Fundus Refluktus und der verdammte ganze Rest

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Der magische Kubus


Mitten in der tiefen Wüste Gobi, weit fern jedweder Zivilisation
befindet sich aus allen vier Winden nicht erkennbar ein drei
Meter großer Kubus. Durch die verschiedenen Luftspiegelungen,
die seine Unsichtbarkeit ermöglichen, ist es noch niemandem
gelungen, seine Existenz zu erahnen. Das würfelartige Gebilde
besteht aus transparentem Plasma, welches von einem auratischen
Mantel aus Schwingungen magisch geschützt wird.

Eine Leiter aus Diamantenstrick befindet sich an jeder Fläche des Kubus,
damit ich immer wieder eine Welt verlassen kann, in die ich gegangen
bin...denn jede Fläche bietet ein Portal in eine andere Welt.

Mein treues Pferd, Nisonde, eine Schimmelstute, taucht gerade ihre
mächtige Mähne in eine der Flächen um ihren Durst zu stillen, während
sie darauf wartet, bis ich meinen Gedanken zu Ende gedacht habe,
denn ohne sie mache ich keine Reise.

Um den Kubus herum tobt ein gewaltiger Wirbelsturm, den wir beide allerdings
nicht hören können, wir können ihn nur sehen, denn der magische Schutz, der
den Kubus umschließt, hüllt uns mit ein. Wir befinden uns also zwischen dem Kubus
und dem Schwingungsmantel und somit komplett in der Mitte dieses Sturmes,
seinem, Auge. Wie er so um uns herumtanzt, ist schon ein schwindeliger Anblick.

In dem Kreis um unseren Kubus gibt es ein kleines Ringbeet, dass die verschiedensten
Kräuter und Blumen beherbergt, die einen zum körperlichen Gebrauch, die anderen zum
seelischen Anblick, Blumen mag ich sehr, sie beruhigen das Gemüt, sofern die Farben
stimmen.

Nach dem ich nun meinen Gedanken zu ende gerdacht habe, beginnt Nisonde mit den
Hufen zu scharren und wiehert aufgeregt.....ich pflücke ein violettes Vergissmeinnicht,
atme ihren Duft ein, streichel Nisonde um ihre Nüstern und führe sie zur Fläche 13,
dem Portal, welches uns in die Vergangenheit führt. Ich ergreife den Strick und halte
Nisonde am Zügel, dann mache ich einen Tauchsprung in Feld 13 und wir landen
in einer kleinen Lagune, die keine Untiefen hat, sondern schönes klares und doch
warmes blaugrünes Wasser beherbergt, welches von thermalen Quellen eines Vulkans
gespeist werden............



2010

Die magische Reise


Als ich erwachte, fühlte ich mich ziemlich taub und dumpf, konnte
keinen klaren Gedanken fassen, räusperte mich ein paar Mal und
blickte mich schlaftrunken um. Wie zum Geier kam ich hier her?
Im ersten Moment war mir, als würde ich träumen und läge in
meinem Bett, in welches ich mich gestern legte, doch dies hier
war kein Traum, denn ich spürte den Schmerz ganz deutlich,
ich hatte mich nämlich an der Ferse verletzt und sie blutete
stark, es tat verdammt weh. Der fliederfarbene Himmel über
mir konnte mir genauso wenig eine Antwort geben wie die
türkisfarbene Sonne, die gegendverloren kraftvoll und mit
einer stärkeren Wärme schien als die Sonne in der Welt, wo
ich gestern noch müde ins Bett kroch. Was ist das nur für ein
Wald. Kein Baum gleicht dem anderen, Blätter, Nadeln und Stacheln,
von denen mir nicht eines bekannt war. Und die Farben!
Regenbogenbäume in einer Vielzahl von vielfältigen Arten.
Hier könnte ich eigentlich bleiben, gefällt mir, weit besser als
die triste trostlose Umgebung wo ich herkam. Mit deutlicher
Mühe gelang es mir aufzustehen, nachdem ich meine Ferse
verbunden hatte mit Blättern, die um mich laubhaft herumlagen.

Etwas scharrte oder knisterte irgendwo. Ich ging neugierig diesem
Geräusch nach. Langsam, behutsam einen Fuß vor den andern setzend.
Was wusste ich denn wer alles hier war, immer schön vorsichtig sein.
Als ich um eine Schneise bog, sah ich einen weißen wie wild wedelnden
Schwanz. Ich ging noch näher durch diesen behaglichen wunderschönen
Wald und genoss diese herrliche lieblich duftige Luft. Da. Tatsächlich,
ein Einhorn hatte sich seinen Schwanz, durch einige Haare an einem
Baum eingeklemmt, wahrscheinlich wegen des engen Dickichts hier.
Ich half dem armen Geschöpf aus seiner Gefangenschaft heraus und
betrachtete dieses uralte göttliche Wesen, von dem ich schon viel
gehört hatte. Es nickte. Und dann, ich traute meinen Ohren nicht,
sprach es menschliche Worte, jedenfalls klang es für mich so. "Wenn
du magst, so folge mir, wenn du nicht magst, so nimm dieses Säckchen
Gold als Dank für meine Rettung." Da hatte ich keine Wahl. Ich folgte
also dem Einhorn, bis es an einer Kreuzung stehenblieb. Zwei Wege
führten von dort weiter. Ein kleiner enger Pfad von stacheligem Geäst und
ein etwas breiterer Pfad aus purem grünem Smargad. "Hier endet unser
gemeinsamer Weg, denn du musst weiter ziehen und ich muss hier bleiben,
wenn du nicht weitergehst, wirst du hier sterben und ebenfalls zu einem
ewigen Regenbogenbaum werden."

Die Aussicht als Baum zu enden gefiel mir gar nicht, also verabschiedete
ich mich von dem weisen Einhorn und ging den schmalen stacheligen Pfad
entlang, der allerdings schon nach kurzer Zeit zu Ende war, denn ich stieß
auf ein Gemäuer aus orangenen Knochen. Verdammt, mir taten die Augen
weh. Ich machte kehrt, rannte zu dem Smaragdpfad, entnahm mir zwei
augengroße Smaragde und mühte mich erneut durch das Dickicht des
stacheligen Pfades zurück. Mein Körper war schon ziemlich zerschrammt.
Nun wieder am Gemäuer angekommen, schaute ich mit Hilfe der Smaragde
dieses Gebilde deutlicher an.

Das Ding war riesig, ein wahnsinniger Knochenberg mit Verzweigungen,
an denen Sehnen herabhingen. Du meine Güte, jetzt auch noch Tarzan
spielen. Na schön. Ich klemmte mir die Smaragde fester in die Augen und
hangelte mich Sehne um Sehne in erschwerender Weise von Knochen zu
Knochen. Eine höllische Tortur. Überall gab es felsenartige Vertiefungen,
die alle aussahen wie der Eingang zu Höhlen. Tiefe um Tiefe durchforschte
ich den orangenen Knochenberg, da entdeckte ich in einer Senke eine Vase.

Eine Vase aus Gummi? Seltsam. Zwei Henkellaschen an jeder Seite,
eine Art Hartgummi. Na ich schlaufte sie mir erstmal um den Hals,
würde mich später mit ihr befassen, wenn ich diesen Berg bezwungen
hatte.

Es dauerte nun schon mehrere Tage, bis ich endlich den Eingang endeckt
hatte. Eine Höhle die ins Innere der Knochenmasse führte. Ich querte
dieses Labyrinth in schier endlosen Möglichkeiten, bis ich erschöpft und
ausgelaugt endlich Licht sah. Der Ausgang.

Weiter mühte ich mich heraus aus dem Dunkel bis ich dieses Knochengewächs
verlassen hatte. Wald. Wieder ein Wald. Doch dieser hier war aus lauter
verschiedenen blaufarbenen Bäumen. Alles blau. Ich ging weiter, da blickte
ich ein Schimmern. Etwas rötliches lag auf dem Boden. Ich kniete mich hin
und nahm es in die Hand. Ein Schlüssel. Ein roter siebenzackiger Schlüssel
aus Glas. Ich legte ihn in die Vase hinein und marschierte weiter. Ich fragte
mich, wann ich wohl was zu essen bekäme. Mehrere Stunden dauerte es
noch bis ich diesen blauen Wald durchquert hatte, und eine etwas dunklere
Lichtung erblickte und war froh drum, was auch immer dort sein mochte.

Der Schatten eines Hauses warf seinen Schein zu mir herüber und ich ging
darauf zu. Je näher ich kam umso kleiner wurde das Häuschen. Der Schatten
hatte also von der Größe her getäuscht. Seelisch war ich vollends zufrieden,
geistig am Rande des Wahnsinns und körperlich am Ende meiner Kräfte. Ich
hoffte stark, dass, wer auch immer dieses Häuschen bewohnte, mich nicht
abwies. Mit einem ächzenden Stöhnen erreichte ich das Gebäude und klopfte
an die Pforte.

Ein altes verhutzeltes Frauchen öffnete die Tür zu diesem völlig aus rötlichem
Glas bestehenden Haus. Ich bat um Speis und Trank und erzählte ihr, wie
ich hergefunden hätte und wo ich hinwollte. Doch sie entgegnete mir." Gern
würde ich dir zu Essen geben, doch ich kann mein Haus nicht verlassen, ehe
meine Tochter wieder zurück ist. Denn das Essen müsste ich erst besorgen,
hier drinnen hab ich keins und Fremde lasse ich nicht alleine hier. Weißt du,
meine Tochter hat den einzigen Schlüssel, den Zweitschlüssel habe ich
verloren."

Da erinnerte ich mich an den wunderlichen roten Glasschlüssel in, den ich in
der Vase mit mir herumtrug, holte ihn heraus und zeigte ihn. " Ist es vielleicht
der hier, ich fand ihn unterwegs." Da strahlten ihre Augen, sie bat mich ein
Weilchen zu warten, dann kam sie wieder heraus, schloss das Häüschen ab
und hieß mich mit ihr zu gehen.

Als ich mich, nach dem ich mich gesättigt hatte, von ihr verabschiedete,
machte ich mich auf den weiteren Weg. Es war sehr friedlich still. Doch
hörte ich eine Art Blubbern. Es musste irgendwo also doch Wasser geben,
denn ich spürte mächtigen Durst, auch wenn ich gegessen hatte, war doch
der Durst langsam nicht mehr zu ertragen. Ich folgte dem Geräusch und
fand einen Brunnen umringt von fünf großen gelben Bäumen. Ich nahm
die Gummivase heraus, tauchte sie hinein und stillte in langen Zügen, jedoch
langsam meinen Durst.

So gestärkt macht ich wiederum weiter, nachdem ich vorsorglich die Vase
für den weiteren Weg gefüllt hatte und in der linken Hand trug. Die engen
Bäume fühlten sich plötzlich sanft und weich an und taten gar nicht mehr
weh. Als ich auch diesen Wald verlassen hatte trat ich in ein Licht, dass
so wohltuend war, dass ich mich gar nicht sattsehen konnte, die Smaragde
hatte ich nach der Durchquerung des Knochenberges in meinem Brustbeutel
verstaut, nun holte ich sie wieder hervor. Ja richtig. Im innern der Smaragde
funkelte das selbe Licht. Eine strahlend grüne Atmosphäre die sich meinen
Augen zeigte.

Wiesen so weit das Auge reichte, unzählige Tiere, viele von ihnen kannte ich
gar nicht. Was sich mir hier offenbarte, war wo ich in meinem ganzen Leben
immer von geträumt hatte.


Frieden



2010
 
Zeitkuchen

So kann ein Pfad sich zeigen,
du gehst und kehrst zurück,
tanzt deinen eignen Reigen,
Zeitkuchen Stück für Stück.​
 
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Koffski

Immer in seinem Koffer,
ein paar faltbare Ski,
er ist ein treuer Hoffer,
und fährt überall wo hie.

Geeignet sind sie obendrein,
für Rasen und Asphalt,
für Glas, Sand und auch Felsgestein,
er ist ein Koffski halt.​
 
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