für meine lieben bin ich luft!

neubeginn

Neues Mitglied
Registriert
24. Mai 2008
Beiträge
18
Ort
österreich
Seit meiner kindheit verfolgt mich ein problem, das mir viel von meiner lebensfreude und noch mehr von meinem selbstwertgefühl genommen hat, nämlich, dass mir menschen,die mir alles bis sehr viel bedeuten jegliche anerkennung oder lob verweigern. in erster linie betraf oder betrifft es meine mutter. schon als kind erfuhr ich nie lob. und ich war ein liebes , fröhliches und braves kind. nie schulprobleme, matura super geschafft, immer in den ferien gearbeitet( schwer gerackert) studium in rekordzeit ( ich wusste, dass es für alle eine finanzielle belastung war). Hochzeitsvorbereitungen allein durchgestanden, kinder bekommen, nie wurde hilfe angeboten, meinem mann bin ich entweder zu dick, zu dünn,zu konservativ, zu lustig und, und, und........alles gründe mich zu hintergehen und zu betrügen. einzig meine kinder und mein beruf bringen mir freude und ich ihnen auch.- ich arbeite seit vielen mit kindern und liebe sie alle . doch frage ich mich bis heute, warum gibt es von diesen mir so wichtigen menschen kein anerkennendes wort. alle anderen zeigen positive reaktionen meiner person gegenüber. mein selbstwertgefühl ist dadurch äußerst gering. diese warum lässt mir einfach keine ruhe. ich fühl mich wie ein vulkan , der gleich ausbricht ( wahrscheinlich aber nur in tränen). ! Danke ,das ist das erste mal, dass ich mich darüber auslassen konnte. ist wahrscheinlich nichts weltbewegendes, aber vielleicht gibt es den einen oder den anderen, dem es auch so geht oder der einen rat weiß. l.g. neubeginn
 
Werbung:
Hi, Neubeginn!

Vielleicht bist du einfach ZU lieb! Manchmal muss man lernen Grenzen zu setzen. Wenn man es nicht tut, trampeln nämlich Andere gern auf einem herum. Ich glaube, so eine Ecke, in der wir uns wertlos fühlen, haben ziemlich viele. Bei mir ist es ähnlich wie bei dir, außerhalb viel Anerkennung, von meinem Mann praktisch Null. Manche haben das Problem im Beruf, die bekommen die Anerkennung zuhause, aber nicht von Kollegen.
Wie war es denn in deiner Kindheit? Wurde deine Mutter anerkannt?


Liebe Grüße

believe :)
 
Hallo Neubeginn (wie passend, der Name :)),

ich denke auch, dass du jedem alles recht machen willst um geliebt zu werden. Da kann deine Mutter "hier" rufen. Dadurch hast du keine Ecken und Kanten, die man zu spüren bekommt. Ein "braves" Kind.

Das Verhältnis zwischen deiner Familie und dir ist wie das des kleinen Prinzen, der immer alles hatte, Essen, Trinken, Wärme, Spielgefährten etc. Der kleine Prinz ist irgendwann ausgezogen um kennen zu lernen, was es heißt Hunger, Durst und Kälte zu spüren um sein Glück schätzen zu können. Ohne Vergleich geht das einfach nicht. Es wird Zeit, dass du deiner Familie Hunger, Durst und Kälte zeigst, dass sie das Glück, dass sie mit dir haben, zu schätzen wissen.
:trost:
 
was aber auch bedeutet,fang du an dich wertzuschätzen ;)schau mal zurück was du schon alles geschafft hast.steh auf und find was was dir allein gehört,freude macht.was kann es sein??
 
Hallo Neuanfang,

ich habe vor kurzem einen thread eröffnet...............in dem ich so ähnlich wie du , meinen frust nieder schrieb. mir hat es geholfen, dass ich mich mitteilen kann.

ich selber bin nicht so intelligent wie du, musste für meine noten schwer schwitzen................doch ich kenne es auf andere weise, immer zu funktionieren um gesehen zu werden.

ich habe gerade mal wieder eine familienaufstellung gemacht, weiß nicht, ob es dir helfen würde................ich für mich, konnte dort vieles klären.

ich habe mich eine zeitlang mit dem buch von colin c. tipping beschäftigt....."ich vergebe". in der anleitung findest du "jills Geschichte". (kann man im netz googeln). ich fand die hintergründe (ging eben auch genau um dieses thema)........... sehr spannend.


wünsche dir für deinen "neuanfang" viel kraft und geduld

lg


evian
 
Danke für eure Beiträge. Ich glaube schon, dass ich auch ecken und kanten habe, leider nach innen gerichtet und das tut sehr weh. es ist schwer auszudrücken, warum ich das alles hinnehme. ich kann einfach leicht verzeihen, aber leider nicht vergessen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich neben meinem geringen selbstwertgefühl wahrscheinlich zu wenig hausverstand,denn immer hoffe (glaube) ich, dass alles gut wird. seit kurzer zeit bemühe ich mich mehr um mich selbst. der erfolg ist mäßig. alte verhaltensmuster sind schwer aufzulösen. aber diese kleine outing ist ein anfang. liebe grüße neubeginn
 
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen! Es tut mir leid, dass du so wenig von deiner Familie anerkannt wirst :trost:

Vielleicht würde dir tatsächlich eine Familienaufstellung weiter helfen. Gibt es dafür Therapeuten in deiner Nähe? Ich selbst habe meine Familie auch vor einigen Jahren aufstellen lassen und es hat mir sehr geholften. Meine Mutter hatte mich damals sehr oft angegriffen (mental - verbal) und ich musst lernen mich abzugrenzen.

Ich denke auch, dass es ein guter Schritt war dich einmal zu offenbaren.

Ganz liebe Grüße

Eremita
 
Werbung:
Danke für eure Beiträge. Ich glaube schon, dass ich auch ecken und kanten habe, leider nach innen gerichtet und das tut sehr weh. es ist schwer auszudrücken, warum ich das alles hinnehme. ich kann einfach leicht verzeihen, aber leider nicht vergessen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich neben meinem geringen selbstwertgefühl wahrscheinlich zu wenig hausverstand,denn immer hoffe (glaube) ich, dass alles gut wird. seit kurzer zeit bemühe ich mich mehr um mich selbst. der erfolg ist mäßig. alte verhaltensmuster sind schwer aufzulösen. aber diese kleine outing ist ein anfang. liebe grüße neubeginn

Das ist ein wirklich interessanter Satz...

Stell Dir mal vor, dass jede Ursache auch zugleich Wirkung ist, wie auch umgekehrt. In Bezug zu Deinem Thema meine ich damit: Fehlende Anerkennung als Ursache löst geringes Selbstwertgefühl aus. Das ist nachvollziehbar. Wenn Du Dir mal genau anschaust, was in Beziehungen geschieht... kann man sehr gut erkennen, dass das was ausgelöst wird, auch wieder zu dem führt, was als Ursache angesehen wird. Man kann das am besten erkennen, wenn man es allgemein hält. Negativität im Denken und fühlen, führen zu Handlungen, die wiederum dasselbe (bei sich und bei anderen) auslösen. Dasselbe geschieht im positiven Fall. Jede Tendenz, Glück wie auch Leid, ist bestrebt sich fortzusetzen...

Wenn Du nun davon ausgehst, ohne dabei irgendwo Schuld zu sehen, dass sowohl Du als auch Deine Mitmenschen Ausgangspunkte für den "Zustand" oder die Situation sind, die Du schilderst, dann bist Du natürlich Dein Ansatzpunkt. Damit meine ich, wenn Du Dir anschaust wie Du denkst und fühlst, Dich fragst was das verursacht, dann dreh es mal um und schau Dir an, wie Dein Denken und Fühlen dazu führt, dass Du genau diese Erfahrungen machst. Man muss nicht esoterisch denken, um auch rein psychologisch begründen zu können, dass man im Außen erntet was man im Inneren sät. Und wenn man das wirklich versteht, dann ist es nicht schwer sich im Inneren zu verändern. Praktisch geschieht das so, dass Du Deine Gedanken und Gefühle kennenlernst, die Reaktionen auf gewisse Situationen darstellen... etwa Mißbilligung durch eine Person. Je weniger Du Dich in Dir davon beeindrucken läßt, desto weniger wird es dazu kommen. Je mehr Selbstvertrauen Du hast, desto mehr wird auch dieses Gefühl im Außen seinen Ausdruck finden.

Und das ist eigentlich der Punkt, warum ich Deinen Satz oben so interessant finde. Je mehr Du Deine Gedanken und Gefühle als Teil einer Ursache-Wirkungs-Kette ansiehst, die zu Handlungen und Situationen führen, die wiederum Gedanken und Gefühle auslösen, desto klarer wird Dir, dass Vertrauen in positiver Hinsicht die Basis ist. Aus dem Selbstvertrauen heraus entsteht alles Gute. Fehlendes (Selbst-)Vertrauen ist sowohl die Folge, wie auch ein Ausgangspunkt jeder negativen Situation. Und Dein Satz zeigt eines sehr deutlich: Du vertraust Dir sehr sehr wenig. Du vertraust nicht mal Deinem Vertrauen ;) Deine Hoffnung, Dein Glaube, das alles gut werde... Du siehst dass mittlerweile fast als naiv an, weil Du denkst dass Deine bisherige Zuversicht offensichtlich nicht gerechtfertigt war. Aber Du hast nicht zuviel Hoffnung und Glauben, die/der dann enttäuscht wird. Du hast zu wenig... Denn Du mißtraust wahrscheinlich jedem Gedanken, der Zuversicht ausdrückt. Schau Dir das mal bei Dir an... Wenn Du einen Gedanken hast, der hoffnungsvoll ist... Hast Du dann nicht sofort auch die Sorge (wieder) enttäuscht zu werden? Und DAS ist der "Fehler" und nicht die Zuversicht die aus dem Vertrauen entsteht und Vertrauen schafft. Gerade an Beziehungen kann man das wirklich gut sehen, wenn man sich anschaut was geschieht und es sozusagen "nach innen" deutet, darauf achtet was es im Inneren auslöst und wie das Innere vorher die äußere Situation auslöste. Reduziere alles auf das Thema Vertrauen und schau Dir dahingehend Dich selbst an, Deine Gedanken, Überzeugungen... über Dich und andere... Dann wirst Du sehen, dass Du erstens zu wenig hast, je mehr Du verstehst was abläuft aber immer mehr haben wirst, weil Du Vertrauen und Zuversicht als gerechtfertigt ansehen wirst. Das Äußere wird nachziehen.

VG,
C.
 
Zurück
Oben