Gedanken bei Meditation

glasklar

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Wien
Hi,

ich hätte da mal eine Frage:
Habe erst kürzlich mit dem Meditieren angefangen. Ich konzentriere mich auf meinem Atem und versuche mich gedankenlehr zu halten.
Sobald ein bewußter Gedanke kommt, schiebe ich ihn beiseite.

Jetzt ist mir gestern eine Art "Vision" reingekommen.
Ich sah eine indische Frau am Boden hocken. In ihrem Arm hielt sie einen Toten etwa 10 jährigen Jungen.
Dabei hörte ich sie weinen und sagen "Ohh....Raschjan!!!"
Es war so echt. Ich meine, ich hörte den klang ihrer Stimme von meinem inneren Ohr.
Ich schaute mir diese Situation von weiter oben an und empfand dabei eigenlich keine Trauer oder Mitleid, was für mich eigentlich komisch ist, da ich im Leben immer gleich mit anderen mitfühle.

Da ich, wie gesagt, ein Neuling auf diesem Gebiet bin, würde mich interessieren, ob ihr auch solche Visionen habt.
Geschlafen habe ich definitiv nicht.

Ich finde es beeindruckend, was so alles in uns schlummert und will auf jeden Fall weitermachen.
Falls Ihr irgendwelche Tipps für mich habt, würde ich mich freuen :)

liebe Grüße
glasklar
 
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Wen man beginnt, einmal bewußt nach innen zu lauschen und die Gedanken ziehen zu lassen, anstatt ihnen überallhin zu folgen, dann kann es dazu kommen, daß Bilder aus der Tiefe aufsteigen - denn dann wird man ja endlich einmal still und hört sich selbst zu. Das ist auch gut so. Die Bilder schaut man sich an und läßt sie ebenso ziehen wie die Gedanken...
 
Danke für Deine Antwort, Kinnaree.

Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, man sollte das nicht so ernst nehmen und nicht näher ergründen wollen.
Es ist heute so wie es ist und morgen wieder anders.

Aber wozu und aus welchem Grund bekommt man diese Infos?
Ich kann es einfach nicht lassen, dem nachzugehen.
Vielleicht liegt es daran, dass es für mich neu ist und ich überwältigt bin.
Für mich ist eine spannende Sache und ich würde gerne wissen, was das soll.

Weißt Du was ich meine?
 
glasklar schrieb:
Für mich ist eine spannende Sache und ich würde gerne wissen, was das soll.

Weißt Du was ich meine?

Irgendwie schliesst Du vielleicht aus, dass ein Gedanke
auch bildlich kommen kann. Es muss ja nicht gerade eine
Vision oder eine für Dich bestimmte Info gewesen sein,
sondern vielleicht war es ja auch nur ein Gedanke.

Spannend ist es auf jeden Fall. Aber wie gesagt: Es muss
ja keine Info sein :)

Liebe Grüße
Bebe
 
bebe schrieb:
Spannend ist es auf jeden Fall. Aber wie gesagt: Es muss
ja keine Info sein :)

Da hast Du recht, es muß keine Info für mich sein.
Bevor dieser "Film" ablief, kamen auch andere Gedanken.
Es waren auch kleine Filmchen von Familie und Freude.
Die schob ich aber beiseite, weil ich wußte, dass diese Gedanken von MIR stammten.
Und beim Meditieren soll man ja an nix denken.

Als diese Frau aber mit dem Sohn dann kam, empfand ich es nicht als MEINEN bewußten Gedanken, weil ich die Frau nicht kannte.
Aber egal, wie auch immer: ob es nun von meinem Unterbewußtsein oder von sonst was kommt - spannend bleibt es trotzdem!

Mich würde interessieren, ob ihr auch fremde Personen und eigenartige Situationen beim meditieren reinbekommt.
 
Hi Glasklar,
Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, man sollte das nicht so ernst nehmen und nicht näher ergründen wollen.
nicht ganz... Wenn es ein Bild ist, das in dir Neugierde wachruft, dann berührt es wohl etwas in dir, was von Interesse ist. Das läßt sich dann auch ausbauen - wenn du auf etwas getroffen bist, das unerledigt in dir liegt, kommen mit Sicherheit weitere Bilder dazu - und irgendwann ergibt das Mosaik einen Sinn. Mit "die Bilder ziehen lassen" meinte ich eher, wenn du dich nicht auf einen Gedankenstrang festlegst, indem du ihn aktiv verfolgst, dann bleibst du offen für alle Bilder, die dazu kommen können. Also eher im Sinne von "fließen lassen", ohne aber aktiv einzugreifen.

Du kannst aber natürlich auch in einer stillen Stunde deine Aufmerksamkeit ganz bewußt auf einen Bereich richten, der dich interessiert, und schauen, was du dann herausfindest.
 
Ok. Kinnaree, jetzt versteh ich was Du meinst.

Ich glaube, ich muß mich noch mehr damit beschäftigen.
Habe immer das Bedürfnis, alles zuordnen zu wollen und immer eine Erklärung zu finden.
Muß mich erst damit abfinden, dass nicht alles (in unserem Sinne) erklärbar ist.

Zudem kommt noch, dass ich ziemlich neugierig bin :weihna1

Ich werde mal die "stille Stunde" suchen, um auf die innere Reise zu gehen.
 
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glasklar schrieb:
Zudem kommt noch, dass ich ziemlich neugierig bin :weihna1

Das bin ich auch neugierig.

Also ich habe mir für Bilder die mich berühren oder bewegen
ein - quasi - Überprüfunsgsystem zurecht gelegt in dem ich Gott
immer nach so einem bildlichen Eindruck bitte ihn in dieser Welt
zu bestätigen oder zu wiederholen damit ich weiss dass es wichtig
war. Macht er dann auch. Dauert je nach Dringlichkeit 1-3 Tage.

Aber unabhängig davon sind es eben auch nur Erscheinungen
die ich ziehen lasse. Je länger ich meditiere desto mehr Erfahrungen
sammle ich. Nicht nur mit Filmen und Bildern auch mit Begegnungen
in der Meditation.

Aber auch diese lasse ich gehen. Wenn es wichtig war kommt
die Bestätigung.

Liebe Grüße
Bebe
 
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