Ganzheitlich?

Wenn ich mit mehreren Personen in einer Schwitzhütte sitze und dort Heilung passiert, ist das ganzheitlich.
Der Körper wird gereinigt und vor allem gespürt, wenn das überwunden ist öffnet sich der Geist für weitere Ebenen und es lösen sich im besten Falle seelische Grenzen.
Zwar ist die "reine Seelenarbeit" auch etwas, was sich wie @Lucia schrieb im Körper wieder zeigt, aber ich finde, dass im westlichen Schamanismus die Körperarbeit sehr vernachlässigt wird.

LG
Waldkraut
Ich gebe dir recht.
Allerdings nehme ich es da so wahr, dass das Leben, das wir als normal bezeichnen, so ungesund ist, dass man mit Energiearbeit wie mit einem Gummihammer gegen eine Betonwand arbeitet. Mein Weltbild ist so, dass sich eine schädliche Energie erstmal in der Psyche zeigt und sich dann nach einigen Jahren im Körper manifestiert. An die Energien in der Psyche komm ich ja noch ran, die kann ich mit meinen Verbündeten und Gedankenkraft lenken und verändern. Aber körperlich was aufzulösen, das geht halt dementsprechend schwerer und braucht häufigere Besuche - ich seh mich als Schamanin für die Psyche und schicke sie dann zu Menschen weiter, die materiell auf der körperlichen Ebene ansetzen. Das sind in der Regel dann Naturheilkundler, Ärzte usw. Heutzutage mit Kräuterelixieren zu arbeiten ist ja leider ned so einfach. Ich wünschte es gäbe mehr Zusammenarbeit.
Ich hatte eine Klientin die mit Krebs zu mir kam, natürlich schon weit fortgeschritten. Immer wenn ihre Werte schlechter wurden kam sie ein oder zweimal, dann waren die Werte wieder auf dem Niveau wo es für sie passte. Das machte sie jahrelang so. Dann kam sie nicht mehr. Ich kann mir ausrechnen wieso.
 
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Naja, wie soll's auch sonst groß laufen? 24-Stunden-Betreuung für die nächsten paar Wochen oder wie, und das für gerade mal EINEN Klienten? Wer soll denn sowas leisten, und wie?
Da müssten die Leute schon ganz erheblich zahlen, abgesehen davon, dass die interne Arbeit sowieso etwas ist, was die Person mit dem neuen Stück Seele selbst hinbekommen muss.

Also, sowas ginge vielleicht, wenn der Bereich unserer modernen Medizin so wichtig wäre, dass man da ganze Kliniken für einrichten würde. Aber selbst bei Ansätzen, die ich kenne, bei denen man ziemlich vollumfänglich arbeitet, ist man doch nach 2 Stunden oder so wieder draußen, und dann auch wieder im Alltag und auf sich allein gestellt? Ich meine, eine Reinigung vorher und Stabilisieren hinterher sind ja ggf. Teil des gesamten Rituals, aber im Anschluss .. nunja .. es ist das eigene System, kümmern muss man sich da schon selbst drum.
Bei mir sind Emails und Telefonate kostenlos. Ich kann die Leute natürlich nicht zum Telefon tragen.
 
@silberelfe

Das ist das was ich an anderer Stelle ja schon einmal schrieb. Jeder hat sein "Spezialgebiet" und das ist auch richtig und wichtig, denn je mehr man sich aufläd um so mehr kann man sich auch verzetteln. ABER die Zusammenarbeit muss unbedingt da sein, sonst sind wir nicht besser als diejenigen (z.B. Fachärzte) auf die wir gerne schimpfen, die immer nur eine Seite anschauen.
Um mal ein Thema her zu nehmen.
Ich erlebe z.B., dass Menschen nach einer Seelenrückholung, die sehr extenzielle Anteile zu integrieren eingeleitet hat, wenn sie im Anschluss eine INIPI besuchen, hat das ganze einen sehr runden und bekömmlichen Abschluß. Das hat viel mit dem körperlichen Spüren und dem emotionalen Ausleben der Integration zu tun.
Dort kann man auch mit Kräutern arbeiten, es kommt auf den Heilkreis an, wie es sich gestaltet.
Bei Elixieren wirds schwieriger, das stimmt, aber man kann Empfehlungen aussprechen ohne etwas anzuordnen. Ich bin selbst kräuterkundig, darf aber mit meinen Ausbildungen keine Diagnosen stellen und auch keine Substanzen anordnen, tue ich auch nicht, aber ich kann sagen was man früher für bestimmte Zwecke genommen hat und dem Klienten selbst überlassen, ob er das probieren will. Es ist schließlich nichts rezeptpflichtiges dabei und ich verrate gern wie man sich diese Sachen selbst sammeln und in der richtigen Applikation herstellen kann, ganz unkompliziert und ohne schädliche Nebenwirkungen. Damit bewege ich mich in einem Graubereich, das weiß ich, aber die Erfolge sind einfach zu gut.
Medizinische Kenntnisse und Ausbildung helfen mir natürlich dabei, nicht wild um mich zu zaubern.
Die Diagnosen sind nur insofern wichtig, dass man weiß was dem Klient definitiv nicht bekommt. Dafür muss man sich natürlich auch mit Diagnosen auskennen, da hab ich sicher einen kleinen Vorteil, zumindest bei 147 Krankheitsbildern die ich hoch und runter "singen" kann, da ich das komplette Programm lernen musste. Wo ich nicht bescheid weiß, lasse ich die Finger von oder schicke die Leute weiter. manchmal kommen sie dennoch zurück, dach dem Besuch bei einem Heilpraktiker oder Arzt, was noch besser ist (Zusammenarbeit eben). Aber man muss halt aufpassen, denn ein wichtiger Teil der "Therapie" liegt beim Klienten, er muss auch jedem sagen wer etwas mit ihm gemacht hat und vor allem was und dann noch die Toleranz/Akzeptanz der "Kollegen" untereinander - das scheint das Schwierigste zu sein.

LG
Waldkraut
 
Um es auf den Punkt zu bringen, für mich heißt Schamanismus (u.A.) mit Wesenheiten zu arbeiten, mit ihrer Führung und Hilfe - was dann gemacht wird ist nicht definiert, da ist das Feld ein fast unendlich Großes.

Und mit dieser Definition kann es ganzheitlich sein oder auch nicht. Je nachdem, was man da nun genau mit den Wesenheiten tut, wie diese Wesenheiten drauf sind, wie man selbst drauf ist usw. usf.

Mir persönlich erlaubt der Schamanismus einen Rundumblick, den ich ohne Schamanismus nicht hätte, d.h. ich bekomme mehr mit als mit "normalen" Methoden.
 
Ich erlebe z.B., dass Menschen nach einer Seelenrückholung, die sehr extenzielle Anteile zu integrieren eingeleitet hat, wenn sie im Anschluss eine INIPI besuchen, hat das ganze einen sehr runden und bekömmlichen Abschluß.
Der westliche Mensch ist es gewohnt, entweder ein paar Mittelchen zu schlucken oder wenns härter kommt ins Krankenhaus zu gehen und mal die Fachleute machen lassen. Wenn wir glauben, die Ärzte und die Pharmaindustrie machen uns gesund ist das schon mal der falsche Ansatz. Und wenn der Schamane meint, er sei ein Heiler, er mache den Gegenüber gesund, ist das genau das gleiche Denkmuster. Der "Heiler", sei es Arzt, Heilpraktiker oder auch Schamane sieht u.U. mehr, hat einen größeren Wahrnehmungsbereich und kann Dinge, Situationen, Umfeld, Geister etc beeinflussen, aber der Heiler sitzt immer im Patienten und genau den anzusprechen ist die Aufgabe des "Therapeuten".

Letztens kam das Gespräch mit einem Bekannten auf Schwitzthütten und ich erzählte etwas von meinen Erlebnissen, daraufhin sagte mein Gegenüber, ja schwitzen ist schon sehr gut, er hätte sich eine Sauna ins Haus eingebaut. Das ist genau das gleiche Denken, was zu irgendwelchen Mittelchen greifen lässt, ne Pille und alles ändert sich, etwas schwitzen und alles ändert sich - falsch! Das wesentliche Element einer Schwitzhütte sehe ich in anderen Aspekten als in dem reinen schwitzen, schwitzen ist Mittel zum Zweck, aber nicht Selbstzweck.

LGInti
 
Letztens kam das Gespräch mit einem Bekannten auf Schwitzthütten und ich erzählte etwas von meinen Erlebnissen, daraufhin sagte mein Gegenüber, ja schwitzen ist schon sehr gut, er hätte sich eine Sauna ins Haus eingebaut. Das ist genau das gleiche Denken, was zu irgendwelchen Mittelchen greifen lässt, ne Pille und alles ändert sich, etwas schwitzen und alles ändert sich - falsch! Das wesentliche Element einer Schwitzhütte sehe ich in anderen Aspekten als in dem reinen schwitzen, schwitzen ist Mittel zum Zweck, aber nicht Selbstzweck.

Nunja, ich denke, da geht das Denken ein bißchen auseinander...
Inipi und "nur Schwitzhütte" sind schonmal verschiedene Dinge. Ebenso, wenn wir hier mal auch "keltische" Schwitzzeremonien mitbetrachten; oder Heilzeremonien, wie sie zB auch bei den Samen stattfinden.
Das Schwitzen dabei allein, ist ja weniger der Punkt bzw. der Kern. Dieses ist EIN Teil, nicht mehr oder weniger.
Davon abgesehem bedeutet eine Schwitzhütte nicht zwangsläufig auch eine Heilhütte bzw Heilzeremonie sein zu müssen.

Ich glaube eher, dass worauf @Waldkraut hin wollte war, dass bei einer Inipi-Heilzeremonie (zB) ein ganzheitliches Wirken anzutreffen und wahrnehmbar ist; ob sich der Einzelne dessen nun im Klaren ist, oder nicht.
Selbstverständlich liesse sich das auch auf andere, weitere schamanische Techniken und Mittel ausweiten; sofern der schamanisierende/ausführende auch sein Tun beherrscht (so mal nebenbei: In "anderen" Kulturen /Völkern, wird, wenn der Schamani/Heiler etc. Mist baut, oder unfähig ist; dieser einfach aus der Gemeinschaft/Clan/Stamm/Volk im besten Falle nur "entfernt"... oder ausgetauscht. )

Denn das Threadthema hier ist ja, ob Schamanismus (oder wie es der einzelne auch nennt) einen ganzheitlichen (Körper-Seele-Geist) betreffenden Aspekt innehat; und weniger, was denn nun wann, wie, wobei, wem irgendwie hilft; oder Zweck ist.
Und eine Sauna, ist eine Sauna! Eine Schwitzhütte, eine Schwitzhütte! Und eine Inipi, eine Inipi! etcpp.

lg wandervogel
 
Inipi und "nur Schwitzhütte" sind schonmal verschiedene Dinge.
Worte können Schall und Rauch sein - du interpretierst meinen Begriff Schwitzhütte und meinst, du weißt was ich darunter verstehe, vor allem wenn du den Begriff "nur" davorsetzt und damit herabsetzt?
Schamane ist ebenso ein Begriff, der allgemein hier in D benutzt wird und nicht eine spezielle traditionelle Kultur (z.B. der sibirischen Schamanen) meint.
Inipi ist ein Wort aus einer bestimmten Sprache und hat einen traditionellen Hintergrund. Ich habe die Schwitzhütte nicht bei einem nordamerikanischen Stamm kennengelernt, wo sie verschiedene Stämme anwenden, sondern von einem mittelamerikanischen Schamanen, der sie bei einem befreundeten Schamanen erlernte.

LGInti
 
Inipi ist ein Wort aus einer bestimmten Sprache und hat einen traditionellen Hintergrund. Ich habe die Schwitzhütte nicht bei einem nordamerikanischen Stamm kennengelernt, wo sie verschiedene Stämme anwenden, sondern von einem mittelamerikanischen Schamanen, der sie bei einem befreundeten Schamanen erlernte.

Hallo Inti,

Die INIPIs die ich leite, sind so gestaltet, wie sie von Archie Fire Lam Deer nach Europa gebracht wurden.
Sie dauern 2 Tage und sind mit einer "einfachen" Schwitzhütte, wo man möglicherweise noch abends nach der Schwitzrunde einfach nach Hause geht/fährt, nicht zu vergleichen.
Es gibt intensive Vor-und Nachgespräche (zweiteres finde ich am wichtigsten) innerhalb des Heilkreises und auch keine "Saufparties" im Anschluß, wie man es bei so manch anderen erleben kann.
Insofern sehe ich darin sehr wohl einen ganzheitlichen Ansatz.

Wenn @silberelfe z.B. einen Klienten hat der eine tiefgreifende Seelenrückholung bei ihr erlebt hat, besteht die Möglichekeit danach bei mir im Rahmen einer INIPI das ganze, wie ich schrieb, "abzurunden". :D
Man muss es nicht so tun, ist nur ein Beispiel, eben auch zwecks der Zusammenarbeit. Sie kann auch unter Schamanisierenden bestehen, nicht nur unter schulmedizinischen Methoden und Alternativen.

Davon abgesehen gibt es auch hier sehr gute Schamanisch Tätige die, abgesehen von INIPIs, sehr kraftvolle Schwitzhüttenzeremonien leiten, für welche das gleiche gilt.

LG
Waldkraut
 
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Die INIPIs die ich leite, sind so gestaltet, wie sie von Archie Fire Lam Deer nach Europa gebracht wurden.
Sie dauern 2 Tage und sind mit einer "einfachen" Schwitzhütte, wo man möglicherweise noch abends nach der Schwitzrunde einfach nach Hause geht/fährt, nicht zu vergleichen.
Du hattest geschrieben, dass deine Schwitzhütte eine Abrundung am Schluss sei.

Zur Bezeichnung der Schwitzhütte als INIPI - ich glaube nicht, dass ein Name etwas an der Qualität einer Schwitzhütte verändert. Das war es was ich Wandervogel sagte.

Der wesentliche Aspekt meines posts davor war der Gedanke, dass der Heiler im Patienten ist und nicht im Therapeuten, egal ob Mediziner oder Schamane.

Und wenn wir uns ausgiebiger über Schwitzhütten unterhalten wollten, wäre ein neuer threat angebracht.

LGInti
 
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