Gedanken- Rahmen

du meinst, deine paar Gedanken da würden die innewohnende große Stille dirigieren?

Nein.

diese große Stille ist der Grund deiner Worte.

kein problem, kein widerspruch.

LG

kommt natürlich nur darauf an, wie man stille definiert.

stille der gedanken und der grund der worte haben durchaus aber einen zusammenhang. je größer das geplapper, desto weniger leicht ist die "große stille" wahrnehmbar. sich auf die große stille zu konzentrieren kann aber das geplapper auch beenden.
seung sahn hat immer gefragt: "was bist du?" - die antwort ist "ich weiß nicht". das ist die große stille.
 
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Jedesmal wenn ich "Erfolg" habe, d.h. eine Stille entsteht (am Stärksten beim Kriya Yoga, da fühlte ich mich explodieren) denke ich mir:
"Ah jetzt hats funktioniert...vielleicht habe ich jetzt gleich die tolle Erleuchtung"
Ich fasse dann automatisch die Übung in eine gedankliche Vorstellung:

Ich stelle mir z.b. den pulsierenden Atem in der Wirbelsäule vor, anstatt ihn wirklich bewusst wahrzunehmen.

So bleib ich in einem gedanklichen Rahmen, aus dem ich nicht rauskomm. Auch wenn ich gerade keinen bewussten Gedanken wie: "Auf den Atem konzentrieren..." habe, bleibt dieses Gedankengefängnis bestehen.
Genährt wird dieser Rahmen glaube ich von meinem elenden Streben nach Erfolg (wo sicher Selbstbewusstseinsprobleme dahinter stecken....) und dem Drang, alles logisch erklären zu wollen.
lg Jalad

Hallo Jalad,

ich würde sagen mit deinen Problemen hat jeder auf dem geistigen Pfad mal zu kämpfen. Das Visualisieren hat seine Vorteile, v.a. für den Anfänger. Aber man sieht halt dann immer nur das, was man sich selbst vorstellt, nicht das, was wirklich da ist. Am Anfang scheint auch wirklich nichts da zu sein, dann macht man halt mit visualisierung was her. Das kann aber auch manchmal ganz schöne Effekte zeitigen.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dir das schon klar, aber bei dir kommen diese Vorstellungen ganz automatisch und du würdest sie am liebsten gar nicht haben.

Global gesprochen besteht das Problem darin, dass du zu viel aus deinen Gedanken heraus lebst und zu wenig aus deiner Energie heraus. Das ist wiederum so, weil dein Energiedruck noch zu gering ist. Durch regelmäßiges Meditieren und Anwendung von Yogatechniken steigt dein Energiedruck allmählich und dein Problem löst sich von selbst aus.

Speziell kann ich dir einige Vorschläge machen, womit du arbeiten kannst, damit du mehr ein Energiemensch wirst:
- Nachdem du deinen Atem beruhigt hast, bleibe dir deines Atems bewusst (übe z.B. So-Ham oder Hong-Sau) und lausche deinem Herzschlag.
- wenn du das kannst lausche auch noch dem Om-Klang (Von Yogananda gibt es dazu auch eine spezielle Meditationstechnik, welche das vereinfacht, wenn du schon Kriya-Yoga übst, sollte dir das aber eigentich bekannt sein, da es eine Vorbereitungstechnik auf den Kriya ist.)
- Beii den Fortgeschrittenen Yoga-Übungen gibt es viele kleine Helferlein, die deinem Meditationserfolg dienen können

Das wichtigste ist aber, dass du eine stabile Routine aufbaust, die du täglich (morgends und abends) übst und mit der Zeit intensivierst. Der Rest kommt von alleine.

LG
 
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Hallo Jalad,

Kleiner Nachtrag:

Was natürlich auch die Gedanken antreibt und zu ihrer Verselbständigung beiträgt, sind all diese kleinen Mittelchen, mit der sich unsere moderne Gesellschaft so gerne zuschüttet: Koffein, Nikotin, alle Art von Drogen, viele "Medikamente", übertriebener Sex, Zucker, Gewürze.

All diese Dinge verhindern, dass die göttliche Energie frei in uns hineinfließen kann.

Das habe ich eigentlich vorausgesetzt, dass du das weißt. In diesem Rahmen hier sollte man das aber nicht unerwähnt lassen.

LG
 
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