Wieviel Herrschaft, Versklavung und Unterdrückung muss man durchgemacht haben,
um eine solche Sprache zu Papier zu bringen?

Obwohl, auch Einsteins Theorie hinkte – wenn sie tatsächlich von ihm sein sollte und nicht zur Vermarktung geklaut wurde.
Sofern er sich von einer Superstringtheorie begeistern konnte.
Keine Angst, wir bleiben beim Thema David, wenn wir die Zelle als runder Ursprung des Lebens betrachten,
und die wurmartige Aneinanderreihung als zweiten Schritt,
wo der erste ohne dem zweiten nicht sein kann, und umgekehrt.




.. mit anderen Worten: es spricht sich hebräisch ewiglich handelnd.

oder, um im Text des Psalms 23 zu bleiben, anstelle zu übersetzen:

"Der Herr ist mein Hirte"

wäre eine Übersetzung wie

"Ewiglich strömendes herdet mich."

sehr viel näher an der Poesie dieser Sprache.


:rolleyes: :kuesse:



Nein, nein, mich nicht. Komm bitte, ich bin ein Tiger,
und aufgrund von Aktivitäten des World Widelife stehe ich schon lange unter Naturschutz.
Als ein Stück der Natur, in der Natur.
Trotzdem kann ich sagen:

„Ich werde ein Arztmann!“


Eine solche Berufung wäre ganz und gar verfehlt, wenn es das Naturgesetz des Ausschusses und des Ausfalles nicht gäbe.
Lässt man sich doch gerne von äußeren Gesichtspunkten leiten.
Daher besteht hier nicht wirklich eine Gefahr, in eine solche Verlegenheit werde ich tatsächlich nie gelangen.

Weil doch davor zahlreiche andere Ereignisse Platz greifen.

Aber bitte, sehen wir uns das an, Du wirst einen Schaden haben,
und danach die Gelegenheit, zu lernen und klüger zu werden.

Wie es sich auch verhält, der römische Dank und nicht der römische Gruß ist Dir gewiss,
wenn er auch nur in einer umgekehrten Rückerstattung zum Ausdruck kommt,
und Du es doch so schon immer gewohnt warst zu praktizieren.

Also, wie war das nun mit der Altaramäischen Sprache zum Vergleich?



einen habe ich noch: :weihna2
 
Werbung:
Geliebter Tyrael63,
bin nunmal ein linguistisches untalent, aber gibt es, weil du hier gerade anhand eines beispiels das "problem" der übersetzung/umdeutung in einen anderen geistigen/sprachlichen kontext verdeutlicht hast, ist das probem nicht ähnlich z.b. bei chinesisch, und seiner "bildersprache" und einer entsprechenden übertragung in einen europäischen sprachkontext?
ja, im Chinesischen ist es wieder ganz anders mit den Ideogrammen, obwohl es da Verwandschaft mit dem Altägyptischen und somit auch dem Hebräischen aufweist, so in seiner Tiefenstruktur.
Im Sanskrit ist es wieder anders, da gibt es diese Wortwurzeln, die als Thema ganze Wortgruppen dominieren, so in der Art von Landschaften, die das Aussehen von Häusern in ihnen bestimmen.
Im Deutschen haben wir eine sehr starke Bezogenheit zum Hauptwort, das Hauptwort, das be-hauptet (auch das Ego mit seiner Selbstbehauptung steckt da sehr drin), es ist trotz allem die Sprache der Dichter und Denker, Dichter eben von verdichten, verfestigen, und die Denker erdenken neue Dinge, wie die Made im Speck oder im Apfel (je nachdem was wir grad für Süppchen kochend unterwegs sind), die in Deutschland ist (made in germany).

Im Englischen ist es interessant, eine Sprache, die emanpiziert ist. Sie verwendet alles und jedes und macht daraus Verben und Hauptwörter. So entsteht ganz einfach aus dem Firmennamen "google" ein Verb "to google", das eben das Anwenden dieses Produkts bezeichnet.

Emanzipiert, weil die Hauptwörter, die stolz aufrecht stehenden und sich selbst behauptenden und alles andere patriachalisch dominieren wollenden, ganz gleichberechtigt hier neben den Verben stehen, die die weiblich webenden Seite darstellen. Spezifische Geschlechter von Hauptwörtern gibt es da auch nicht, es ist alles einfach "the" - der/die/das.

Das Hebräische wiederum sitzt wirklich schon weit am anderen Ende der Wippe, so ganz das Gegen-teil vom Deutschen, und es ist sicher kein Zufall, wenn gerade die Sprecher dieser Sprache den Sprechern der anderen soviel Leid zugefügt haben. In der Bibel schon angekündigt in einer Prophezeihung als ein Volk aus dem Norden. Der Norden, der das Harte und Unwirtliche bezeichnet, die Welt der physischen Materie.

man könnte das natürlich noch anders ansetzen: die sprache, worte sind der männliche, profane, im außen agierende teil, der sich wandelt, auch im zeitlichen kontext gesehen, sich dem außen anpasst, während der inhalt, das worauf sprache verweist, bezug nimmt, das mysterium, das weibliche, im extremfall das ewige, unaussprechliche bleibt. yin und yang, odysseus auf der reise, und penelope daheim, als archetypen, wie auch immer. und somit wieder in sich, als gesamtstruktur, als prinzip das universum im kleinen.
ja, das ist auch eine schöne Sicht.

würde sogar noch weiter gehen, zum dilemma der "aufhebung" der dualität, die ja auch im forum immer wieder "auftaucht": wenn die struktur so stimmen würde, ginge es gar nicht darum, etwas in sich aufzuheben, auszulöschen, sondern darum, den "fluss", die interaktion zwischen den dualen polen wiederherzustellen, ob in sich selbst, zwischen mann und frau oder welt und himmel, profan und sakral, wie auch immer, als prozess, nicht (nur) als zustand. damit wäre das problem eben nur über die ebenen hinaus auflösbar, weil ein "teil" nicht in der "wirklichkeit" ist, oder wir es (normalerweise) nicht sind, je nach betrachtungsweise.
ja, sehr schön. Das entspricht dieser Dreiheit, die im hebräischen Verb "lieben" zum Ausdruck kommt. Es ist "ahav", schreibt sich "aleph+he+beth", in Zeichen "1+5+2". Dabei ist die 1 die Welt des Schweigens, die aber die Potenz hat, sich im Reden zu offenbaren, und die 2 die Welt der Dualität, die sozusagen äußerlich farbenfroh viel zu reden scheint, innerlich aber schweigt und aus sich alles gebären kann. Und vermittelt wird von der He, dem Hauchlaut, wie der Atem, der ständig aus- und einströmt zwischen Innen und Außen, im Körper und außerhalb des Körpers. Er stellt die lebendige Verbindung her, den Austausch und den Fluß.

was natürlich auch in gewisser weise die von dir öfters eingebrachte (an)deutung des göttlichen als etwas "eher-weibliches" nahelegen würde. zumindest vom prinzip her.
oh, das sollte aber nicht so wirken, auch wenn mir bewußt ist, daß ich das Weibliche da betone. Doch wenn ich es tue, gewissermaßen als Kontrapunkt zu einer jahrtausendealten männlich-dominierten Gottesvorstellung, dann nur als klitzekleiner Kontrapunkt, ein fast unhörbares pianissimo pianissimo, und nicht als Paukenschlag im kämpferischen Sinne. Es geht mir nicht um einen falsch verstandenen Feminismus in diesem Punkt, nur um das Erkennen der natürlichen Ordnung der Dinge. Die natürliche Ordnung der Dinge ist z.b. dort auf den Kopf gestellt, wo der weibliche Gottesname JHWH ausgerechnet als "HERR" übersetzt wird. Feministisch im schlechtesten Sinne wäre es nun, wenn man "HERRIN" übersetzen würde und damit das Chaos nur größer macht. Es ist eben nicht eine Symmetrie, wo man nun aus einer Art zeitgebundenen Modebewußtsein einfach mal das andere, weibliche Ende der Waagschale mehr betont. Weiblich ist radikal anders als männlich. Deshalb ist das Gegenteil von Patri-archat (Herrschaft der Väter) auch nicht Matri-archat (Herrschaft der Mütter), sondern matrizentriert. Wobei selbst da, wo man vom Zentrum spricht, sofort der Konkurrenzgedanke kommen könnte: "Ja, aber hallo, jetzt stellt sich also die Frau ins Zentrum."

Nein, matrizentriert ist eingefaßt, umhüllt vom weiblichen, gebärenden Prinzip. So wie der Kreis eine Fläche erzeugt und ein Zentrum definiert, dieses Zentrum (um das der Mann gerne tanzen darf...) selbst aber nicht als Mittelpunkt von dem aus geherrscht wird definiert ist, sondern nur als ideenhafter Urgrund, und somit auf das Göttliche jenseits des Weiblichen und Männlichen verweist.

Männlich und weiblich sind die beiden Seiten, doch ist Gott weder besonders männlich noch besonders weiblich, es ist eine Einheit, die nicht auflösbar ist, ohne es zu töten.

Das ist das Grundprinzip. Keines ist ohne das andere. Allerdings gibt es das Prinzip der Asymmetrie, das lebendzeugend ist, und innerhalb dieser Asymmetrie ist das Weibliche tatsächlich etwas "größer"...(je nachdem, in welcher Welt wir dieses Verhältnis betrachten, unterschiedlich viel größer) ;)
:kuesse:
 
Geliebter Teigabid,
danke für das Kompliment. Da fühle ich mich gut gesehen. Gleich einem Joseph, der von seinen Brüdern auch der "Träumer" genannt wurde, und gleich Shiva, tanzende, kreative Zerstörung, Nun in der Josephine/Shakti-Version.

*tanzt und singt* Oh Josephine, die Nacht von Napoli...

die Neue Stadt aus den Himmeln rufend, die Nea polis.

Also, wie war das nun mit der Altaramäischen Sprache zum Vergleich?
Und das Altaramäische lassen wir in seiner Box der Geschichte ruhen, müsste man da sich doch auf die spärlichen Bibeltexte beschränken, die in Aramäisch gehalten sind, und für die besondere Bedingungen gelten, die nur den höheren Weihen vorbehalten sind, vergleichbar der Restauration einer kaputten Festplatte, deren Daten auch nur im Reinraum wieder auslesbar sind, will man nicht mehr kaputtmachen als reparieren.
:kuesse:
 
Nein, matrizentriert ist eingefaßt, umhüllt vom weiblichen, gebärenden Prinzip. So wie der Kreis eine Fläche erzeugt und ein Zentrum definiert, dieses Zentrum (um das der Mann gerne tanzen darf...) selbst aber nicht als Mittelpunkt von dem aus geherrscht wird definiert ist, sondern nur als ideenhafter Urgrund, und somit auf das Göttliche jenseits des Weiblichen und Männlichen verweist.

genau so meinte ich es. hab halt nicht deine sprachliche rafinesse, abgesehen davon, dass mir der ganze wissenshintergrund fehlt. also verneigt sich der narr, der ein körnchen findet, hochachtungsvoll vor der königin (der worte).
 
wenn es nur um eine "ebene" geht, hast du durchaus recht, schätze ich.
anders siehts wohl hier aus:

hm.. wer meint, der Wohlklang und das schöne, gesungene Wort sei nur Verpackung und nur eine Ebene... der hat der Sinn und zweck von Lieder nicht verstanden... und wer ein wohlgeordenes Versmass in dem der Sänger, von dem man sagt, dass er die schönsten aller Lieder gesungen hat nur als Verpackung sieht... dem geht der tiefere sinn eines Gedichtes sowieso ab :rolleyes:

und warum sollte man eine wohlgeordene Anordnung von Worten, rythmen, Versen auseinanderfledder wie ein Leichenschänder?

man wird das Leben eines Frosches auch nie verstehen, wenn man ihn Seziert :rolleyes:
 
und warum sollte man eine wohlgeordene Anordnung von Worten, rythmen, Versen auseinanderfledder wie ein Leichenschänder?

das mag für den großteil der "gebrauchskunst" und "standardkommunikation" durchaus gültig sein, streite ich nicht ab. nur,wenn sich jemand z.b. mit shakespeare, mozart oder wie in diesem fall mit der bibel befasst, bemerkt man schnell, dass die "message" nicht nur eindimensional an der oberfläche, in den worten, klängen, oder beser gesagt in deren übersetzung hängt.
das mysterium also solches mag durchaus unergründbar sein, so gesehen, aber dennoch ist es manchmal schön, wenn einem gelegenheit geboten wird, ein wenig tiefer zu schürfen. oder jemandem dabei über die schulter sehen zu dürfen. was der qualität der "oberfläche", im übrigen überhaupt keinen abbruch tut. es ist eben nur eine ebene mehr. wenn's wen interessiert.
mich interessiert's, weil ich eben so wenig weiß.
und mir trotzdem manche antworten auf der oberen ebene nicht genügen.
aber das ist nur meine sicht. muss für keinen anderen gültig sein.

abgesehen von obigem geht es hier wohl auch nicht nur um eine wohlgeordnete anordnung von worten, sondern eben um eine inhaltsrekonstruktion, die uns, in unserer gesellschaft und zeit so nicht mehr zugänglich und verständlich ist und wäre, die also profunder "übersetzer" bedarf, da ich z.B. den inhalt in der art, wie ihn die geschätzte threaderstellerin wiedergibt, deutet, interpretiert, so von mir aus, mit meinen eigenen mitteln nie selbst ergründen könnte.
 
hm.. wer meint, der Wohlklang und das schöne, gesungene Wort sei nur Verpackung und nur eine Ebene... der hat der Sinn und zweck von Lieder nicht verstanden... und wer ein wohlgeordenes Versmass in dem der Sänger, von dem man sagt, dass er die schönsten aller Lieder gesungen hat nur als Verpackung sieht... dem geht der tiefere sinn eines Gedichtes sowieso ab :rolleyes:
zum Glück hat das ja auch niemand behauptet. Außer dir... :rolleyes:, denn diese Worte sind in diesem thread vorher noch nicht gefallen.
:kuesse:
 
Werbung:
Zurück
Oben