Hallo Blumenelfe!
Schachtelhalm gehört zu den Zeigepflanzen, an denen Du den Boden bestimmen kannst. Er siedelt sich dort an, wo der Boden schwer, verdichtet, lehmig bis tonig und feucht ist. In die gleiche Richtung weist gleichzeitiges Auftreten des gelben Hahnenfusses.
Schachtelhalm zeigt nicht an, dass der Boden viel Kieselsäure hat, sondern eher zu wenig. Mit den Ausscheidungen seiner Wurzeln und seinem Absterben im Herbst gleicht der Schachelhalm dieses Defizit aus, und bereichert den Boden mit dem was er benötigt.
Wenn statt des Hahnenfusses als Wildpflanze der Löwenzahn dazukommt, weißt Du, das der Kalkgehalt des Bodens gut ist, er ist nicht zu sauer.
Lehmig-tonige Böden können in ihrer Qualität durch folgende Massnahmen verbessert werden: Einbringen von Sand, Auftragen und oberflächliches Einharken von Kompost, und vor allem: mulchen!
Mulchen finde ich die zunächst beste Methode, weil es am einfachsten zu bewerkstelligen ist (es auch eine Weile dauert, bis Dein erster Kompost reif ist.), und Du Dir dabei noch einen großen Haufen Nützlinge heranzüchtest. Du musst am wenigsten tun, hast aber dafür noch zahlreiche Helfer zur Hand: die Regenwürmer und die Bodenbakterien.
Mulchen heißt, Du bedeckst den Boden mit allem kleingeschnittenem oder zerissenem Grünzeug was Dein Garten oder Deine Küche hergibt, vom Salatabfall ( Zwiebelschalen, Kaffeesatz,) bis zum Rasenschnitt. - Und natürlich herabgefallenes Laub im Herbst. Sicher darfst Du frisches Grünzeug als Mulch nicht so hoch aufschichten, dass sich Fäulnis bildet, und natürlich dürfen keine samentragenden Unkräuter dabei sein. Beim Laub im Herbst darf die Schicht schon etwas dicker sein.
Ich würde auch immer wieder Sand darüber streuen.
Na, und dann etwickelt sich ein reges Bodenleben.
Die Älchen, Nematoden, Regenwürmer zerkauen das Zeug, ziehen es in die Erde, die Bakterien tun ein weiteres und mit den Produkten ihrer Verdauung und den sich zersetzenden Pflanzenteilen entsteht eine gute Bodengare.
Ich weiß nicht, ob das klappt mit den Stecklingen. Wenn, dann versuche es im Frühjahr. Leichte Einheitserde, mittelstarke Triebe, von denen Du wegen der Verdunstung die ganzen unteren Blätter entfernst. Eventuell eine Plastikhaube darüber spannen, aber für ausreichende Luft sorgen, dass nichts fault. Von Neudorf gibt es ein gutes Bewurzelungsmittel.
Johannisbeeren lassen sich im Herbst phantastisch durch Stecklinge vermehren, aber viel von den anderen Pflanzen weiß ich nicht.
Bei Liguster und Feuerdorn würde ich es - jetzt und auch noch später im Jahr - mit Absenkern machen. .
Du biegst einen Zweig der bestehenden Pflanze zur Erde, ritzt ihn unten mit dem Messer, und brichst ihn leicht an. Dann steckst du ihn mit einer Art Haarklammer aus Draht im Boden fest und bedeckst die Bewurzelungsstelle mit Erde. Drei Monate später - oder im nächsten Frühjahr, brauchst Du die neue Pflanze nur noch abzutrennen und neu einzupflanzen.
Rosen verpflanzt Du am besten im Herbst. Das kann Oktober, sogar November sein, solange der Boden frostfrei ist. Entweder beschneidest Du sie vorher, oder Du wartest bis zum nächsten Frühjahr, dann zeigt Dir die Rose genau, welche Triebe nicht mitgekommen sind, (d. h. dann großzügig abgeschnitten werden,) und wo sie wieder neu austreibt.
Viel Spaß und viele Blumenelfen in Deinem Garten, Blumenelfe!
Bis denne
viele Grüße,
Angelika-Marie