Gedanken zu Mariä Empfängnis.

@DruideMerlin , ich bin eine, die für den Glauben Beweise bräuchte, zumindest einen klitzekleinen. So wie mir geht es sicher vielen Menschen.
Ich habe früher viel in geschichtlichen Büchern zu diesem Thema gelesen, leider hat mich nichts überzeugen können. Zumindest bis jetzt.
 
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@DruideMerlin , ich bin eine, die für den Glauben Beweise bräuchte, zumindest einen klitzekleinen. So wie mir geht es sicher vielen Menschen.

Ich habe früher viel in geschichtlichen Büchern zu diesem Thema gelesen, leider hat mich nichts überzeugen können. Zumindest bis jetzt.
Liebe Eva,

wie müsste der Beweis für Dein Glauben denn genau aussehen? Ich denke, dass es da um etwas nicht Fassbares geht, das Dein Herz erfüllt. Es geht also um Dein Seelenheil im Hier und Jetzt. Etwas, das Dir Trost und Hoffnung schenkt und an dem Du Dich orientieren kannst. Sicherlich kann man darüber lesen und reden, aber letztlich muss das mit Leben erfüllt und vor allen Dingen erfahren werde. Für die Beweisführung bist also Du ganz alleine verantwortlich.

Platon hatte einmal davon gesprochen, dass die Sorge eines Menschen um sein Seelenheil, seine wichtigste Aufgabe sein sollte. Auch wenn ich Platons Vorstellungen von der Seele nicht teile, so behält diese Erkenntnis dennoch ihre Gültigkeit. Was zum Seelenheil eines Menschen beiträgt, ist das Gute und Reine und daran muss sich für mich eine Lehre messen lassen.

Daneben spielen für uns Menschen als soziales Wesen die transzendenten Begleiter eine größere Rolle, als mancher glauben mag, denn an ihrem Wesen orientieren wir uns. In unseren Träumen begegnen wir ihnen in unterschiedlichen Formen. Einmal sind es die sogenannten Schatten, die uns zeigen, wie wir gerne sein möchten, aber nicht können oder auch als Über-Ich einer Inneren Moral.

Du siehst diese Wesen existieren in uns selbst, wir müssen ihnen, wie in unseren Träumen eine Gestalt und ein Gesicht geben. „Zeig mir Deine Freunde, dann sage ich Dir, wer Du bist“, lässt sich also auch auf die transzendenten Begleiter übertragen. Wenn man so will, ein Spiegelbild Deiner Seelenwelt. Eventuell lohnt es ja, sich einmal auf den Weg zu machen, um Deinen Begleiter oder Begleiterin zu finden.

Ich vergleich diese Suche gerne mit den Handwerksburschen längst vergangener Tage, die auch drei Jahre und ein Tag unterwegs waren, um da draußen in der Ferne etwas über ihr Handwerk und das Leben zu erfahren. Ja und dabei begegnet man auch machen dieser Gesellen, die uns ein Stück auf unserem Weg begleiten und manchmal darüber hinaus.


Merlin
 
Die einzige Quelle, die einen Beitrag zum Geburtsdatum liefern könnte, wäre das Evangelium nach Lukas.

Wenn jemand alles vom Ganzen hat,
und daran geht dies mit einem anderen zu teilen, sagen wir mit einem Partner,
dann verliert er die Hälfte des Ganzen.
Aber der Partner sieht in der Aufteilung einen gerechten Vorgang,
obwohl er eigentlich die Hälfte vom Ganzen gewonnen hat!

In der Bibel gibt es ähnliche Situationen.
Zum Beispiel der Prophet Samuel und König David.
Oder die Bedeutung von Johannes dem Täufer und Jesus.

Manchmal wird der Initiator höher bewertet, als der eigentliche Held.
So dürfte sich auch der Apostel „Lukas“ verhalten haben,
was sich in der ziemlich korrekten Beschreibung von Johannes niedergeschlagen hatte,
der doch aus einer reinen pharisäischen Priesterfamilie stammte,
und eher als konträr zum Mainstream gegolten hat, ein Abtrünniger gewesen ist.
Johannes d. T. soll tatsächlich im Krebszeichen zur Welt gekommen sein.

Keine Frage, der Nazaräner war danach die exklusivere Ausführung.
Aber eben ein uneheliches Kind, mit Gott oder ohne Gott.
Glänzte mit ansprechenden Wunderheilungen und Auferweckungen,
die sich jedoch nach seiner Zeit und nach der Zeit des Paulus,
relativ rasch verflüchtigt hatten.
Aber eben ein Weltverbesserer, von dem heute nur der Humanismus geblieben ist.

Das Glaubensverständnis von „Lukas“ ist eine Sache,
kein Königreich ohne Samuel, kein Christus ohne Johannes.
Aber seine Dokumentation anhand von verstorbenen Zeitzeugen eine andere.

Es kann gar nicht sein, dass Maria von Nazareth mühelos nach Jerusalem gereist ist,
bis knapp vor der Geburt des Johannes dort verweilte,
danach von Jerusalem nach Nazareth gewandert ist, und hochschwanger war,
um danach mit Josef rechtzeitig die Reise antreten konnte,

von Nazareth nach Bethlehem.


Maria konnte zudem nicht reden und nicht hören.
Sie war taubstumm und verständigte sich durch Gesten,
nachdem sie sich zuvor am Lippenlesen orientierte.
Sonst hätte sie uns doch offensichtlich von einem 1. Wunder aus Kindertagen berichtet,
mit ihren eigenen Worten.
Das verlangt ganz einfach der Stolz einer Mutter.
Und „Lukas“ oder noch besser Johannes d. Ev. hätte es aufgeschrieben.

Demnach stammte all das wunderbare Flair des Neuen Testaments
aus der Militärzeit des Nazaräners, wo er mit Hypnosetechniken in Berührung kam,
die nicht nur bei den Römern als Waffe verwendet wurden,
und im Falle von Jesus schließlich dorthin wieder zurückgekehrt sind.

Der Geburtstag des Nazaräners ist konkret der 8. April in unserem Kalender.
Die Geburt von Johannes entspricht etwa dem Zeugungsdatum von Jesus.

Jetzt reimt sich die Geschichte von „Lukas“ plötzlich wieder!

Denn Maria ist sozusagen in Jerusalem von einem Ende zum anderen gegangen,
und hat danach ihre erwartete persönliche weibliche Aufwertung erfahren,
nur war „ihr“ Priester leider etwas zu egozentrisch veranlagt …



… und ein :weihnacht

-
 
Heute an Mariä Himmelfahrt (15. 8.) können wir auch an Mariä Empfängnis (8. 12.) denken.
Und beide Tage sind Feiertage in Austria,
 
in meinem Kalender las ich heute, dass in der kommenden Woche am 8. Dezember der Gedenktag Mariä Empfängnis sei. Zunächst vermutete ich diese Empfängnis im Zusammenhang mit der Geburt Jesus und wunderte ich mich, warum dieser Gedenktag so kurz vor Weihnachten lag. Also wollte ich das genauer wissen, zumal mir dazu eine Rechnung einfiel, die ich schon vor einiger Zeit angestellt hatte. Bei Google wurde ich gleich fündig und las dort von der Geschichte mit Maria und deren Eltern Anna und Joachim, die just an diesem Tag Maria gezeugt haben sollen.

Ein beliebter Irrtum, dass der Tag was mit Baby Jesus zu tun habe.
Nein, hier geht es nur um Baby Maria!
 
Ein beliebter Irrtum, dass der Tag was mit Baby Jesus zu tun habe.
Nein, hier geht es nur um Baby Maria!


Wenn es um kirchliches Brauchtum geht, da hast Du wohl recht.

Tatsächlich soll jedoch bereits Abraham im Schützen geboren worden sein (Dezember),
und dessen Mutter ist eben im Zeichen der Jungfrau zur Welt gekommen.
Davon erzählt uns Jesaja. (Jes 7,14-17)
Und schon geht sich der rechnerische 9-Monat-Zyklus nicht mehr aus. Von Mutter zum Sohn.

Viel mehr bekommt die Formel „eine Jungfrau oben am Himmel oder unten auf der Erde“
plötzlich eine ganz neue Beleuchtung. Denn Abraham ist nicht mehr nur etwa 400 Jahre alt geworden
in einem seelischen Jenseits, sondern man könne ihn weiterhin immer noch dort suchen und finden …

Aber hat jetzt die Oma von Abraham mitgespielt, ist dies nun von Bedeutung für die Messiasbotschaft?
Nein. Weit gefehlt.


Kleines Geheimnis: Es ist nicht Maria am 8. September geboren worden,

sondern der leibliche Vater von Jesus ist im Zeichen der Jungfrau zur Welt gekommen.


Genau so hat sich auch „das Haus“ von Abraham verändert,
denn dort ist nun doch tatsächlich mit Maria die Frau zur Welt gekommen.

Die „Verkündigung“ von Jesus ist also eigentlich die „Verkündigung“ von Maria – das ist der einzige Funken Wahrheit – im März.

Aber was soll es, das geht in Ordnung, Jesus ist manchmal ohnehin im Widder-Zeichen, dem widersprochen wird …


Also, man weide gefälligst seine Schafe!


... und ein :sneaky:

-
 
Nochmals:

Bei der Unbefleckten Empfängnis geht es um Mama Anna und Papa Joachim und die Entstehung von Baby Maria,

NICHT um Mama Maria und Papa Josef und die Entstehung von Baby Jesus.
 
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Hier wird mal wieder erklärt, was gerne verwechselt wird:

Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass der Mensch bei der Taufe von der Erbsünde, bei der zweiten Auferstehung am Ende seines Lebens von den Folgen dieser Erbsünde befreit wird und so zu einer vollkommenen Gemeinschaft mit Gott gelangen kann (biblisch: Himmel). Maria war schon im Moment ihrer eigenen Empfängnis im Leib ihrer Mutter Anna von der Erbsünde befreit. Das heißt, Maria, die Frau, die Gott als Mensch geboren hat, hat zu Lebzeiten an der Erbsünde keinen Anteil gehabt (sogenannte Unbefleckte Empfängnis, das Hochfest wird am 8. Dezember begangen).


Die Sixtinische Madonna von Raffael aus dem Jahr 1512/1513, eine der bekanntesten katholischen Mariendarstellungen

Verwechselt wird diese Thematik oft mit der Art und Weise der Zeugung Marias selbst: Sie hatte einen gewöhnlichen menschlichen Vater, nach der Tradition hieß er Joachim. Auch das Dogma der Jungfrauengeburt wird manchmal mit dem der Unbefleckten Empfängnis verwechselt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Marienverehrung
 
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