Für jeden Gefühlszustand den passenden Begriff?

Ein etwas sperriger Titel, sorry dafür, aber ich werde gleich ausführlicher schreiben was ich damit meine.

Mittlerweile recht inflationär vertreten ist das Bedürfnis der Leute ihren derzeitigen Gefühlszustand diversen Begriffen zuzuordnen, die man häufig liest, zum Beispiel - jemand mag nicht unter Leute gehen, fühlt sich dann schnell gestresst/überfordert und sagt dann "ich bin soziophob". Früher hätte man gesagt "ich bin gerne für mich/alleine" und irgendwie klingt das ja schon anders, weniger krank, weniger "du sollst so und so sein, bist aber...".
Dasselbe gilt natürlich für andere Zustände - das nur als Beispiel.
Woher das Bedürfnis solche Zustände in fixe und der Masse bekannten Begriffe zu stecken? Passt das dann überhaupt? Ich für meinen Teil bin jedenfalls lieber eine facettenreiche Einzelgängerin, als soziophobe Neurotikerin, darum würde ich für mich nie solche Zuordnungen verwenden, aber diejenigen, die das gerne machen - von denen möchte ich wissen: warum? Hilft es? Wenn ja, wobei? Fühlt man sich danach besser oder eigentlich nicht irgendwie noch neurotischer?
ohne Zuordnung können wir dir keine Medikamente verordnen
:->)) alles klar? Es geht darum, der Firma Merck/Bayer, den Ärzten und Sozialarbeitern, Pharmavertretern, Krankenhäusern,... Arbeitsgrundlage$$ zu verschaffen.
Wo komma denn da hin, wenn wir einfach nur schlicht miteinander sind.
 
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Wenn man bedenkt dass ein "Killer" alles goggelt & hier reinbinselt ist das "Arm ab" & warum?:tongue:
Der erwünschte Schuss kommt einfach auf den Punkt.:rolleyes:

Wollte damit nur mal ersichtlich aufzeigen, was es so an Syndromen alles so gibt und das war noch nicht alles! Sozusagen wird heutzutage jeder Furz interpretiert. :rolleyes:

Ich werde z.B. pauschal in die Schublade „Killer“ gesteckt, obwohl ich noch niemals irgendein Leben vorsätzlich abmurkste. :tomate:

Manchmal werde ich auch pauschal als zynisch, ironisch, spöttisch usw. abgestempelt, obwohl ich nur ab und an so bin. :o

Manchmal kann ich auch eine Woche lieb und brav sein, dann bekomme ich den Stempel, Arschkriecher usw. aufgedrückt. :D

LG
 
Wollte damit nur mal ersichtlich aufzeigen, was es so an Syndromen alles so gibt und das war noch nicht alles! Sozusagen wird heutzutage jeder Furz interpretiert. :rolleyes:

Ich werde z.B. pauschal in die Schublade „Killer“ gesteckt, obwohl ich noch niemals irgendein Leben vorsätzlich abmurkste. :tomate:

Manchmal werde ich auch pauschal als zynisch, ironisch, spöttisch usw. abgestempelt, obwohl ich nur ab und an so bin. :o

Manchmal kann ich auch eine Woche lieb und brav sein, dann bekomme ich den Stempel, Arschkriecher usw. aufgedrückt. :D

LG

Tja... allen Menschen Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann... :schmoll: :rolleyes:
 
Ich für meinen Teil bin jedenfalls lieber eine facettenreiche Einzelgängerin, als soziophobe Neurotikerin, darum würde ich für mich nie solche Zuordnungen verwenden, aber diejenigen, die das gerne machen - von denen möchte ich wissen: warum? Hilft es? Wenn ja, wobei? Fühlt man sich danach besser oder eigentlich nicht irgendwie noch neurotischer?

mir ist nur in der Schule aufgefallen, daß gegen Ende der 90er IN war, aktiv bei sogenannten Projektarbeiten mitzumachen; jeder Jugendliche, der in diesem Alter gerade introvertiert gewesen ist, bekam einen Stempel soziophob verpaßt, nur Extrovertiert wurde positiv gesehen und öffentlich gelobt.
 
Ein etwas sperriger Titel, sorry dafür, aber ich werde gleich ausführlicher schreiben was ich damit meine.

Mittlerweile recht inflationär vertreten ist das Bedürfnis der Leute ihren derzeitigen Gefühlszustand diversen Begriffen zuzuordnen, die man häufig liest, zum Beispiel - jemand mag nicht unter Leute gehen, fühlt sich dann schnell gestresst/überfordert und sagt dann "ich bin soziophob". Früher hätte man gesagt "ich bin gerne für mich/alleine" und irgendwie klingt das ja schon anders, weniger krank, weniger "du sollst so und so sein, bist aber...".
Dasselbe gilt natürlich für andere Zustände - das nur als Beispiel.
Woher das Bedürfnis solche Zustände in fixe und der Masse bekannten Begriffe zu stecken? Passt das dann überhaupt? Ich für meinen Teil bin jedenfalls lieber eine facettenreiche Einzelgängerin, als soziophobe Neurotikerin, darum würde ich für mich nie solche Zuordnungen verwenden, aber diejenigen, die das gerne machen - von denen möchte ich wissen: warum? Hilft es? Wenn ja, wobei? Fühlt man sich danach besser oder eigentlich nicht irgendwie noch neurotischer?

"Facettenreiche Einzelgängerin" ist ein schöner Begriff, ein schönes Bild.
 
Dafür gibt es Runen und Elementares.
Ich halte nicht viel von Begriffen. Wie will man zB Liebe definieren? Für Liebe gibt es auch massenweise Begriffe wie "Sehnsucht" oder "Leidenschaft" aber ob das Alles so zutreffend ist?

Stimmt, man scheitert generell schnell, wenn man versucht etwas in Sprache zu pressen, aber andererseits funktioniert nur einmal so Austausch und Kommunikation.
 
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Grundsätzlich ist es sehr gut, für jeden Gefühlszustand den richtigen Begriff, die korrekte Wahrnehmung zu haben. Die sollte man aber selbst haben; und sich nicht von Außen aufoktroyieren lassen. Urteilskraft im Innen wie im Außen
hilft verlässlich gegen Verwirrung.
(Diese Urteilsfähigkeit zu entwickeln ist aber auch eine Menge Arbeit, sollte man dazusagen. Wenn man die nicht macht, muss man sich halt doch weiter diagnostizieren und krankifizieren lassen :->)) und das wird auch passieren.)

Gibt es etwas zu verzeihen, weil man ist wie man ist?
Und zu verzeihen gibt es in einem Menschenleben viel. Sonst würde man ja sagen: Ich hab nie Fehler gemacht.
Wenn da aber Isolationsgefühle sind, oder Rückzug (auch wenn man den mittlerweile 'mag'), oder Handlungseinschränkungen sonstiger Art -
kann man davon ausgehen, dass es dafür Ursachen gibt. (Sonst würde man ja sagen: Hat mit mir alles nichts zu tun, Ich bin nicht schuld an meiner Jetztposition!
Tatsache ist aber, man hat sich da hingebastelt.
Daraus folgt: man kann sich auch wieder rausbasteln)

Do it
 
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