Galater 1,8....

Staub aus alten Büchern.
Staub aus einer Zeit, die nicht unsere Zeit ist.
Vieles, was einst gültig, ist heute bedeutungslos, denn das Universum, daß wir Heutigen aufspannen, ist sehr verschieden von dem aus der Pauluszeit.
Die alten Schwarten sollten endlich dorthin verschwinden wo sie hingehören, in die kulturhistorischen Museen.
Und dann sollte eine neue Bibel geschrieben werden.
Wie wärs, RitaMaria?
 
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Und dann sollte eine neue Bibel geschrieben werden.
Wie wärs, RitaMaria?

Junge, Junge - das schaff ich alte Frau doch gar nimmer.....

Ich hab grad mal Vater Abraham in der Mache - der eine, ebenso abstrakte wie "greifbare" Gott, der mit Abraham die Geschichte begann, so wie wir sie kennengelernt haben...

Schreibwütigen Grußes,
RitaMaria
 
Die Problematik ist nicht, was Paulus, Petrus oder sonst wer gesagt hat, sondern was die etablierte Amtskirche, die Sekte der Katholischen Kirche daraus gemacht hat.

Irgendwie doch - schon... auch...

Speziell die Bemerkungen von Paulus, die besser ungesagt geblieben wären, haben Veränderungen herbeigeführt, die Anlass für unendlich viel Leid waren.. und für unendlich viel falsches Verstehen.

Wenn man sich mal die ersten drei Evangelien anguckt, war die "Gottessohnschaft" von Jesus kein Thema.
Das wurde von Paulus hochgejubelt [ lässt sich sogar chronographisch herrlich nachvolluziehen ] und begeistert von der Kirche übernommen, die dadurch die Möglichkeit der Machtausübung hatte...

Seine Einstellung zu den Juden gab in den dunkelsten Zeiten der Geschichte immer wieder Anlass zu den denkbar schlimmsten Gräueln - aber da das ja schon in der Bibel steht .. musses ja stimmen.....

“Unzüchtige” dem “Satan” zu übergeben “zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn” (1. Korintherbrief 5, 5).


hierdurch wurde die Inquisition legitimiert und was seine Stellung zu Frauen betrifft, so bin ich an diesem Punkt noch am ehesten bereit, ihm zu verzeihen, denn die unselige Äußerung " Die Frauen mögen schweigen in der Gemeinde " war ebenso Situationsproblematik wie viel später Mohammeds verzweifelte Bitte, dass die Damen sich bitte verhülen mögen, wenn fremde Männer anwesend sind...

Ich bleibe jedoch dabei - die wahre, pure Lehre von Jesus wurde durch Paulus absolut verfälscht und verwässert und stellenweise durch seine eigene, verschrobene Sicht der Dinge ersetzt.

Gruß von RitaMaria
 
Niemand schrieb:
Nur dass meine Bibel lauter leere Seiten hätte.
Aber Niemand - schad um das viele Holz und um die vielen gefällten Bäume
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Werter Herr Fist,
FIST schrieb:
Ich denke das Problem mit Paulus (und Petrus) ist, dass man sie immer wieder mit der Kirche in Verbindung bringt (was zum Teil auch Gerechtfertigt ist) und man deswegen diese grossen Apostel immer durch die Brille der Geschichte der Kirche liesst, und das haben sie nicht verdient, keiner von beiden.
Denke da haben sie recht und ein Brief kann ja auch in seinem historischen Kontext betrachtet werden.
Immerhin ist dieser Brief an die Galater gerichtet, und Paulus schreibt da u.A. "Ich wollte aber, daß ich jetzt bei euch wäre und mit andrer Stimme zu euch reden könnte; denn ich bin irre an euch." Kap. 4; 20
Was mir doch ein redlichst offenherziges Geständnis zu sein scheint. :)
Insgesamt warnt er in dem Brief doch wohl vor dem "Rückfall in die Gesetzlichkeit", vor der Meinung das die Gnade durch das Gesetz, die Riten, der Beschneidung, etc. zu erlangen sei. Während er predigt das dies eben nicht von Christus, dem Befreier vom Joch der Knechtschaft, sei.

"Ich habe das Vertrauen zu euch in dem Herrn, ihr werdet nicht anders gesinnt sein. Wer euch aber irremacht, der wird sein Urteil tragen, er sei, wer er wolle." Kap. 5; 10
Wenn man auch kaum, augenblicklich und ohne Mühe, von Jetzt auf Gleich, komplett bis in die letzte Faser seiner Natur, von einem Saulus zu einem Paulus werden kann, eines muss man dem Mann lassen: Er hatte Charakter! :D

hlg Waldorf
 
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