Für die "Ostalgiker"

Ich denke nicht. Es ist ganz einfach so, dass er seine Theorie nicht beachtet
und einfach kein Naturschützer ist, genauso wie Herr Mugabe oder Herr Kim Jong-Il keine Kommunisten sind.

Dann ist die große Frage, wer sonst? Mao? Stalin? Ceausescu?
Stand überall Kommunismus drauf...was war tatsächlich drin?
 
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hi gray

bei deiner Kritik des Kommunismus/Sozialismus mithilfe von George Orwells 1984 solltest du bedenken, dass Orwell, bürgerlich Eric Blair ein Kommunist war ;)
 

Der schlechte Gutsverwalter, der ein paar bauern verklagte, weil ihr Vieh auf dem Land seiner Familie weidete?

Na toll. Sorry, aber von dem herren halte ich ebensowenig. Der einzige Unterschied ist, daß er vor allem Theoretiker war und nicht durch eine längere Position an der Spitze einer etablierten Partei korrupt wurde.
 
Zitat: Dann ist die große Frage, wer sonst? Mao? Stalin? Ceausescu?
Stand überall Kommunismus drauf...was war tatsächlich drin?


Bisher gab es noch keinen wirklichen Kommunismus. Dieser muss auch global sein, wofür aber die Globalisierung einen guten Nährboden legt. Aber die Theorie, die nicht ausschließlich auf Marx zurückgeht hat ihre bedeutende Rolle als Anti-These gegenüber dem Kapitalismus bereits weltweit (allgemeines
Wahlrecht war zum Beispiel keine Forderung der frühen Kapitalisten. Unsere
Gesellschaft befindet sich in dieser höchst lebendigen Spannung aus Interessengegensätzen ) in den Köpfen und in der Geschichte gespielt, wobei ihre Kraft auch immer wieder ausgenutzt wurde. Der Schritt indem sich These und Anti-These, also Kapitalismus und sozialer Widerspruch/Revolution aufheben und Kommunismus entsteht ist noch nicht geschehen.
 
hi gray

bei deiner Kritik des Kommunismus/Sozialismus mithilfe von George Orwells 1984 solltest du bedenken, dass Orwell, bürgerlich Eric Blair ein Kommunist war ;)

Weiß ich ;) Ändert aber nichts an seiner generellen Kritik.

Sorry, aber ich sehe Kommunismus eher als eine Utopie an, als etwas, das sich in nächster Zeit tatsächlich verwirklichen läßt.
Von der psychischen Grundstruktur sind Menschen IMO eher Kapitalisten.
 
Bisher gab es noch keinen wirklichen Kommunismus. Dieser muss auch global sein, wofür aber die Globalisierung einen guten Nährboden legt. Aber die Theorie, die nicht ausschließlich auf Marx zurückgeht hat ihre bedeutende Rolle als Anti-These gegenüber dem Kapitalismus bereits weltweit (allgemeines
Wahlrecht war zum Beispiel keine Forderung der frühen Kapitalisten. Unsere
Gesellschaft befindet sich in dieser höchst lebendigen Spannung aus Interessengegensätzen ) in den Köpfen und in der Geschichte gespielt, wobei ihre Kraft auch immer wieder ausgenutzt wurde. Der Schritt indem sich These und Anti-These, also Kapitalismus und sozialer Widerspruch/Revolution aufheben und Kommunismus entsteht ist noch nicht geschehen.

Ja, stimme ich zu.
Sollte es mal soweit kommen, daß irgendwann die globalen Produktionskapazitäten, Handelswege etc. so gelagert sind, daß jeder mensch problemlos und ohne Konflikt versorgt werden kann, haben wir Kommunismus. So lange aber jemand zurückstecken soll, wird es Probleme geben. Ganz einfach ausgedrückt.
Ist aber nur meine Meinung - kann jeder gern als Unsinn deklarieren.
 
Ändert aber nichts an seiner generellen Kritik.

richtig, aber WAS Kritisiert Orwell? Den Kommunismus, oder ein Machtaparat der sich sowohl hinter sozialen wie Nationalistischen Positionen verbirgt (Ingsoc - Englischer Sozialismus), bzw den Totalitarismus egal hinter welchen Flaggen er sich verbirgt (z.b. wird Südostasien in 1984 von einer Partei geführt die sich Sterbekult nennt, was gar nicht wenige Assotiationen zum Buddhismus, zum Shinto und Konfuzianismus weckt)... Kritisiert er die Klassenlose gesellschaft an sich (wo ja Winston Smith bemängelt, dass die Partei zwar behauptet die Proles befreit zu haben, die Tatsache aber aussieht, dass die Proles wie Tiere behandelt werden - sogar Parteiideologisch: Proles und Tiere sind Frei). Kritisiert er die Idee der Revolution, oder aber was Machtgierige Menschen aus einer Revolution machen (dies kommt vorallem in "Animal Farm" sehr gut rüber.)

Ausserdem ist ja sowohl der Grosse Bruder in 1984 wie auch Napoleon in Animal Farm beidemale eine Karrikatur auf Stalin, wohingegen die Verratenen Revolutionäre und von da an Untergrundkämpfer (Imanuel Goldstein in 1984 und Scheeball in Animal Farm), die beide überaus Positiv Besetzt sind auf Leo Trotzki anspielen.

Weiter kritisiert Orwell, dass die Partei(en) die sich zur Befreiung der Arbeiterschaft (Proles/Tiere) totzdem Rassistisch sind (so bemerkt Winston Smith dass Ausländer nur in Form von Kriegsgefangenen oder als Feindpropaganda bekannt sind) - Grundsätzlich Kritisiert nämlich Orwell nicht den Kommunismus, sondern den Totalitären Machtanspruch einer Technokratischen Elite (Oligarchie als Entartung der Aristokratie), der es um keinerlei andere Interessen geht, als um Macht, und zwar Totale Macht (so fragt O`Brian ja Winston im dritten Teil des Buches, warum die Partei seiner Meinung nach das alles tut, was sie tut... Winston antwortet, dass die Partei das Beste für die Menschen will, worauf im O´Brian einen Elektroschock verpasst und ihm sagt, dass es der Partei nur um Macht ginge und stellt dann als Bild dar, dass die Partei ein Stiefel sei, der immer und immer wieder ins Gesicht der Menschheit trette).

lG

FIST
 
Als ob das die Leute nicht auch ohne Schild gewusst hätten, was da passieren kann.

Daran siehst du mal wie hoch der Leidensdruck für etliche war, dass sie Fluchtversuche gestartet haben unter Einsatz ihres Lebens. Oder mit der Gefahr im Nacken eingesperrt und gefoltert zu werden.
Eben. Mit der Logik von Millex kann man beinahe jedes Verbrechen rechtfertigen. Die Kirchenkritiker des Mittelalters wussten auch, dass ihre Kritik am macht- und teilweise sexgeilen Intrigantentum des Papsttums sie direkt auf den Scheiterhaufen führen wird. Jan Hus und zehntausende "Hexen" waren selbst schuld, dass sie verbrannt wurden. Und keinesfalls die Verbrecherorganisation namens "Inquisition", aus deren erlauchtem Kreis unser derzeitiger Papst hervorgegangen ist. Befindet man sich moralisch eigentlich schon unterhalb der Stufe von Kakerlaken, wenn man den Opfern der Gangster auch noch die Schuld für die Verbrechen ihrer Peiniger zuschiebt? Ja. Historizistischen Positivismus hätte Popper es wohl genannt. Eine (deutsch-hegelsche) Unsitte, in der er die gemeinsame Wurzel der Verbrechen von Kommunisten und Faschisten sah.


Darauf will Bulldackel mit Sicherheit nicht hinaus. Ich hab es so verstanden, dass er darauf hinaus will, dass man Menschen nicht vorwerfen kann wider besseres Wissen gehandelt zu haben, wenn keine Alternative da ist.
Ich danke dir Nithaiah. Du denkst wenigstens mit beim Lesen. :)
 
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Zitat: Dann ist die große Frage, wer sonst? Mao? Stalin? Ceausescu?
Stand überall Kommunismus drauf...was war tatsächlich drin?


Bisher gab es noch keinen wirklichen Kommunismus. Dieser muss auch global sein, wofür aber die Globalisierung einen guten Nährboden legt. Aber die Theorie, die nicht ausschließlich auf Marx zurückgeht hat ihre bedeutende Rolle als Anti-These gegenüber dem Kapitalismus bereits weltweit (allgemeines
Wahlrecht war zum Beispiel keine Forderung der frühen Kapitalisten. Unsere
Gesellschaft befindet sich in dieser höchst lebendigen Spannung aus Interessengegensätzen ) in den Köpfen und in der Geschichte gespielt, wobei ihre Kraft auch immer wieder ausgenutzt wurde. Der Schritt indem sich These und Anti-These, also Kapitalismus und sozialer Widerspruch/Revolution aufheben und Kommunismus entsteht ist noch nicht geschehen.
Psi,

ich verstehe das soziale Anliegen der Kommunisten und habe große Sympathie dafür. Aber wie werden sie verhindern, dass die Macht der Führer der Revolution wiederum so groß werden wird, dass auch daraus eine Tyrannei erwachsen wird?
 
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