Ein etwas sperriger Titel, sorry dafür, aber ich werde gleich ausführlicher schreiben was ich damit meine.
Mittlerweile recht inflationär vertreten ist das Bedürfnis der Leute ihren derzeitigen Gefühlszustand diversen Begriffen zuzuordnen, die man häufig liest, zum Beispiel - jemand mag nicht unter Leute gehen, fühlt sich dann schnell gestresst/überfordert und sagt dann "ich bin soziophob". Früher hätte man gesagt "ich bin gerne für mich/alleine" und irgendwie klingt das ja schon anders, weniger krank, weniger "du sollst so und so sein, bist aber...".
Dasselbe gilt natürlich für andere Zustände - das nur als Beispiel.
Woher das Bedürfnis solche Zustände in fixe und der Masse bekannten Begriffe zu stecken? Passt das dann überhaupt? Ich für meinen Teil bin jedenfalls lieber eine facettenreiche Einzelgängerin, als soziophobe Neurotikerin, darum würde ich für mich nie solche Zuordnungen verwenden, aber diejenigen, die das gerne machen - von denen möchte ich wissen: warum? Hilft es? Wenn ja, wobei? Fühlt man sich danach besser oder eigentlich nicht irgendwie noch neurotischer?