Gebe alles den Armen

Es ist vielmehr die Frage, wie man zwischen den Schriften und eigenen Erfahrungen umgeht.

Genau das ist der Punkt, mein erster Lehrer verlangte von mir, dass ich nichts lese was in die irgendwie in die Richtung Selbsterkenntnis geht, zumindest für eine gewisse Zeit.
Aus heutiger Sicht finde ich sein Vorgehen vernünftig, aber mit meinen Wissendurst war es damals kaum zu vereinbaren.
Ich denke dass jede Lehre, egal wie gut oder schlecht sie sein mag, auf jede Person unterschiedlich wirken kann.
Was dem einen dient, kann dem anderen zum Schaden sein.
Aber jede Lehre ist im Grunde illusionär, das wird man wissen, wenn man alles durchdrungen hat.

Gedanken an sich sind nichts schlechtes, aber um zu verdauen, muss man sich entleeren, deshalb ist die Meditation so hilfreich.
Gedanken kommen und gehen, sie sind nicht wichtig.
Das sind so meine Erfahrungen in Kurzform dazu.
 
Werbung:
Der Buddha sagte aber auch, dass man selbst alles genau prüfen und nicht ungefragt übernehmen sollte
Das sagt einem ja schon die Vernunft und die Lebenserfahrung.

Genau das ist der Punkt, mein erster Lehrer verlangte von mir, dass ich nichts lese was in die irgendwie in die Richtung Selbsterkenntnis geht, zumindest für eine gewisse Zeit.
Nun, wenn's dem Schüler nach Selbsterkenntnis dürstet, dann ist's für ihn an der Zeit und nicht nach Zeitmaß vorgegebener Normen.

Aus heutiger Sicht finde ich sein Vorgehen vernünftig
Bist du sicher? Denn du selbst sagst ja:
aber mit meinen Wissendurst war es damals kaum zu vereinbaren.


Ich denke dass jede Lehre, egal wie gut oder schlecht sie sein mag, auf jede Person unterschiedlich wirken kann.
Ist eine weisheitsvolle Lehre richtig formuliert und vom Schüler richtig verstanden worden, kann's nur ein Richtig geben.
Anthroposophie unterscheidet drei seelische Formen. Die höchst entwickelte ist die sogenannte Bewusstseinsseele. Mit vollem Bewusstsein ist ihr höhere spirituelle Erkenntnis möglich. Ob dort eine unterschiedliche Wirkung von Mensch zu Mensch ist, denke ich nicht; dafür aber auf der untersten, die Empfindungsseele genannt wird, ganz sicher.

Was dem einen dient, kann dem anderen zum Schaden sein.
Handelt es sich um eine Weisheit, ist sie der erkennenden Bewusstseinsseele eine Bereicherung, während die Empfindungsseele nicht nach Erkenntnis dürstet, eher nach Alkohol, der schaden und um sich schlagen kann ...

Aber jede Lehre ist im Grunde illusionär,
Wenn's so wäre, könnten wir alle einpacken. Anthroposophie heißt "Weisheit vom Menschen", sie ist ein esoterischer Erkenntnisweg, den sie lehrt. Als illusionär kann ich das nicht erkennen, bin vielmehr äußerst beeindruckt von ihrer Lehre.

Gedanken an sich sind nichts schlechtes,
Manche müssen wegen ihrer Gedanken therapiert werden oder kommen in die Geschlossene.

aber um zu verdauen
Geistig ist das was anders, lernt man, seine Gedanken in fruchtbare Wege zu lenken. Eine Frucht aus sich zu "entleeren", wäre gewiss nicht empfehlenswert. Schlechte Gedanken können durch Therapie oder durch Begehen des Erkenntnisweges umgewandelt werden.

Gedanken kommen und gehen, sie sind nicht wichtig.
Die Gedanken, die ich mir gestern über einen Vorgang gemacht habe, können heute ihre Frucht haben. Gleiches gilt für die Zukünftigen

deshalb ist die Meditation so hilfreich.
Meditation bedeutet ja, sich innerlich in die Mitte bringen. Das hat übrigens auch der Weg der Tugenden zum Ziel.

So, gute Nacht für heut'.
 
Hallo, ich hoffe du verzeihst mir, dass ich jetzt erst Zeit finde zu antworten.

Nun, wenn's dem Schüler nach Selbsterkenntnis dürstet, dann ist's für ihn an der Zeit und nicht nach Zeitmaß vorgegebener Normen.

Wer könnte Selbsterkenntnis aus dem Lesen von Büchern gewinnen?

Ist eine weisheitsvolle Lehre richtig formuliert und vom Schüler richtig verstanden worden, kann's nur ein Richtig geben.
Anthroposophie unterscheidet drei seelische Formen. Die höchst entwickelte ist die sogenannte Bewusstseinsseele. Mit vollem Bewusstsein ist ihr höhere spirituelle Erkenntnis möglich. Ob dort eine unterschiedliche Wirkung von Mensch zu Mensch ist, denke ich nicht; dafür aber auf der untersten, die Empfindungsseele genannt wird, ganz sicher.

Was sollte an Konzepten richtig sein?
Sowie eine Lehre als "richtig" oder "wahr" angenommen wird, wird alles andere durch die Logik des Verstandes als "unwahr", oder als "falsch" klassifiziert.
Es gibt keine absoluten Wahrheiten, mit der "Empfindungsseele" wird lediglich versucht etwas Metaphysisches zu beschreiben.
Es ist praktisch, aber nicht unbedingt richtig, im Sinne von absolut wahr.

Wenn's so wäre, könnten wir alle einpacken. Anthroposophie heißt "Weisheit vom Menschen", sie ist ein esoterischer Erkenntnisweg, den sie lehrt. Als illusionär kann ich das nicht erkennen, bin vielmehr äußerst beeindruckt von ihrer Lehre.

Ich lasse jetzt mal Alan Watts für mich antworten, es sind 4 Minuten kostbarer Weisheit, das war das Kürzeste was ich zu dem Thema gefunden habe, was ich dir eigentlich im letzten Post vermitteln wollte, sonst reden wir zwei nur aneinander vorbei.:)




Manche müssen wegen ihrer Gedanken therapiert werden oder kommen in die Geschlossene.

Dahinter steht eine Krankheit als Ursache.

Geistig ist das was anders, lernt man, seine Gedanken in fruchtbare Wege zu lenken. Eine Frucht aus sich zu "entleeren", wäre gewiss nicht empfehlenswert. Schlechte Gedanken können durch Therapie oder durch Begehen des Erkenntnisweges umgewandelt werden.

Sollten sie einfach durch andere Gedanken ersetzt werden? Oder wie meinst du das? Was passiert bei einer Heilung?


Die Gedanken, die ich mir gestern über einen Vorgang gemacht habe, können heute ihre Frucht haben. Gleiches gilt für die Zukünftigen

Verändern oder verbessern sie irgendetwas?

Meditation bedeutet ja, sich innerlich in die Mitte bringen. Das hat übrigens auch der Weg der Tugenden zum Ziel.

Meditierst du?

LG
 
Hallo, ich hoffe du verzeihst mir, dass ich jetzt erst Zeit finde zu antworten.
Gut Ding will Weile haben.


Wer könnte Selbsterkenntnis aus dem Lesen von Büchern gewinnen?
Meine Antwort bezieht sich auch nicht auf das Lesen von Büchern.
Aber du fragst im Konjunktiv. Nun, aus jedem Buch kann man doch Anregungen dazu finden, oder nicht?


Was sollte an Konzepten richtig sein?
Sind sie richtig, was soll daran auszusetzen sein?


Sowie eine Lehre als "richtig" oder "wahr" angenommen wird
Sie muss zu einer Erkenntnis führen können, dann wird sie ganz wie von selbst angenommen.


wird alles andere durch die Logik des Verstandes als "unwahr", oder als "falsch" klassifiziert.
Nur die Bewusstseinsseele sucht nach Erkenntnis. Um das zu verstehen, müssen die esoterischen Fachbegriffe studiert werden. Der Begriff "Verstand" passt nicht in diese Fachsprache.


Es gibt keine absoluten Wahrheiten
Es gibt kleine und große Wahrheiten.


mit der "Empfindungsseele" wird lediglich versucht etwas Metaphysisches zu beschreiben.
Nein.


Das dürfen wir "Gott" nennen. Alles andere sind kleine und große Wahrheiten.


Was passiert bei einer Heilung?
Die Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu bringen.

Verändern oder verbessern sie irgendetwas?
Wie ich schon sagte: die Frucht


Meditieren ist ein weit anwendbarer Begriff. So kann sie im Sinne der Tugenden jederzeit möglich sein, wie die Tugend der Achtsamkeit.


Ich lasse jetzt mal Alan Watts für mich antworten, es sind 4 Minuten kostbarer Weisheit,
Diese "Weisheit" hat es nicht einmal zu erklären nötig, was denn unter "Verstand" zu verstehen ist.
Der Inhalt des Videos zerreißt den Menschen in zwei Stücke, die gegenseitig in Konkurrenz stehen.
Den die Kräfte ausgleichenden Weg der Tugend beschreibt er nicht.
 
Der Inhalt des Videos zerreißt den Menschen in zwei Stücke, die gegenseitig in Konkurrenz stehen.

Wie kommst du darauf?

Den die Kräfte ausgleichenden Weg der Tugend beschreibt er nicht.


Es gibt überhaupt nichts zu tun, oder auszugleichen, außer das eigene Denken zur Ruhe zu bringen.
Das ist die einzige Basis auf der echte Erkenntnis aufbaut, alles andere ist Illusion und Selbstbetrug.
 
Wie sollte einer, an materiellem festhalten, sich je geistig ent-wickeln vermögen? Er wurde das Anhaften and trüben Sichweisen nur zum rechtfertigen von Gier, Ablehnung und Trübsicht verwenden, allem Selbstbetrug lauf geben und sich gegen Wahrheiten wehren...
 
Der Buddha sagte aber auch, dass man selbst alles genau prüfen und nicht ungefragt übernehmen sollte....


Sehr weise.

Schliesslich sollte man sich fragen, warum ein Gott erst Abhängigkeit erschafft, um anschliessend die Grosszügigkeit zu loben und zu fördern?

Sollte ein guter Gott nicht auf schmerzhafte und damit böse Erfahrungen (Armut und Abhängigkeit) in seiner Schöpfung verzichten können?

Überhaupt der Glaube an einen übermächtigen Gott, der für die uns bekannte Schöpfung verantwortlich sein soll, schafft ja bereits ein Kräfte- und Machtungleichgewicht in der Schöpfung. Da hier angeblich was Höherstehendes, Gutes und Wohlwollendes sein soll, das die kleinen Wesen hier unten gnädig und liebend als abhängige und sterbliche Wesen erschafft und beschenkt.
Da ist ein sehr perverser Widerspruch.
 
Sehr weise.

Schliesslich sollte man sich fragen, warum ein Gott erst Abhängigkeit erschafft, um anschliessend die Grosszügigkeit zu loben und zu fördern?

Sollte ein guter Gott nicht auf schmerzhafte und damit böse Erfahrungen (Armut und Abhängigkeit) in seiner Schöpfung verzichten können?

Überhaupt der Glaube an einen übermächtigen Gott, der für die uns bekannte Schöpfung verantwortlich sein soll, schafft ja bereits ein Kräfte- und Machtungleichgewicht in der Schöpfung. Da hier angeblich was Höherstehendes, Gutes und Wohlwollendes sein soll, das die kleinen Wesen hier unten gnädig und liebend als abhängige und sterbliche Wesen erschafft und beschenkt.
Da ist ein sehr perverser Widerspruch.

Ja, für mich hat sich die Sache an einen einzigen Gott zu glauben bereits erledigt, ich hoffe, dass sich nun niemand durch meine Aussage verletzt , oder beleidigt fühlt.:)
 
Werbung:
Der Buddha sagte aber auch, dass man selbst alles genau prüfen und nicht ungefragt übernehmen sollte, das war ja das Thema.

Biblisch heißt's: Prüfet alles, das Gute behaltet!
Ginge man damit konsequent vor, müsste man da nicht eigentlich bei sich selbst anfangen? Anfangen damit, was einem eingetrichtert worden ist:
Sehr weise.

Schliesslich sollte man sich fragen, warum ein Gott erst Abhängigkeit erschafft, um anschliessend die Grosszügigkeit zu loben und zu fördern?

Sollte ein guter Gott nicht auf schmerzhafte und damit böse Erfahrungen (Armut und Abhängigkeit) in seiner Schöpfung verzichten können?

Überhaupt der Glaube an einen übermächtigen Gott, der für die uns bekannte Schöpfung verantwortlich sein soll, schafft ja bereits ein Kräfte- und Machtungleichgewicht in der Schöpfung. Da hier angeblich was Höherstehendes, Gutes und Wohlwollendes sein soll, das die kleinen Wesen hier unten gnädig und liebend als abhängige und sterbliche Wesen erschafft und beschenkt.
Da ist ein sehr perverser Widerspruch.

Schön zusammengefasst, aber
"Prüfet alles", heißt nicht, bei solch einem Widerspruch stehen bleiben zu sollen, es wäre durchgefallen und man vielleicht auch selbst, ohne es zu erahnen. Welch eine Traurigkeit würde über einem kommen mit solch eine Auffassung über die Welt?
Derjenige, der weitergeht, muss eine Ahnung gewinnen, durch die er angetrieben wird, an sich selbst zu arbeiten, um so die erahnten, möglichen Hintergründe dessen, was als Widerspruch gesehen worden ist, erkennen und verstehen zu können.
Ob eine solche zu gewinnen nicht auch hieße, alles verkaufen zu sollen und Jesus zu folgen? - Ob erst hier Weisheit beginnt?
 
Zurück
Oben