Furcht vor dem Tod?

ElaMiNaTo schrieb:
Also ich kann leuten nicht mehr glauben, die behaupten, sie würden keine Angst vor dem Tod haben. Die Frage ist viel eher: Wie weit habe ich den Tod von mir selbst geschoben, sodass ich keine Angst mehr vor ihm habe ?

ja vielleicht.. spielt aber auch keine rolle...

jemand der besipielsweise selbstmord begeht hat mehr angst vorm leben,

mein glauben ist aber so in mir verfestigt das es nun mal so ist.. ich habe keine angst... wenn der moment aber kommt sicherlich, denn das sterben an sich naja, muss ja nicht friedlich sein..
 
Werbung:
Ich bin auch gläubig, aber ich würde es nicht so formulieren, dass Christus weiterlebt. Ich würde schon sagen, dass das ICH weiterlebt, denn es ist die Seele (oder der Geist, Astralkörper oder wie auch immer...) die weiterlebt, und die Seele ist doch das eigentliche ICH.
Ich habe auch Bücher gelesen, von Elisabeth Kübler-Ross und auch zwei von Raymond Moody.
Klar, die Bücher sind toll und überzeugend, sie helfen, dass man weniger Angst hat vor dem Tod. Die meiste Angst haben die Leute ja sowieso vor dem eigentlichen Sterben - dass es mit einer schweren Krankheit oder so verbunden ist.
Was mich allerdings irritiert hat: In einem Buch ist ein Interview mit Kübler-Ross abgedruckt, zu dem Zeitpunkt des Interviews hatte sie schon mehrere Schlaganfälle hinter sich. In dem Gespräch wirkte sie ziemlich deprimiert, ratlos und vor allem wütend. Ihr war nicht klar, warum sie so lange auf ihren (selbst herbeigesehnten) Tod warten muss und auch wieso sie so leiden muss. Ja also die ganze Persönlichkeit von ihr war total umgedreht, der Tonfall ein ganz anderer als in ihren früheren Büchern und Interviews. Sie wollte eigentlich nur ihre "verdammte Ruhe" haben.
Hat jemand von euch auch das Interview gelesen ? :daisy:
 
Werbung:
Ich denk täglich an den Tod. Mehrmals. Am Morgen, zu Mittag, am Abend und das seit zig von Jahren. Aber ich frage mich nur ganz, ganz selten, was „dann“ sein wird. Nacher. Das interessiert mich nicht wirklich. Ich lebe hier und jetzt und nicht irgendwann. Ich denke an den Tod, nur als eine unausweichliche Gegebenheit meiner irdischen Endlichkeit und sonst nichts. An eine himmlische Ewigkeit meines derzeitigen und über alle Maßen begrenzten Ich`s glaube ich und darauf hoffe ich auch nicht. Ich glaube nur an die Verwandlung meiner Selbst von einem unbekannten Innen her, das nach Draußen will. Sich Ausdruck verleihen und etwas mir vollkommen Unbekanntes gestalten will.

Der Tod macht in meinen Augen das irdische Leben vollkommen weil er den Kreis von Werden und Vergehen erfolgreich schließt. Er bereitet mir nicht gerade große Freude, wenn ich sehe, in welcher Gestalt er manchmal daherkommt. Aber ich erkenne ihn an und unterwerfe ihm meinen Verstand und mein Denken, so gut ich das eben kann. Er ist es auch, der mir sagt, was für mich von Bedeutung ist, hier auf dieser Welt. Er ist der Maßstab meiner Werte und immer, wenn ich seinen Rat ignoriere, falle ich auf die Nase. Heute wie Gestern.

Über die Art und Weise wie er mich holen wird, kann ich allerdings nicht immer so gelassen denken. Doch auch hier lerne ich nach und nach zu vertrauen. Auf Gott, meinen Schöpfer. Dieses Vertrauen zu lernen und zu stärken betrachte ich als wesentlichen Sinn in meinem Leben.

Aber um es auf den Punkt zu bringen:
Ja, ich habe Furcht vor dem Tod. Ehrfurcht. Ihn kann ich nicht besiegen, das habe ich verstanden. Er ist mein würdiger König auf dieser Erde. Ich fürchte und ich liebe ihn.
Und nur weil ich ihn liebe und fürchte, drum liebe ich auch das Leben. Das Leben aller Wesen.

Ich glaube an das ewige Leben, nicht aber glaube ich an den ewigen und ewig geistig begrenzten :) wuk
 
Zurück
Oben